Was in Italien sonst noch geschah: Party im "The Dog and Button", Ricciardos Stinkesocken und Massas Hotelzimmer
300 Grands Prix, das muss gefeiert werden! McLaren lädt in Sepang ins "The Dog and Button". Das Team baut am Freitag die Hospitality in ein Pub um, mit Fototapete in Kneipen-Optik, Bar und Dartboard. Was dabei nicht fehlen darf: gute Laune. Fehlt auch nicht.
Zu jeder guten Party gehören ein paar grundlegende Dinge. Erstens eine Torte, diesmal liebevoll im Union-Jack-Style aus Him- und Heidelbeeren.
Zweitens Tischfußball. Der Herr, der hier von Stoffel Vandoorne herausgefordert wird, ist der Sardinier Pasquale Lattuneddu. Der war früher enger Vertrauter von Flavio Briatore und ist heute so etwas wie Bernie Ecclestones rechte Hand. Ein mächtiger Mann also in der Formel 1. Noch.
Drittens eine Flasche Cider in der Hand. Und Smalltalk unter Freunden. Am meisten gemocht, verrät Button, hat er aber immer Rubens Barrichello. Weil der Brasilianer so lustig ist.
Und weil Ron Dennis ein Perfektionist ist, beeindruckt das improvisierte "The Dog and Button" mit Liebe zum Detail. Zum Beispiel bei den Cider-Etiketten: "Somerset Scromper" ist eine Hommage an Buttons Heimatstadt, "Ol' Brawn" ein Tribut an seine WM-Saison 2009 - und das "300" sollte selbsterklärend sein.
Noch einer hat Grund zum Feiern: Max Verstappen ist endlich 19 - und darf damit in den USA noch immer keinen Alkohol trinken. Aber wen juckt das, wenn die Torte von fünf hübschen Formel-1-Girls überreicht wird (und es eh nur einen US-Grand-Prix gibt)? Nur gut, dass Verstappen jun. keine feste Freundin mehr hat.
Oder doch? Gut möglich, dass er mit dieser "Lady" jetzt viel Zeit verbringen wird: Red-Bull-Sponsor Hisense schenkt dem Teenager für seine Wohnung in Monaco einen 70-Zoll-LED-Fernseher. Normalsterbliche fragen sich: Hat man das Gerät wirklich extra für ein Foto nach Malaysia eingeflogen?
Wer erfolgreich sein will, muss leiden - aber weil Training durchaus auch Spaß machen darf, verlagert Verstappen seine Hitze-Vorbereitung auf den Grand Prix von Malaysia auf den Tennisplatz.
Eher ein PR-Gag ist das Fußvolleyball-Match am Donnerstag. Sepak Raga heißt der in Asien äußerst populäre Sport. Man würde es nicht glauben: Seit 2005 gibt es davon auch eine Euro-Series!
"Winner, winner, chicken dinner!" Wir wissen jetzt, was Daniel Ricciardo nach seinem Sieg zum Abendessen hatte. Ob's für die paar Whiskeys im Flieger nach Japan auch noch gereicht hat, ist nicht überliefert. Britische TV-Reporter warnen ihn: "Im Flieger fährt das Zeug doppelt ein." Worauf Ricciardo lacht: "Berühmte letzte Worte!"
Hoffentlich hat er zumindest seine Schuhe wieder gefunden. Weil er seine Pumas auf dem Podium den Kollegen Verstappen, Horner und Rosberg zum Trinken reicht, bestreitet der Red-Bull-Star den Interviewmarathon kurzerhand in seinen Socken.
Eine neue Tradition hält in der Formel 1 Einzug: das Podium-Selfie. Nico Rosberg gilt jetzt schon als Spezialist dafür.
Generell kennt sich der Mercedes-Star mit Selfies aus. Hier bei einem Termin für einen Sponsor vor den Petronas-Twin-Towers in Kuala Lumpur.
Von 1998 bis 2004 waren die Twin-Towers die höchsten Gebäude der Welt. Mit seinem Physio Dan "The Man" Schlösser hat er sie 2015 zum ersten Mal zu Fuß bezwungen. Der Ausblick lohnt sich dafür.
Keine Reise wert war Malaysia für Lewis Hamilton. Nach seinem Motorschaden in Runde 41 hat er aber die Größe, jedem Mechaniker einzeln die Hand zu schütteln. Was ihn nicht davon abhält, wirre Verschwörungstheorien zu spinnen: "Irgendjemand will nicht, dass ich dieses Jahr Weltmeister werde."
Zum letzten Mal Gast im Ritz-Carlton in Kuala Lumpur: Felipe Massa findet auf seiner Abschiedstournee mitunter schon mal eine persönliche Nachricht des Hotelmanagers auf seinem Bett. Er hat über die Jahre ja auch genug Geld dort gelassen.
Dass es sich Fernando Alonso zum Hobby gemacht hat, die Helme all seiner Fahrerkollegen zu sammeln, wissen wir. In Malaysia ist seine Sammlung um jenen von Esteban Gutierrez gewachsen.
Damals und heute: Carlos Sainz und Daniil Kwjat sind schon lange vor der Formel 1 gegen- und miteinander Rennen gefahren. Verändert haben sie sich seit jenen Tagen kaum.
In Malaysia hat Kimi Räikkönen einst Kultstatus erlangt, als er sich während einer Rennunterbrechung ein Eis aus dem Kühlschrank holte. Wir vermuten mal vorsichtig: Bei Pascal Wehrlein finden das die meisten Fans nicht ganz so cool wie beim "Iceman"...
Was in Italien sonst noch geschah: Party im "The Dog and Button", Ricciardos Stinkesocken und Massas Hotelzimmer