Warum Ferrari in der Formel-1-Saison 1992 mit dem Modell F92A überhaupt nicht in Fahrt kam, aber die wahren Ursachen verheimlichte
Der Ferrari F92A: Anhand technischer Zeichnungen zeigen wir das besondere Design des Fahrzeugs und erklären, warum das Auto trotzdem ein Flopp war!
Der F92A aus der Saison 1992 ist mit einem doppelten Unterboden ausgestattet. Eine zweite Plattform ist gut 15 Zentimeter über dem eigentlichen Unterboden angebracht, was den Luftstrom hin zum Heck (blaue Pfeile) optimiert.
Hier noch einmal in aller Deutlichkeit: Der Luftstrom (blaue Pfeile) wird auch durch den Zwischenraum der beiden Unterböden geleitet.
Die Seitenansicht verdeutlicht, wie groß der Abstand zwischen Unterboden und zweitem Unterboden ist. Die komplette Seitenkasten-Konstruktion ist angehoben.
In dieser Perspektive sind die beiden Luftführungskanäle in den Seitenkästen gut zu erkennen. Luft strömt durch die Einlässe vorne und tritt hinten am Fahrzeug wieder aus - wo am Heckdiffusor viel Abtrieb generiert wird.
Diese Explosionszeichnung von Giorgio Piola zeigt das "Innenleben" des Ferrari F92A.
Das Grundproblem des Fahrzeugs ist der V12-Motor: Öllecks in der Brennkammer kosten zu viel Leistung, das Auto braucht deshalb zu viel Öl und ist nicht schnell genug.
Der Quer- statt Längseinbau des Getriebes soll Abhilfe schaffen, tut das aber nicht. Die Probleme haben Bestand.
Auch weitere Ausbaustufen des Fahrzeugs helfen nicht, eine Lösung herbeizuführen. Der F92A erzielt nur zwei Podestplätze und holt lediglich 21 WM-Punkte.
Jahre später greift Toro Rosso das Designkonzept aber noch einmal auf: Der STR6 aus der Saison 2011 ist ebenfalls mit einem Doppelunterboden versehen.
Die Wirkungsweise ist ähnlich, auch das Ergebnis: Toro Rosso kommt damit ebenfalls nicht auf vordere Positionen.
Warum Ferrari in der Formel-1-Saison 1992 mit dem Modell F92A überhaupt nicht in Fahrt kam, aber die wahren Ursachen verheimlichte