Trotz seiner vermeintlich jungen Geschichte gehört Sauber zu den mittlerweile ältesten Teams der Formel 1: Diese Fahrer feierten seit 1993 ihr Debüt mit ihnen
Gabriel Bortoleto wird voraussichtlich der letzte Debütant des Sauber-Teams sein, bevor es 2026 zum Werksteam werden wird. In dieser Fotostrecke wollen wir mal auf die Vorgänger des amtierenden Formel-2-Meisters schauen und was aus ihnen geworden ist.
Guanyu Zhou (2022): Der Chinese feiert gleich in seinem ersten Rennen Punkte für das damals Alfa Romeo genannte Team. In seinen drei Jahren bleibt er allerdings meist im Schatten seines erfahrenen Teamkollegen Valtteri Bottas. Nur sieben Mal kommt er in die Punkte, sodass für ihn nach der Saison 2024 Schluss ist.
Charles Leclerc (2018): Der damals amtierende Formel-2-Meister zeigt seine Klasse schon früh und fährt bereits im vierten Saisonrennen in Baku auf Rang sechs. Nach nur einer Saison steigt er gleich zu Ferrari auf und kämpft dort an der Seite von Weltmeistern wie Sebastian Vettel und Lewis Hamilton um Siege und Titel.
Antonio Giovinazzi (2017): Der Italiener springt in den ersten beiden Saisonrennen für den verletzten Pascal Wehrlein ein und schlägt sich bei seinem Debüt in Australien gut. Zum Stammfahrer wird er erst zwei Jahre später, kann aber in drei Jahren für Alfa Romeo an der Seite von Kimi Räikkönen keinen großen Eindruck machen.
Felipe Nasr (2015): Ob er in Australien fahren kann, hängt lange in der Schwebe, weil Giedo van der Garde ein Cockpit für sich beansprucht. Am Ende darf der Brasilianer doch fahren und feiert mit Rang fünf einen herausragenden Einstand. Es soll allerdings das größte Highlight in der nur zweijährigen F1-Karriere Nasrs bleiben.
Esteban Gutierrez (2013): Während Nico Hülkenberg mit dem Sauber C32 regelmäßig in die Punkte fährt, kommt Gutierrez in seiner Debutsaison nur ein einziges Mal unter die Top 10. Im zweiten Jahr bleibt er komplett punktelos, wie auch 2016, als er Haas in deren erster Saison begleiten darf.
Sergio Perez (2011): Beide Sauber werden zum Auftakt wegen eines illegalen Heckflügels disqualifiziert, Perez' siebter Platz zum Einstand ist futsch. Für Sauber fährt der Mexikaner in zwei Jahren drei Mal auf das Podest, bevor er zu McLaren wechselt und später für Force India im Mittelfeld auftrumpft. Vorerst Karriereende bei Red Bull.
Sebastian Vettel (2007): Gerade einmal einen GP bestreitet der Deutsche als Ersatz des verletzten Robert Kubica und wird in Indianapolis Achter. Kurz darauf steigt Vettel bei Toro Rosso ein und wird später mit Red Bull vier Mal Weltmeister, bevor er zu Ferrari geht, wo sich der Traum von einem weiteren Titel nicht erfüllt.
Robert Kubica (2006): Wegen einer angeblichen Verletzung von Jacques Villeneuve kommt der Pole in Ungarn zu seinem Debüt, wo er Siebter wird, aber nachträglich aus der Wertung genommen wird. Er bleibt im Cockpit und holt 2008 Saubers einzigen Sieg. Viele trauen ihm mehr zu, doch seine Karriere wird von einem Rallyeunfall 2011 zerstört.
Felipe Massa (2002): Nach einem durchwachsenen Debütjahr muss er erst einmal wieder ein Jahr auf die Ersatzbank, kehrt 2004 aber für zwei Jahre zum Team zurück. Es folgt der Wechsel zu Ferrari an die Seite von Michael Schumacher, wo er viel lernt und 2008 für wenige Sekunden virtuell Weltmeister ist.
Kimi Räikkönen (2001): Der Finne erhält aufgrund seiner geringen Erfahrung nur eine Lizenz, weil Peter Sauber für ihn bürgt. Er sollte Recht behalten: Räikkönen holt beim Debüt Platz sechs, überholt Teamkollege Nick Heidfeld im Mercedes-Standing und wechselt nach nur einem Jahr zu McLaren. 2007 wird er Ferraris letzter Weltmeister.
Norberto Fontana (1997): Der Argentinier ersetzt in Frankreich Gianni Morbidelli, der sich den Arm gebrochen hatte. Drei Rennen darf er bleiben, bis der Italiener zurückkehrt. Beim Saisonfinale in Jerez fährt er ein letztes Mal, hält mutmaßlich auf Ferrari-Ansage WM-Kandidat Jacques Villeneuve auf, bekommt aber kein Cockpit mehr.
Jean-Christophe Boullion (1995): Weil Karl Wendlinger nach seinem Horrorunfall im Jahr zuvor nicht mehr zu alter Form findet, ersetzt Sauber ihn nach vier Rennen durch Boullion. In elf Rennen fährt der Franzose zwei Mal in die Punkte, bevor Sauber für die letzten zwei Rennen noch einmal schauen will, ob Wendlingers Form zurückgekehrt ist.
Heinz-Harald Frentzen (1994): Nach Wendlingers Unfall muss er die Führung im Team übernehmen und überzeugt. Topteam Williams angelt sich 1997 das Talent, doch der ganz große Durchbruch gelingt nicht. 1999 schnuppert er mit Jordan überraschend am Titel, bevor seine F1-Karriere im Hinterfeld und 2003 noch einmal bei Sauber ausklingt.
Trotz seiner vermeintlich jungen Geschichte gehört Sauber zu den mittlerweile ältesten Teams der Formel 1: Diese Fahrer feierten seit 1993 ihr Debüt mit ihnen