Sie investieren Stunden und Tage in Kostüme, verschenken Kuscheltiere und basteln Reisbauern-Hüte aus Red-Bull-Dosen
Jahr für Jahr wird klar: Die verrücktesten Formel-1-Fans sind in Japan zu Hause. Sie scheuen keine Kosten und Mühen, um sich für ihre Stars in Schale zu schmeißen. Besonders beeindruckend ist, wie aufwendig die Verkleidungen und Kostüme sind und wie viel Liebe zum Detail drinsteckt...
Auch ihre Ideen sind ausgefallen: Den Bauhelm Modell McLaren MP4-31 sehen wir hier, mitsamt des Heckflügels. Leider ist nicht übermittelt, ob sich bei dieser Version auch DRS aktivieren lässt.
Überhaupt steht der Honda-Kunde hoch im Kurs. Und besonders ins Herz geschlossen haben die Japanerinnen Jenson Button, der lange mit ihrer Landsfrau Jessica Michibata liiert war. Für den Gruß an ihren Helden hat diese Anhängerin offenbar viele Stunden im Nagelstudio verbracht.
Und mit einem möglichen Karrieende Buttons können sich die Japaner gar nicht anfreunden.
Neben ihrer Leidenschaft für Autos besitzen die Fans auch eine Passion für Kuscheltiere - die sie gerne den Piloten schenken. Nico Hülkenberg etwa bekam einen Stoff-Koalabären...
...aber dieses Mädchen mit Deutschland-Schleife im Haar behielt ihren Eisbären mit einem kleinen Mercedes-Renner lieber für sich.
Nicht fehlen dürfen Daruma-Figuren aus Pappmaché. Sie sind ein traditioneller japanischer Glücksbringer, mit dem Wünsche wahr werden sollen. Die comicartigen, aber Jahrhunderte alten Püppchen und stellen den Gründer des Zen Buddhismus dar. Er soll neun Jahre lang meditiert haben, weshalb die Darstellung auf Arme und Beine verzichtet.
Ein Fan schaffte es, sich auf die für Besucher außerhalb geplanter Trackwalk-Zeiten gesperrte Strecke zu schleichen. Der Lohn der Mühen war ein Selfie mit Romain Grosjean, der es über sich ergehen ließ wie Cristiano Ronaldo bei der Fußball-EM.
Ganz legal lichteten sich die Fans mit Weltmeister Lewis Hamilton ab, der sogar selbst auf den Auslöser seines iPhones drückte, das er so ungern aus der Hand legt. Übrigens: Auf den Bandanas der Kids, die auch hier viele tragen, stehen Anfeuerungen für ihre Stars.
Kein Platz für ein Bandana, aber für ein riesiges Modellauto...
...oder für einen selbstgebastelten Reisbauern-Hut aus Red-Bull-Dosen. Die Kreativität der Japaner kennt keine Grenzen und es lässt sich nicht einmal schätzen, wie viele Stunden Arbeit in so manches Outfit für das Grand-Prix-Wochenende geflossen sind.
Auch die Kleinsten haben bei der Formel 1 schon ihren Spaß, wenn sie etwa bei Renault auf die Waage klettern dürfen.
Die komplett in Regenschirme vernarrten Japaner - beim ersten Tropfen spannt jeder sofort seinen auf! - sind auch dafür bekannt, Wind und Wetter zu trotzen. Ob sintflutartiger Regen oder...
...brütende Hitze, den Fans ist es egal. Sie strömen an die Rennstrecke und lächeln immer brav weiter.
Viele Fans warten auch schon vor den Hotels auf die Rennfahrer. Spätestens am Eingang zum Paddock drängen sich die Massen, um ein Autogramm, ein Foto oder auch nur einen flüchtigen Blick auf die Stars zu erhaschen.
Da kann man schon mal den Durchblick verlieren...
...wenn man Ferrari-Fan ist oder dreimal Formel-1-Weltmeister...
Ohne Worte!
Und: In Japan hat wirklich jeder seinen Fan. Sogar Merchandise, das man außer im eigenen Land des betreffenden Piloten sonst nie an Rennstrecken sieht, scheint in Japan zu Hauf über die Ladentheken zu gehen.
Die Fahrer danken es den Enthusiasten aus dem Land des Lächelns. Force India klebte die Transparente spontan an die Rückwand der Box.
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