Zum Todestag von Jochen Rindt blicken wir in Bildern auf die außergewöhnliche Karriere des Formel-1-Fahrers zurück, der 1970 in Monza sein Leben verlor
Mit Zigarette im Mund: So kannte man Jochen Rindt, der nicht umsonst den Beinamen "James Dean der Formel 1" bekam. Sein Mythos lebt auch mehr als 50 Jahre nach dem Tod des gebürtigen Mainzers weiter.
Sein Formel-1-Debüt gibt Rindt 1964 im Brabham BT11 von Rob Walker: Es ist der Grand Prix von Österreich in Zeltweg 1964. In Runde 58 muss er sein Auto wegen eines Lenkungsproblems abstellen.
Die nächsten drei Jahre ist Rindt mit einem Formel-1-Cooper unterwegs. 1966 gelingen ihm - mit Maserati-Motor, die bisher größten Erfolge. So gewinnt er wird er im Regen von Spa Zweiter, die WM schließt er als Dritter ab.
Nach einer Saison bei Brabham wechselt Rindt 1969 zu Lotus (im Bild auf dem Nürburgring). Nach einem schweren Unfall in Spanien kämpft er sich in Italien und Kanada wieder zurück aufs Podest.
Beim Grand Prix der Vereinigten Staaten 1969 feiert Rindt in seiner fünften Formel-1-Saison schließlich den ersten Sieg in der Königsklasse mit großem Vorsprung auf Piers Courage und John Surtees.
Die Saison 1970 sollte Rindts großer Durchbruch werden: Auf den ersten Saisonsieg in Monaco folgten vier weitere in den Niederlanden, Frankreich, Großbritannien und Deutschland. Die letzten vier waren Back-to-Back-Siege.
Während der Sieg in Monaco traditionell mit der Übergabe der Trophäe durch die Fürstenfamilie - damals Fürst Rainier III. und seiner Frau Grace Kelly - besiegelt wurde,...
...feierten Rindt und das Lotus-Team ihren Triumph in Brands Hatch mit einer Ehrenrunde, auf der sie sich von einem Traktor über die Strecke und vorbei an den Fans bugsieren ließen.
Immer mit dabei war auch Rindts Ehefrau Nina, mit der er seit 1967 verheiratet war. Sie saß während der Trainings oft mit einer Stoppuhr an der Box, um die Zeit zu nehmen. Auch an jenem verhängnisvollen Samstag in Monza.
Im Qualifying am 5. September 1970 bricht Rindt beim Anbremsen auf die Parabolica vermutlich die vordere rechte Bremswelle, der Lotus schleudert in die Streckenbegrenzung. Rindt überlebt den Unfall nicht.
Jackie Stewart, Fahrerkollege und enger Freund von Rindt, hat als einer der ersten Gewissheit über seinen Tod. Bis heute geht dem 81-Jährigen der Verlust nahe: "Es kommt mir wie gestern vor", sagt er.
Rindt (hier 1970 auf dem Hockenheimring) wird nur 28 Jahre alt. Obwohl er die letzten vier Rennen der Saison nicht bestreiten kann, reicht sein Punktevorsprung, um Weltmeister des Jahres 1970 zu werden.
Damit ist er bis heute der einzige Formel-1-Pilot, der posthum den Titel holte. Am Red Bull Ring erinnert eine Statue an den Weltmeister, der in Graz aufwuchs und mit österreichischer Rennlizenz startete.
Auch seine Heimatstadt hält das Andenken an Rindt lebendig. Zum 50. Todestag wird er mit einer Straßenbahn, einer Ausstellung im GrazMuseum und einem eigens nach ihm benannten Platz geehrt.
Zum Todestag von Jochen Rindt blicken wir in Bildern auf die außergewöhnliche Karriere des Formel-1-Fahrers zurück, der 1970 in Monza sein Leben verlor