Max Verstappen gewann 2024 die ersten beiden Saisonrennen - Die Piloten in unserer Liste sind einst sogar noch besser als der Niederländer gestartet ...
Ayrton Senna (1991): Der Brasilianer ist 1991 der erste Pilot in der Geschichte der Formel 1, der die ersten drei Rennen in einer Saison gewinnen kann. Er triumphiert in den USA, bei seinem Heimrennen in Brasilien, in Imola und in Monaco sogar auch noch ein viertes Mal.
Die Serie endet erst beim fünften Saisonrennen in Kanada, wo Senna mit einem Defekt ausscheidet. Am Ende des Jahres gewinnt er trotzdem den WM-Titel - obwohl er in der gesamten restlichen Saison nur noch drei weitere Siege holt. Es ist Sennas dritte und letzte Weltmeisterschaft in der Formel 1.
Nigel Mansell (1992): Zieht der Brite 1991 im WM-Kampf noch den Kürzeren gegen Senna, startet er ein Jahr später sogar noch besser als der Brasilianer: Mit gleich fünf Siegen zu Beginn der Saison stellt er eine Bestmarke auf, die bis heute niemand übertreffen kann.
Die Serie wird in Monaco dann ausgerechnet von Senna beendet, Mansell wird im Fürstentum beim sechsten Rennen "nur" Zweiter. Der Brite gewinnt anschließend noch vier weitere Rennen und stellt mit insgesamt neun Saisonsiegen einen damals weiteren neuen Rekord auf. Nur logisch: Am Ende des Jahres wird er auch Weltmeister.
Michael Schumacher (1994): Zwei Jahre später befindet sich Mansell bereits in der (vorläufigen) Formel-1-Rente, als ein gewisser Michael Schumacher mit vier Siegen zu Saisonbeginn auf sich aufmerksam macht. "Schumi" gewinnt damals sogar sechs der ersten sieben Rennen!
Der einzige "schwarze Fleck" ist das fünfte Rennen in Barcelona, wo er "nur" Zweiter hinter Damon Hill wird. Am Ende des Jahres steht Schumacher bei acht Saisonsiegen. Den WM-Titel gewinnt er mit einem Punkt Vorsprung auf Hill durch eine Kollision beim Finale in Australien - wo der inzwischen zurückgekehrte Mansell triumphiert ...
Damon Hill (1996): Nach zwei Schumacher-Titeln in Serie schlägt Williams 1996 zurück: Hill gewinnt vier der ersten fünf Saisonrennen und die ersten drei Läufe in Folge. Das vierte Saisonrennen auf dem Nürburgring geht an seinen Teamkollegen Jacques Villeneuve, während Hill nur Vierter wird.
Rookie Villeneuve ist es auch, der Hills einziger echter WM-Rivale 1996 ist. Beim Saisonfinale liegen die beiden Williams-Teamkollegen nur neun Punkte auseinander. In Suzuka schnappt sich Hill schließlich seinen achten Saisonsieg - und damit den Titel.
Michael Schumacher (2000): Der Deutsche ist der einzige Fahrer, der es gleich mehrfach in unsere Liste schafft! Nachdem er bereits 1994 für Benetton mit vier Siegen in die Saison gestartet war, bringt er es sechs Jahre später mit Ferrari in Australien, Brasilien und Imola immerhin auf drei Siege zu Saisonbeginn.
Der Lauf wird beim vierten Rennen in Silverstone von David Coulthard gestoppt, wo Schumacher Dritter wird. Sein WM-Rivale ist letztendlich aber Mika Häkkinen. Der Finne hat zwischendurch die Überhand, doch am Saisonende gewinnt Schumacher noch einmal vier Rennen in Serie und holt sich mit insgesamt neun Saisonsiegen den Titel.
Michael Schumacher (2004): "Schumi" schafft es vier Jahre später sogar noch ein drittes Mal in unsere Liste. Er gewinnt die ersten fünf Rennen und stellt damit Mansells Rekord aus dem Jahr 1992 ein. Und hätte ihn Juan Pablo Montoya beim sechsten Saisonrennen in Monaco nicht abgeräumt, hätte er diese Serie sogar weiter ausbauen können ...
Denn tatsächlich gewinnt Schumacher damals unfassbare zwölf der ersten 13 Rennen. Mit insgesamt 13 Saisonsiegen stellt er zudem einen Rekord auf, der erst 18 Jahre später von Max Verstappen übertroffen werden soll. Zudem gewinnt er am Ende des Jahres seinen insgesamt siebten WM-Titel und seinen fünften in Serie. Beides bis heute Rekord!
Nico Rosberg (2016): Nach Schumachers Rekordsaison 2004 dauert es zwölf Jahre, bevor wieder ein Pilot mindestens drei Rennen zu Beginn einer Saison gewinnen kann. Bei Rosberg sind es mit Australien, Bahrain, China und Russland sogar vier.
Erst der legendäre Crash mit Teamkollege Lewis Hamilton in Barcelona beendet die Serie. Das Rennen gewinnt Max Verstappen, für den es der erste Formel-1-Sieg überhaupt ist. Am Ende des Jahres steht Rosberg bei neun Siegen. Und obwohl Hamilton sogar ein Rennen mehr gewinnt, geht der Titel am Ende an den Deutschen - der danach zurücktritt.
Sonderfälle - Alberto Ascari (1953) und Juan Manuel Fangio (1954 & 1957): In den ersten Jahren gehört das Indianapolis 500 offiziell noch zur Formel-1-Weltmeisterschaft. Allerdings nehmen die Toppiloten in der Regel nicht an diesem teil, was die Statistik ein bisschen "verfälscht".
Rechnet man das Indy 500 nämlich raus, dann gewinnt Ascari bereits 1953 als erster Pilot die ersten drei Saisonrennen in Argentinien, den Niederlanden und Belgien. Bei Fangio sind es 1954 ohne Indianapolis ebenfalls die ersten drei Rennen und 1957 noch einmal. In allen drei Fällen steht am Ende des Jahres auch der WM-Titel.
Max Verstappen gewann 2024 die ersten beiden Saisonrennen - Die Piloten in unserer Liste sind einst sogar noch besser als der Niederländer gestartet ...