Grand Prix von Japan
Jenson Button fährt zwar standesgemäß mit blauem Rolls-Royce nach Suzuka, doch die meisten anderen Fahrer kommen per Zug. Der ist in Japan stets pünktlich und superschnell, sodass sich nicht einmal Nico Rosberg für diese Art der Anreise zu schade ist. Tenor: Davon kann sich die Deutsche Bahn eine Scheibe abschneiden!
Das bei der Anreise gesparte Geld setzt Nico aber gleich anderswo um, und zwar im "besten Restaurant von Tokio", wie er auf Facebook schreibt.
Angeblich soll sich Fernando Alonso in Suzuka ja heftig mit Ferrari-Boss Marco Mattiacci gestritten haben. Aber sieht so jemand aus, der sich gerade mit seinem Chef gefetzt hat? Oder steht da auf dem Tisch tatsächlich schon ein Frust-Bier?
Das Spanier-Dinner beim Japaner fand am Samstag statt. Bereits am Donnerstag sollen die Fetzen geflogen sein. Aber auch am Donnerstag wirkt Alonso zumindest um 20:13 Uhr Ortszeit auf seinem Hotelzimmer ziemlich entspannt. Seine Gefolgschaft auch.
Alle glauben, dass Alonso zu McLaren wechseln wird. Aber worüber unterhält sich dann sein Manager Luis Garcia Abad so angeregt mit Lotus-Teamchef Federico Gastaldi? Kommt es etwa doch zum Enstone-Revival mit seinem alten Kumpel Flavio Briatore und den Millionen des kanadischen Milliardärs Lawrence Stroll?
Frisch geschieden, aber offenbar glücklich damit: Christian Horner, Helmut Marko und Sebastian Vettel am Samstagmorgen, kurz nach der völlig überraschenden Bekanntgabe ihrer Trennung. Man gehe im Guten auseinander, heißt es. Sieht tatsächlich so aus.
An Daniel Ricciardo geht das alles sowieso spurlos vorbei. Der "Honigdachs", wie sich der australische Sonnyboy neuerdings selbst nennt, um seinen Kampfeshunger zu unterstreichen, ruht in Japan ganz in sich und ist dementsprechend zahm. Zumindest vor dem Rennwochenende.
Und auch am Rennsonntag kassiert er diesmal eine seiner seltenen Niederlagen gegen Vettel. Ob ihm da jemand ein etwas zu stark beruhigendes Kraut in den Tee gemischt hat? Das würde zumindest das Dauerlächeln erklären...
Gute Laune auch beim Team-Bowlingabend von Mercedes - und alle sind sie da: die Stars Nico Rosberg und Lewis Hamilton, Niki Lauda und sogar Toto Wolff, der wegen seiner Armverletzung mit links bowlen muss. Der in Österreich erlittene Fahrradunfall ist immer noch nicht ganz überstanden.
Er hat auch ohne Armverletzung nicht viel zu lachen: Manfredi Ravetto, Teamchef von Nachzügler Caterham. In Leafield taucht in letzter Zeit öfter mal der Gerichtsvollzieher auf. Aber nur bei der Nachbarsfirma, die nicht zum Formel-1-Team gehört, beteuert Ravetto. "Eine vergeudete Stunde meines Lebens", twittert ein Journalist nach der Pressekonferenz.
"10.000 Yen und der Reifen gehört dir?" Versucht Caterham nun wirklich schon bei den Allerjüngsten, sich ein bisschen Kleingeld zu verschaffen? Ganz im Ernst sei ergänzt, der Korrektheit wegen: Eigenen Angaben nach hält das Team derzeit alle Zahlungspläne bei den Gläubigern ein. Ein Kraftakt von Colin Kolles und seinen Leuten.
Dieser Junge gewinnt die Wahl zum originellsten Fan des Wochenendes, und das ist in Suzuka eine echte Challenge! Wir finden ja: Der Kleine sieht sogar cooler aus als der Original-Lewis. Und sein Fake-Roscoe, den er dem Formel-1-Champion als Gesellschaft für den echten Roscoe geschenkt hat, ist inzwischen zum Twitter-Star geworden.
Volle Haupttribüne in Suzuka, und das nicht etwa am Renn-, sondern schon am Donnerstag. Jawohl, richtig gelesen! Die Zeiten, in denen die Eintrittskarten unter über einer Million Bewerber verlost werden müssen, sind aber auch in Japan vorbei. 72.000 trotzen am Sonntag dem miserablen Wetter.
"Wir lieben Herbie": Gemeint ist nicht etwa der lustige VW-Käfer, sondern Herbie Blash, neben Charlie Whiting zweiter Rennleiter der FIA. Die Streckenposten in Suzuka wissen, wie sie sich bei ihren "Chefs" einschleimen können.
Da müssen wir zweimal hinschauen: Esteban Gutierrez trägt auch unterm Helm neuerdings Brille, allerdings nur beim Fahren. Seit Singapur, wie uns Sauber mitteilt. Davor waren es Kontaktlinsen.
Dass Sauber in diesem Jahr noch zehn Punkte sammelt, ist ungefähr so wahrscheinlich wie... dass Hello Kitty irgendwann Formel-1-Weltmeister wird! Naheliegende Vermutung: Sauber bemüht sich um die Dienste von Max Verstappen.
Die Japaner und ihre Anime. Wir glauben auf diesem Foto zu erkennen: die Pressesprecherinnen Stefania Bocchi (Ferrari) und Katie Tweedle (Red Bull) sowie Williams-Testfahrerin Susie Wolff. Aber diese Europäerinnen sehen ja alle gleich aus...
Wetten, dass Max Verstappen mit seinen 17 Jahren lieber 25 knackige Mädels um sich hätte als 25 großteils in die Jahre gekommene Journalisten? Toro-Rosso-Pressesprecherin Marielouise Mammitzsch, mittig im Hintergrund zu erkennen, ist trotz ihres blendenden Aussehens und ansteckenden Charmes nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Das Konzept der Fahrerparade ist eigentlich, dass die Fans ihre Helden einmal aus nächster Nähe zu sehen bekommen, ohne im Helm versteckte Gesichter. Aber wenn kein Helm da ist, dann versteckt sich Kimi Räikkönen halt unter dem Regenschirm. Classic "Iceman".
Erst Suzuka, dann Sotschi: Für die Mechaniker bedeuten die sogenannten "Back-to-back"-Rennen Schwerstarbeit, vor allem in Übersee. Wie schwerst, das kann man erahnen, wenn man diesem McLaren-Mitarbeiter beim Schweißen zusieht.
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