Was in Mexiko sonst noch geschah: Wrestling-Mania, Helloween und die schönsten Gridgirls des Jahres
Mexiko 2015 ist das Wochenende des Nico Rosberg, aber erst einmal müssen nach der Mercedes-Kontroverse von Austin die Wogen geglättet werden. Niki Lauda sieht zuerst Redebedarf, dann nicht mehr - und am Ende nehmen sich der Österreicher und sein Landsmann Toto Wolff ihre Fahrer doch zur Brust. Mit zufriedenstellendem Ausgang, wie Wolff sagt, ohne ins Detail zu gehen.
"Wenn man einen Sprint hinlegt, spürt man das", sagt Rosberg über die Höhenlage von Mexiko-Stadt, in der die Luft nicht nur für die Motoren, sondern auch für die Lungen der Fahrer ganz schön dünn wird. Kann also nicht schaden, mit Physio Daniel Schlösser mal eine Fitness-Inspektionsrunde im Autodromo Hermanos Rodriguez zu laufen. Zeit unbekannt.
Kleine Panne bei der Siegerehrung: "Shit, ich habe den Helm vergessen", sagt Rosberg, als er von FIA-Inspektor Jo Bauer auf die Waage gebeten wird. Die FIA drückt ein Auge zu und wiegt den Helm separat. Kann in der Euphorie schon mal passieren, ...
... besonders bei dieser Kulisse: 134.850 Zuschauer feiern die Formel 1 in Mexiko wie ein Volksfest - und auch den Sieger: "Nico! Nico!" Das Podium hat Architekt Hermann Tilke nicht wie sonst bei Start und Ziel aufstellen lassen, sondern im neuen Stadion, wo früher die legendäre Peraltada-Kurve war. Und heute immer noch Baseball gespielt wird, wenn nicht gerade Formel-1-Autos fahren oder Rockstars singen.
Dass Lewis Hamilton am liebsten die Teamstrategie verweigert hätte, um Rosberg auszutricksen, ist rasch vergessen. Man hat das Gefühl: Nachdem der Brite in Austin seinen dritten WM-Titel fixiert sind, freuen sich bei Mercedes alle über einen anderen Sieger - der schon Gefahr gelaufen ist, psychologisch einen Knacks zu erleiden.
Weltmeister unter sich: Nigel Mansell, 1992 bisher letzter Sieger eines Grand Prix von Mexiko, interviewt für das britische Fernsehen den neuen Champion Hamilton. Und spricht weniger über Rad-an-Rad-Duelle auf der Strecke als vielmehr über Musik und Lifestyle.
Popstar, Tattoo-Künstler, Hollywood-Schauspieler: Es gibt keine Society-Rolle, in der man sich Hamilton nicht vorstellen kann. Aber dass er nun auch dem mexikanischen Nationalsport Wrestling frönt, das ist neu.
Apropos Wrestling: Die kultigen Masken im Helmdesign der Formel-1-Stars gehen auf den Merchandising-Ständen weg wie warme Semmeln. Und stiften beim Fernsehen für Verwirrung, als Felipe Massa darunter sein Gesicht verbirgt. Wir können versichern: Jawohl, es ist der echte!
Mexiko bekommt 2016 einen zweiten Grand-Prix-Fahrer: Dass Esteban Gutierrez für US-Neueinsteiger Gene Haas fahren wird, steht schon seit Monaten fest, wird aber erst beim Heimrennen bekannt gegeben. Nur die Konfektionsgröße für das richtige T-Shirt muss man wohl noch einmal nachmessen.
"Als ich 25 war, wäre mir dieser Rummel zu Kopf gestiegen", gesteht Damon Hill, Weltmeister von 1996, über die "Checo"-Mania in Mexiko. Und Jo Ramirez, legendärer McLaren-Teammanager, sagt über seinen Landsmann: "Früher war Sergio ein bisschen arrogant. Inzwischen ist er zu einem smarten Kerl geworden."
Wenn der Chef spricht, hören alle zu: FIA-Präsident Jean Todt referiert am Samstag vor dem Qualifying eine Stunde lang über jene Alternativmotoren, von der unsere Redaktion als weltweit erstes Medium berichtet hat, ...
... aber Cosworth kommt, wenn überhaupt, erst 2017. Christian Horner steht immer noch ohne Motor da. Geht etwa doch noch was zwischen Red Bull und Mercedes? Wahrscheinlicher ist, dass Red Bull einen Renault-Motor ins Heck steckt, der nicht mehr Renault heißen wird. Oder ganz aussteigt.
Am 31. Oktober ist... richtig, Helloween! Vom Verkleidungswahn im Paddock lässt sich sogar der sonst so nüchterne Niki Lauda anstecken. Zumindest dann, wenn er von den Mercedes-Mädels freundlich drum gebeten wird.
Indes treibt bei Toro Rosso ein Helloween-Monster sein Unwesen, das nicht nur das Buffet plündert, sondern auch Max Verstappen in Angst und Schrecken versetzt. Mit zarten 18 darf man noch Angst haben. "Scream" lässt grüßen.
Suchbild beim Sauber-Briefing: Wo sind die Herren Ericsson und Nasr? Kleiner Tipp: Es gibt auf dem Foto genau zwei Personen, die nicht in ihren Monitor vertieft sind...
Zur tollen Stimmung in Mexiko-Stadt trägt das Rahmenprogramm bei. Mit den sympathischen Mariachi-Bands ist es nicht getan, sondern die Veranstalter schicken auch historische Formel-1-Autos auf die Strecke. Und zwar nicht nur für eine Legendenparade, sondern für ein richtiges Rennen!
Mexiko außer Rand und Band: Die Security hat alle Mühe, die Fans im Zaum zu halten - und kapituliert spätestens bei der Siegerehrung. Was der Gänsehautstimmung keinen Abbruch tut.
Die schönsten Bilder aus Mexiko? Wenn Sie uns Fragen: die Gridgirls! Auch wenn eine der hübschen Damen wenige Minuten vor dem Start in Ohnmacht fällt. Ob wegen der Hitze oder wegen des unwiderstehlichen Charmes von Senor Perez, entzieht sich unserer Kenntnis.
Naomie Harris, eine britische Schauspielerin jamaikanischer Abstammung, ist eine weitere Augenweide beim Grand Prix von Mexiko. Böse Zungen unken wegen der Ähnlichkeit zu Nicole Scherzinger: Beuteschema Hamilton. Uns ist aber nichts von Annäherungsversuchen bekannt. Woher Sie die 39-Jährige kennen? Vermutlich als Eve Moneypenny aus dem James-Bond-Film "Skyfall".
Aber die schönste Frau des Wochenendes, die auch Rennfahren kann (was übrigens noch zu beweisen wäre), ist und bleibt Lotus-Eyecandy Carmen Jorda. Sie macht nicht nur im Rennoverall, sondern auch auf dem Laufsteg bei der Amber-Lounge-Fashion-Show gute Figur.
Was in Mexiko sonst noch geschah: Wrestling-Mania, Helloween und die schönsten Gridgirls des Jahres