Sebastian Vettel & Co. vor dem Grand Prix von Japan
Sebastian Vettel (Red Bull): "Suzuka als Ganzes ist fantastisch. Die einzige Strecke, mit der man es vergleichen könnte, ist Spa. Es ist eine sehr anspruchsvolle Strecke, speziell der erste Sektor mit den vielen schnellen Kurven. Ich genieße diese wirklich sehr, aber danach hast du die Spoon-Kurve, die sehr technisch ist und eine riesige Herausforderung, gleich wie die 130R-Kurve."
Daniel Ricciardo (Red Bull): "Suzuka ist ganz toll, aber für mich ist der erste Sektor einfach ein Genuss. Es ist ein Traum. Du hast diese schnellen Richtungswechsel, fährst hart durch die Dunlop-Kurve und dann kommt der beste Teil, Kurve acht und neun: Degner. Es ist so eng und es gibt keinen Raum für Fehler, aber du möchtest so hart wie nur möglich pushen. Dann beim Geradestellen des Autos bist du auf der Bremse, gehst in diesen Rechtshänder und hoffst, dass du es richtig hinbekommen hast, weil wenn nicht, ist es aus. Und das 53 Mal nacheinander zu machen ist eine ganz gute Art sich den Unterhalt zu verdienen. Was man im Fernsehen nicht sieht: Es ist eine echte Achterbahnfahrt, in Täler runterfallen und dann wieder hochklettern, sodass du fast nie auf derselben Höhe bist."
Nico Hülkenberg (Force India): "Suzuka ist eine der besten Strecken des Jahres. In Sachen Gefühl im Auto ist es ziemlich ähnlich zu Spa. Es ist ein großartiger Ort, um ein Formel-1-Auto zu erleben, und es macht viel Spaß. Es gibt einige große Kurven, wie die S-Kurven, die sehr technisch sind. Um in diesem langen, weiten Kurven schnell zu sein, ist es wichtig, die richtige Balance zu finden."
Sergio Perez (Force India): "Suzuka ist so ein aufregender Kurs. Er ist ein Klassiker voll mit großartigen Kurven in jedem Sektor. Es ist eine Strecke, auf der Selbstvertrauen im Auto besonders wichtig ist, weil man den Fluss der Runde finden muss - besonders im ersten Sektor zwischen den Kurven zwei und sieben. Man muss sehr präzise sein, aber es ist sehr technisch und nicht einfach, jeden Scheitelpunkt zu erwischen. Weil er so viele schnelle Kurven gibt, ist es nicht einfach, dem Auto vor dir zu folgen und zu überholen."
Lewis Hamilton (Mercedes): "Richtung Kurve eins geht es bergab. Die Kurve ist unglaublich schnell und wird mit Vollgas durchfahren. Für Kurve zwei muss man kurz auf die Bremse gehen. Hier muss man in den dritten oder mit den neuen Autos vielleicht den vierten Gang herunterschalten. Am Ausgang muss man die ganze Breite der Strecke nutzen. Es folgen die legendären S-Kurven. Hier ist es wirklich entscheidend, jeden Scheitelpunkt genau zu treffen und so den Schwung mitzunehmen. In Kurve fünf wird man recht weit hinaus getragen. In Kurve sechs muss man eng hineinfahren. Hier wird man auf die rechte Seite der Strecke hinausgetragen. Das ist eine gute Linie für Kurve sieben. Hier muss das Auto stimmen, um so früh wie möglich Vollgas geben zu können. Denn jetzt geht es den Berg hinauf."
Lewis Hamilton (Mercedes): "Als nächstes kommen die Degner-Kurven, in denen immer jemand überrascht wird. Den ersten Teil in Kurve acht darf man nicht zu spät anbremsen, sonst findet man sich schnell im Kiesbett wieder. Im zweiten Teil, Kurve neun, kann das Auto am Scheitelpunkt richtig ausbrechen. Dort ist es leicht, einen Fehler zu machen. In dieser Passage gibt es keinen Raum für Fehler, da es kaum Auslaufzonen gibt."
Lewis Hamilton (Mercedes): "Nach einer kurzen, leicht gebogenen Geraden folgt die Haarnadel, Kurve zehn. Hier ist es wirklich schwierig, anzugreifen. Es gibt sehr wenig Grip, was zum Teil daran liegt, dass auf dieser Strecke die High-Speed-Performance sehr wichtig ist. Deshalb ist das Setup nicht so sehr für langsame Kurven optimiert, wie du es dir dort wünschen würdest. Wichtig ist, gut aus der Kurve herauszukommen, denn es folgt ein Vollgasstück durch Kurve zwölf und bis hin zu Kurve 13. Die Spoon-Kurve, bestehend aus den Kurven 13 und 14, ist wirklich knifflig. Sie ist eingangs sehr schnell und sobald man da ist, muss man die Mindestgeschwindigkeit durch die gesamte Kurve halten. Am Ausgang muss man die ganze Strecke nutzen und so früh wie möglich auf die Gerade hinausbeschleunigen."
Lewis Hamilton (Mercedes): "Kurve 15, die spektakuläre 130R, ist irrsinnig schnell. Heutzutage fahren wir problemlos mit Vollgas hindurch, aber vor einigen Jahren muss das hart gewesen sein. Nach einem kurzen Stück in Richtung der letzten Schikane, der Casio Triangel in den Kurven 17 und 18, bremst du stark für die entscheidende letzte Stelle der Runde an. Du nimmst den gesamten Randstein mit und trittst erneut so früh wie möglich auf das Gaspedal. Denn die folgende Start-/Zielgerade ist die beste Überholmöglichkeit der Strecke."
Nico Rosberg (Mercedes): "Es ist aufregend, in Suzuka zu fahren. Eine Runde bietet eine sehr gute Mischung und vor allem sehr viele Highspeed-Passagen. Die Strecke ist einzigartig. Sie ist die einzige, deren Form einer Acht gleicht, indem sie sich in der Mitte überkreuzt. Das bedeutet, dass es gleich viele Rechts- wie Linkskurven gibt. Das ist unüblich. Normalerweise gibt es immer mehr Kurven von einer der beiden Richtungen."
Nico Rosberg (Mercedes): "Für mich ist der aufregendste Teil der Strecke der erste Sektor. Es ist eine schier nicht enden wollende Sequenz einer Links-Rechts-Links-Rechts-Links-Passage, die den Hügel hinaufführt. Es gibt sehr viele Highspeed-Kurven, eine geht in die andere über. Wenn man eine Kurve falsch erwischt, beeinflusst das sämtliche folgenden Kurven. Daher ist die Strecke eine immense Herausforderung."
Kevin Magnussen (McLaren): "Suzuka sieht wie ein sehr herausfordernder Kurs aus, der schnell ist und ein paar wirklich knifflige Kurven hat, was das Überholen ein wenig schwieriger als auf anderen Kursen macht."
Jenson Button (McLaren): "Suzuka ist für mich einer Art zweites Heimrennen. Japan ist für mich ein ganz besonderes Land, daher war der Sieg im Jahr 2011 ein persönlicher Höhepunkt. Es ist auch eine der besten Strecken überhaupt, eine wirkliche Herausforderung, die keine Fehler verzeiht. Umso befriedigender ist es, wenn alles passt. Auf dieser schwierigen und schnellen Strecke benötigt man guten Abtrieb, einen guten Rhythmus und volle Konzentration, um alles aus einer Runde herauszuholen."
Romain Grosjean (Lotus): "Ich liebe Suzuka, weil die Strecke eine enorme Herausforderung ist. Es gibt nicht eine einzige Kurve, die keine große Herausforderung ist. Es ist eine Strecke auf der man jedes Mal noch Zeit und Verbesserungen finden kann, egal wie klein sie auch sein mögen. Sektor 1 ist unglaublich, nachdem man ihn passiert hat, kann man ein wenig durchpusten - aber nicht lange! Es gibt keinen Raum für Fehler, die der Auslauf ziemlich gering und die Strecke ziemlich schmal ist. Aber ich liebe es! Jeder Meter von Suzuka ist besonders und jeder Meter ist eine Herausforderung. Die Spoon-Kurve ist besonders fantastisch, sie ist in einem Formel-1-Auto ein wahrer Nervenkitzel."
Romain Grosjean (Lotus): "Zum Überholen gibt es einige gute Stellen, wie die erste Kurve - aber nur, wenn man gut aus der letzten Schikane kommt! Aber die beste Möglichkeit ist wohl die Schikane selbst, nach der langen Gegengeraden und der 130R. Wenn man dort Windschatten bekommt, dann kann man beim Bremsen innen danebenkommen. Es gibt auch eine kleine Chance in der Haarnadel und vielleicht in der Spoon-Kurve, aber dafür muss man mutig sein und sich darauf verlassen, dass derjenige vor dir mitspielt. Suzuka ist ziemlich eng, daher ist das Überholen nicht einfach, aber es ist eine große Herausforderung und sehr befriedigend, wenn man es hinbekommt."
Pastor Maldonado (Lotus): "Wenn man alles hinbekommt, dann ist Suzuka ein echter Spaß. Für einen Fahrer ist es zumindest vergleichbar mit Spa, vielleicht in einigen Kurven sogar besser. Der Start der Runde ist unglaublich mit den Bergauf-Schwüngen, rechts-links-rechts-links. Es ist sehr schnell, und man benötigt ein sehr gutes und behändes Auto, um die Richtung schnell zu ändern. In diesen herausfordernden Kurven braucht man ein Maximum an Konzentration und Mut. Der Auslauf ist sehr schmal, von daher ist es sehr befriedigend, wenn man es richtig hinbekommt."
Pastor Maldonado (Lotus): "Als ich die Strecke 2011 zum ersten Mal gefahren bin, war es eine große Sache für mich, weil ich wusste, dass ich noch viel mehr Zeit herausholen konnte. Aber die Kurven sind so, weil man sie beim ersten Mal nie 100 Prozent richtig hinbekommt. Man lernt und lernt, und so sollte eine großartige Strecke auch sein, denke ich. Dann hat man die Spoon-Kurve, die echt herrlich ist, und die 130R, die trotz Vollgas immer noch eine Herausforderung ist. Alles in allem ist es eine großartige, großartige Strecke mit ein paar wirklich steilen Gefällen. Eine fast perfekte Strecke!"
Sebastian Vettel & Co. vor dem Grand Prix von Japan