Grand Prix von Belgien
Die #IceBucketChallenge grassiert im Internet: Formel1.de-Kolumnist Kai Ebel wurde vom ehemaligen Grand-Prix-Piloten Timo Glock nominiert - und Kai wäre nicht Kai, würde er die Sache nicht auf seine ganz eigene Weise interpretieren.
Erster Formel-1-Star, der sich für den guten Zweck Eiswasser über den Kopf schütten lässt: Daniel Ricciardo. Nicht einmal da vergeht dem ewigen Sonnyboy sein Dauergrinsen.
Lewis Hamilton ganz cool: Steigt nach dem Training wortlos aus dem Auto, macht ein paar Schritte aus der Garage raus, lässt sich von zwei Plastiktonnen voller Eiswasser übergießen und haut wieder ab.
Selbst Fernando Alonso lässt sich nicht lumpen und macht mit. Er nominiert den Opernsänger Placido Domingo.
Die Red-Bull-Fahrer und ihre Renningenieure nehmen die #IceBucketChallenge bei Stardesigner Adrian Newey und Teamchef Christian Horner höchstpersönlich vor. Horner läuft erschrocken davon, Vettel drückt sich erfolgreich: "Ich verzichte auf die Dusche und zahle lieber einen Beitrag an die Stiftung."
Auch Claire Williams stellt sich der #IceBucketChallenge, und ihre Fahrer packen liebend gern an. Vater Frank schreitet nicht schützend ein, sondern kann sich im Hintergrund ein Lachen nicht verkneifen.
Ein Eimer Wasser hätte wohl auch diesen Fans gut getan. Man könnte unken: Im Vorjahr, als noch laut kreischende V8-Sauger durch Eau Rouge donnerten, hätten die zwei Turteltäubchen dort wohl kaum ins Land der Träume entschlummern können...
Dabei sind die Fans in Spa-Francorchamps mit die besten der Welt. Um einen Blick auf Pouhon & Co. zu erhaschen, ist es ihnen nicht einmal zu blöd, den rutschigen und steilen Waldrand hinaufzuklettern.
Ein Challenge der ganz anderen Art bestreitet Shell mit diesem Raketenfahrzeug, in das sich Fernando Alonso zwängt. Das Gefährt hält den Weltrekord beim Eco-Marathon - und schafft eine volle Grand-Prix-Distanz in Spa-Francorchamps mit einer drittel Cola-Dose Benzin!
New "Kids" on the Block: Andre Lotterer, Le-Mans-Sieger, ist ein gestandener Rennfahrer und erfüllt sich mit 32 endlich den Traum vom Formel-1-Debüt. Auch wenn dieser am Sonntag nur eine Runde lang andauert.
Und Max Verstappen, gerade mal 16 Jahre jung. Er nimmt Jean-Eric Vergne das Toro-Rosso-Cockpit weg. "Scheint, dass ich für Red Bull zu alt bin", seufzt der 24-jährige Franzose.
Wenn 16-Jährige Formel 1 fahren, sollte man vielleicht über das Programm für die Zeitenmonitore nachdenken. Und Adrian Newey schlägt sogar eine mobile Schule im Paddock vor, damit die Jungs wenigstens noch das Abi machen können.
Max Verstappen steht übrigens auf ältere Frauen. Älter heißt in seinem Fall 18 - wie seine Freundin. Button-Lebensabschnittspartnerin Jessica Michibata mit ihren 29 muss ihm vorkommen wie ein Dinosaurier. Aber wie ein sehr attraktiver, wie wir finden.
Gilt natürlich auch für Susie Wolff, die bei der Martini-Cocktail-Challenge ihr eigenes "Eau Rouge" ("rotes Wasser") mixt.
Und Jenny Becks, die Freundin von Adrian Sutil. Für diesen Selfie, so schwört sie, hat sie nur einen einzigen Versuch benötigt!
Adrian Sutil wird übrigens seinen Zweijahresvertrag bei Sauber einhalten, wie es scheint. Falls doch nicht, könnte er bei seinem alten Bekannten Colin Kolles andocken. Der wüsste sich mit dem Kleingeld von Sutils Sponsoren sicher was anzufangen.
Kamui Kobayashi hingegen wird nicht mehr für Caterham fahren. Während Andre Lotterer mit seinem Auto durch Eau Rouge brettern darf, sitzt der Japaner einsam in Paris. Und sieht aus wie der traurigste Mann der Welt.
Sorgen um Arbeitslosigkeit muss sich dieser Herr nicht machen: Roger Benoit, Journalisten-Legende vom Schweizer Blick, wird 666. Nicht Jahre, auch wenn ihm die manche sogar geben würden (Sorry, Roger, der musste sein!), sondern Grands Prix. Gratulation zur Schnapszahl!
Lewis Hamilton ist momentan weniger danach, mit Nico Rosberg um die Wette zu lächeln. Stattdessen kümmert er sich vor dem Rückflug noch um seine treuesten Fans. Hilft bei der Frustbewältigung.
Fairer Verlierer: Sebastian Vettel gratuliert seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo zum Sieg - schon wieder und sicher nicht ganz glücklich, aber ohne jede Missgunst. Viele finden: Seit er Vater ist, kann "Super-Seb" auch mit Niederlagen besser umgehen.