Manchmal kommt es anders als gedacht: Hier ist die Geschichte der Formel-1-Fahrer, die aus ihren bestehenden Verträgen herausgekauft wurden!
Sergio Perez: Am Ende der Saison 2024 bezahlt Red Bull dem Mexikaner eine Millionsumme, damit er seinen Vertrag bis einschließlich 2026 nicht erfüllt, sondern das Cockpit schon 2025 räumt. Der Grund: Perez hat in der Saison nur P8 in der Fahrer-WM belegt, obwohl Teamkollege Max Verstappen Weltmeister wurde.
Esteban Ocon: Die Trennung zum Saisonende 2024 ist schon beschlossene Sache, aber Ocon fährt das letzte Rennen des Jahres nicht mehr für Alpine. Im "Tausch" gegen die Möglichkeit, für sein 2025er-Team Haas testen zu können, lässt er sich vorzeitig aus dem Vertrag rauskaufen.
Daniel Ricciardo: Bei McLaren läuft in zwei Jahren nicht viel für den Australier, obwohl er 2021 in Monza einen Doppelsieg anführt. 2022 einigt man sich mit Ricciardo auf eine Ausgleichszahlung, damit sein Platz frei wird für Oscar Piastri. Ricciardo versucht es ab 2023 bei AlphaTauri/Racing Bulls, ist aber auch dort vorzeitig raus.
Jolyon Palmer: Nach gut eineinhalb Jahren bei Renault - mit nur zwei Punktepositionen - wird der Brite 2017 gegen Zahlung ausgemustert. Die letzten vier Saisonrennen fährt sein Nachfolger Carlos Sainz.
Giedo van der Garde: Der Niederländer pocht auf seinen Vertrag mit Sauber, das mehr Fahrer hat als verfügbare Cockpits. Beim Auftaktrennen in Australien kommt es zum "Showdown", am Ende einigt man sich außergerichtlich: Van der Garde verzichtet aufs Fahren und wird entschädigt.
Kimi Räikkönen: Der "Iceman" (rechts im Bild) ist gesetzt bei Ferrari für 2010, doch Sponsor Santander will unbedingt Fernando Alonso (links im Bild) haben. Also wird Räikkönen aus seinem Vertrag rausgekauft und macht das Cockpit frei, nimmt sich eine Formel-1-Auszeit. Alonso gewinnt dann gleich das erste Rennen für Ferrari.
Jenson Button: Ein Wechsel zu Williams scheitert 2004 daran, dass BAR bereits eine Option auf Button gezogen hat. Daraus ergibt sich, dass Button für 2006 zu Williams gehen muss. Will er aber nicht, weil die starken BMW-Motoren nicht mehr da sind. Also entschädigt er Williams mit ein paar Millionen Euro und bleibt bei BAR/Honda.
Kimi Räikkönen: Der Sauber-Fahrer (links im Bild) ist die Entdeckung der Saison 2001, also empfiehlt ihn sein finnischer Landsmann Mika Häkkinen (rechts im Bild) als seinen Nachfolger bei McLaren. Teamchef Ron Dennis nimmt den Rat an und eist Räikkönen von Sauber los für 2002.
Ralf Schumacher: Die Jordan-Stallregie 1998 in Belgien kostet den jüngeren "Schumi"-Bruder (links im Bild) vielleicht den ersten Sieg in der Formel 1. Michael Schumacher (rechts im Bild) geht das gegen den Strich: Er beschwert sich bei Eddie Jordan - und kauft Ralf am Saisonende für zwei Millionen aus dem Jordan-Vertrag heraus.
Eddie Irvine: Bei Jordan hat er 1995 gerade einen neuen Zweijahresvertrag unterschrieben, da winkt ein Ferrari-Cockpit. Teamchef Jean Todt (rechts im Bild) löst Irvine bei Eddie Jordan (links im Bild) ab und holt Irvine für 1996 als Teamkollege von Michael Schumacher zu Ferrari.
Alain Prost: 1993 gewinnt er seinen vierten Titel und soll eigentlich auch 1994 für Williams fahren. Motorenpartner Renault drängt aber auf die Verpflichtung von Prosts Erzrivale Ayrton Senna, was Prost nicht will. Der Kompromiss: Prost hört sofort auf, bekommt aber sein Gehalt für 1994 - und Senna wechselt zu Williams.
Michael Schumacher: Nach seinem Formel-1-Einstand 1991 in Spa für Jordan ist "Schumi" (im Bild rechts) in aller Munde. Auch Benetton-Teamchef Flavio Briatore ist interessiert: Nach zähen Verhandlungen und einer entsprechenden Zahlung wirbt er Schumacher noch vor dem nächsten Rennen von Eddie Jordan (links im Bild) ab.
Jean Alesi: Der Franzose im Tyrrell hinterlässt 1990 einen exzellenten Eindruck, sodass ihn Williams für 1991 unter Vertrag nimmt. Die Bekanntgabe verzögert sich jedoch, weil Williams insgeheim auf Ayrton Senna hofft. Das stört Alesi und er wechselt zu Ferrari, das ihn aus seinem Williams-Vertrag herauskauft. Und Senna bleibt bei McLaren.
Manchmal kommt es anders als gedacht: Hier ist die Geschichte der Formel-1-Fahrer, die aus ihren bestehenden Verträgen herausgekauft wurden!