Womit Michael Schumacher in Japan bis heute den Rekord hält und was das Rennen für die WM 2016 bedeutet
2016 findet der Große Preis von Japan bereits zum 32. Mal statt. Premiere feierte die Formel 1 im Jahr 1976 auf dem Fuji Speedway. Dort wurde allerdings nur bis 1977 gefahren. Dann verschwand die Königsklasse für zehn Jahre aus Japan.
Erst 1987 kehrte die Formel 1 ins Land der aufgehenden Sonne zurück und fuhr seitdem jedes Jahr in Suzuka - mit Ausnahme von 2007 und 2008, als man auf den vollständig renovierten Fuji Speedway auswich.
McLaren ist mit neun Siegen der erfolgreichste Hersteller beim Großen Preis von Japan. In Suzuka liegt McLaren mit Ferrari jedoch gleichauf: Beide verzeichneten hier insgesamt sieben Siege. In Fuji gewannen die Briten 1987 durch James Hunt und 2007 durch Lewis Hamilton.
Die 31 Rennsiege in Japan verteilen sich auf fünf verschiedene Motorenhersteller. Renault führt die Rangliste mit zehn Siegen an, die auf Williams (1992, 1994, 1996), Benetton (1995) Red Bull (2009-10, 2012-13) und das eigene Werksteam (2006, 2008) entfallen.
Ferrari und Mercedes konnten in Japan siebenmal gewinnen, Ford/Cosworth blickt auf fünf, Honda auf zwei Siege zurück.
Michael Schumacher ist bis heute der erfolgreichste Fahrer beim Japan-Grand-Prix. Seine sechs Siege holte er 1995 für Benetton und 1997, 2000-2 sowie 2004 für Ferrari. Hinzu kommen zwei weitere Siege auf japanischem Boden mit Benetton beim Großen Preis des Pazifiks in den Jahren 1994 und 1995.
Die fünf aktuellen Weltmeister in der Formel 1 2016 sind die einzigen Fahrer, die in Japan schon einmal gewinnen konnten. Kimi Räikkönen triumphierte 2005 in Suzuka. Fernando Alonso siegt 2006 in Suzuka und 2008 in Fuji.
Lewis Hamilton fuhr in Fuji 2007 auf Platz eins sowie 2014-5 in Suzuka. Sebastian Vettel jubelte in den Jahren 2009-10 und 2010-13. Jenson Button einziger Japan-Sieg datiert auf das Jahr 2011.
Besonders hervorzuheben ist Räikkönens Sieg beim Großen Preis von Japan 2005. Der Finne war von Startplatz 17 aus ins Rennen gegangen und führte es erst in der letzten Runde ein. Keinem anderen Fahrer gelang es, fernab der ersten drei Startreihen zu gewinnen. Seit 2009 kam der Sieger stets aus der ersten Startreihe.
Statistisch gesehen bringt die Pole-Position in Suzuka keinen merklichen Vorteil im Vergleich zum zweiten Startplatz. Von Position eins aus wurde das Rennen zwölfmal, von Position zwei elfmal gewonnen. In den vergangenen drei Jahren stand der Rennsieger immer auf der zweiten Startposition.
Das vorzeitige Rennende von Lewis Hamilton in Malaysia war der erste technische Ausfall bei Mercedes in diesem Jahr. In vier Jahren als Teamkollegen kamen Hamilton und Rosberg nur fünfmal wegen technischer Defekte nichts ins Ziel.
Hamiltons letzter technisch bedingter Ausfall vor Malaysia liegt ein Jahr zurück: Er ereignete sich beim Großen Preis von Singapur 2015. Rosberg fiel zwei Rennen später beim Großen Preis von Russland 2015 aus.
Ferrari kann seit Sepang reich rechnerisch nicht mehr Konstrukteursweltmeister werden. Mercedes liegt 194 vor Red Bull. Beträgt der Vorsprung nach dem Japan-Rennen 172 oder mehr, wären die Silberpfeile uneinholbar und damit vorzeitig Weltmeister. Um das zu verhindern, müsste Red Bull in Suzuka 23 Punkte mehr holen als Mercedes.
Womit Michael Schumacher in Japan bis heute den Rekord hält und was das Rennen für die WM 2016 bedeutet