Die Höhepunkte des ersten Tages bei den Formel-1-Wintertestfahrten 2023 in Bahrain: Welche Hinkucker es gab, wer Probleme hatte und wer schnell war!
Der dreitägige Formel-1-Vorsaisontest 2023 auf dem Bahrain International Circuit hat begonnen und läuft noch bis Samstag. Hier die Höhepunkte des ersten Testtages:
Red Bull rückte erstmals mit dem RB19 aus, nachdem man beim Launch in New York lediglich einen RB18 von 2022 im neuen Design präsentiert hatte. Der Neuwagen des Weltmeisterteams wurde von Lewis Hamilton (Mercedes), Valtteri Bottas (Alfa Romeo) und Kevin Magnussen (Haas) gleich mal inspiziert.
Am Ferrari SF-23 war am Vormittag bei hoher Geschwindigkeit eine mysteriöse Delle an der Nasenspitze zu erkennen. Bei langsamer Fahrt (Foto) trat die Delle nicht auf. Um Leichtbau handelt es sich nicht. Ferrari hat durchblicken lassen, dass vormittags ein verstärkendes Teil nicht eingebaut war.
Ebenfalls für Aufsehen sorgte Ferrari mit einer Art "S-Duct". Der Ausgang davon befindet sich seitlich neben dem Cockpit des SF-23.
Aston-Martin-Testfahrer Felipe Drugovich - eingesprungen für Lance Stroll, der nach Fahrradunfall verletzt ist - blieb auf seinem ersten Run direkt stehen. "Es war ein Elektronikproblem, das wir aber lösen konnten", so Teamchef Mike Krack. Rot wurde für 20 Minuten gezeigt, Drugovich fuhr nach einer Stunde wieder.
Haas-Neuzugang Nico Hülkenberg wollte es am Vormittag gleich mal wissen: Er fuhr mit dem VF-23 etwas zu aggressiv über die Randsteine und verlor dabei ein Teil des Autos. Der Schaden war gering, der Fahrbetrieb ging für "Hulk" kurz darauf weiter.
Fernando Alonso übernahm den Aston Martin AMR23 zu Mittag von Testfahrer Drugovich. Allerdings gab es ein Problem mit dem Unterboden. Inoffizielle Version: Ein Mechaniker soll das Auto in der Box zu hart abgesetzt haben, sodass der Unterboden beschädigt wurde.
Apropos Unterboden: Eine der wenigen Regeländerungen für 2023 ist, dass die Unterbodenkanten 1,5 Zentimeter höher liegen müssen als 2022. Damit soll das "Porpoising" oder "Bouncing" reduziert werden. Das scheint zu funktionieren. Am ersten Testtag "hüpfte" keines der zehn Autos besonders auffällig.
In puncto Rundenzeiten war Max Verstappen im Red Bull RB19 sowohl vormittags als auch nachmittags der Schnellste. Die Tagesbestzeit fuhr er mit 1:32.837 Minuten am Nachmittag. Zweitschnellster war Fernando Alonso im reparierten Aston Martin, Drittschnellster Carlos Sainz im Ferrari.
Die meisten Runden drehte ebenfalls Verstappen, und zwar 157. Allerdings war der Weltmeister der einzige, der sowohl vormittags als auch nachmittags fuhr. Die meisten Runden derer, die nur einen halben Tag im Auto saßen, fuhr Nyck de Vries im AlphaTauri AT04 mit 85 Runden.
Die wenigsten Runden schafften Aston-Martin-Testfahrer Felipe Drugovich und McLaren-Stammfahrer Lando Norris mit jeweils 40. Am MCL60 gab es größere technische Probleme. Die beeinträchtigten auch das Programm für Formel-1-Rookie Oscar Piastri. Er fuhr 52 Runden und damit kaum mehr als Norris.
Die Höhepunkte des ersten Tages bei den Formel-1-Wintertestfahrten 2023 in Bahrain: Welche Hinkucker es gab, wer Probleme hatte und wer schnell war!