Fernando Alonso erteilt Michael Schumacher in San Marino eine echte Lektion, als er den Ferrari mit seinem deutlich langsameren Renault in Schach halten kann
Michael Schumacher bringt sich in Imola 2005 selbst in eine schlechte Ausgangsposition: Durch einen Fahrfehler im zweiten Qualifying wird der Ferrari-Pilot nur 14. und hat am Start eine Menge Arbeit vor sich.
Die Pole geht an Kimi Räikkönen, der sich am Start absetzen kann und souverän in Führung geht. Der Finne sieht wie der logische Sieger aus, weil er mehr Sprit im Tank hat als sein ärgster Verfolger Fernando Alonso, der zwei der ersten drei Saisonrennen gewinnen konnte.
Doch beim "Iceman" streikt wieder einmal die Technik und er muss mit einem Schaden an der Antriebswelle bereits nach neun Runden aufgeben.
Die Führung geht an Fernando Alonso vor Jenson Button. Michael Schumacher hat zu dem Zeitpunkt großen Rückstand, kann vor seinem Boxenstopp aber frei fahren, während die Konkurrenz hinter Jarno Trullis Toyota festhängt. So kommt "Schumi" nach seinem ersten Stopp auf Rang drei auf die Strecke.
Schnell holt er den Rückstand auf den BAR von Button auf und fliegt an den Briten heran. In Runde 47 setzt er sich an Button vorbei, der später wegen eines illegalen Zusatztanks in seinem Auto disqualifiziert wird.
Alonso war da schon zum zweiten Stopp an die Box gekommen. Schumacher brilliert mit leerem Tank mit schnellen Runden und kommt nach seinem zweiten Stopp direkt hinter dem Spanier auf die Strecke. Zwölf Runden bleiben ihm, um am Renault vorbeizugehen.
Alonso kämpft derweil mit einem angeschlagenen Motor und nicht gut funktionierenden Reifen. Einen Weg vorbei findet Schumacher trotz des überlegenen Ferraris aber nicht.
Am Ende fährt Alonso mit 0,2 Sekunden Vorsprung als Sieger über die Ziellinie und holt seinen dritten Sieg in Folge. Für Schumacher bleibt es eine der wenigen Sternstunden 2005. Sein einziger Sieg folgt beim Skandalrennen in Indianapolis.
Schumacher gratuliert seinem Rivalen zu einem großartigen Rennen: "Als ich erst einmal hinter ihm war, konnte ich nur pushen und hoffen, dass er einen kleinen Fehler macht. Aber den Gefallen hat er mir nicht getan. Er hat nicht die geringste Schwäche gezeigt. Es hat aber viel Spaß gemacht - und ich denke ihm auch."