Die Präsenz legendärer Sponsoren hat die Formel 1 seit jeher geprägt. Die Boliden, die in den Farben dieser Marken an den Start gingen, sind untrennbar mit der Geschichte des Sports verbunden. Wir blicken auf einige der unvergessenen Partnerschaften.
Schwarz/Gold in Kombination mit einem gelben Helm: Diese legendäre Farbkombination mit Ayrton Senna im Lotus prägt die Formel 1 der 80er Jahre. Von Emerson Fittipaldi über Ronnie Peterson, Mario Andretti, Nigel Mansell und Elio de Angelis bis hin zu Senna fuhren klangvolle Namen in den Farben der Zigarettenmarke John Player Special.
Nicht weniger als neunmal sitzt der Formel-1-Weltmeister in einem von der Zigarettenmarke Marlboro gesponserten McLaren. Es handelt sich damit um eine der erfolgreichsten Sponsor-Team-Verbindungen aller Zeiten. Alles beginnt mit Emerson Fittipaldi und dem WM-Titel 1974. Auf diesen ersten Titel folgen acht weitere, drei mit Ayrton Senna.
Die Partnerschaft zwischen Ferrari und Marlboro beginn in den 1980er Jahren und wird zu einer der langlebigsten und der Formel-1-Geschichte. Marlboro prägt nicht nur die Ästhetik des Ferrari-Rot, sondern ist auch ein Synonym für die Dominanz der Schumacher-Ära in den frühen 2000ern.
In den frühen 1990er Jahren erlebt Williams-Renault mit Camel als Hauptsponsor eine goldene Ära. Die markante gelb-blaue Lackierung schmückt unter anderem das Auto, das Nigel Mansell 1992 zur Weltmeisterschaft führt. Im Folgejahr triumphiert damit Alain Prost in seiner letzten Formel-1 Saison.
Mit Rothmans als Hauptsponsor tritt Williams in eine neue Ära der Dominanz ein. Die blau-weiß-goldene Lackierung der Fahrzeuge wird zum Symbol für den Erfolg, gekrönt von Fahrertiteln durch Damon Hill (1996) und Jacques Villeneuve (1997). Die Rothmans-Williams-Boliden stehen für technologische Brillanz und visuelle Eleganz.
Die Zusammenarbeit zwischen Benetton und Mild Seven bringt den berühmten hellblau-weißen Look, der untrennbar mit Michael Schumachers ersten beiden Weltmeistertiteln (1994 und 1995) verbunden ist. Mild Seven hilft, Benetton als ernsthaften Titelanwärter zu positionieren und schafft eines der einprägsamsten Designs der 1990er Jahre.
Die Vodafone-Ära bei McLaren (2007-2013) ist durch ein futuristisches Rot-Silber-Design geprägt, das für moderne Eleganz und technologische Innovation steht. Fahrer wie Lewis Hamilton und Jenson Button steuern diese Autos zu einigen Siegen. 2008 gewinnt Hamilton damit seinen ersten Weltmeistertitel.
Der Energydrink-Hersteller Red Bull tritt in der Formel 1 erstmals 1995 als Sponsor auf, bevor er nach dem Kauf des Jaguar-Teams ab 2005 sein eigenes Team Red Bull Racing an den Start bringt. Sebastian Vettel wird in vier aufeinander folgenden Saisons Weltmeister (2010, 2011, 2012, 2013).
Die japanische Immobilienfirma Leyton House steigt 1987 als Sponsor des March-Teams ein, um den Rennstall drei Jahre später zu kaufen. Als Teambesitzer Akira Akagi im Herbst 1991 in einen Finanzskandal verwickelt ist, geht das Team in die Brüche. Die Erinnerung an die türkisfarbenen Autos aber bleibt bis heute bestehen.
Ende der 1980er-Jahre taucht die Zigarettenmarke West erstmals in der Formel 1 auf, damals bei Zakspeed. Von 1997 bis 2005 ist sie Titelsponsor des McLaren-Teams und feiert in dieser Zeit die größten Erfolge. Mika Häkkinen fährt einen von West gesponserten und von Mercedes befeuerten McLaren in den Jahren 1998 und 1999 zum WM-Titel.
Nach dem Kauf des Matra-Teams kann der ehemalige Rennfahrer Guy Ligier als Besitzer des Ligier-Teams gleich in seiner zweiten Formel-1-Saison (1977) einen Sieg bejubeln. Das Sponsoring kommt von der Zigarettenmarke Gitanes. Zur Saison 1997 wird sie in der Rolle als Ligier-Sponsor von der Schwestermarke Gauloises abgelöst.
Nach ersten Erfolgen in den 1970er-Jahren, allen voran mit Niki Lauda, startet die Zusammenarbeit zwischen der Molkerei Parmalat und dem Brabham-Team zu Beginn der 1980er-Jahre so richtig durch. Nelson Piquet gewinnt im markanten Dunkelblau und Weiß zwei WM-Titel. Als Brabham Ende 1992 zusperren muss, ist Parmalat längst nicht mehr dabei.
In der Formel-1-Saison 1996 wirb die Zigarettenmarke Benson & Hedges erstmals auf den Boliden des Jordan-Teams. Nach einem Jahr in Gold wird das Gelb samt Schlange, Hornisse und Hai zum Synonym für diese Verbindung. 1998 holt Damon Hill den ersten Sieg für Jordan. Ein Jahr später gewinnt Heinz-Harald Frentzen beinahe die WM.
In seiner Premierensaison 1999 will British American Racing (BAR) mit zwei unterschiedlichen Desgins antreten. Doch dem Plan, dass Jacques Villeneuve für die Marke Lucky Strike und Ricardo Zonta für 555 wirbt, schiebt die FIA einen Riegel vor. Heraus kommt ein Reißverschluss-Design. Von 2000 bis 2005 fährt BAR im Lucky-Strike-Design.
Die Präsenz legendärer Sponsoren hat die Formel 1 seit jeher geprägt. Die Boliden, die in den Farben dieser Marken an den Start gingen, sind untrennbar mit der Geschichte des Sports verbunden. Wir blicken auf einige der unvergessenen Partnerschaften.