Was in Ungarn sonst noch geschah: "Kimi for President", Vettels Porzellan-Macht und Unfug im Privatjet
"World Fuckin' Champion": Lewis Hamilton genießt vor dem Grand Prix von Ungarn ein paar Tage auf Saint Tropez. Wer die mysteriöse Brünette ist, die er (hier nicht zu sehen) als Begleitung auf seiner Jacht dabei hat, entzieht sich bis heute unserer Kenntnis. Wir vermuten aber: Sie wird keine allzu lange Halbwertszeit haben...
Nico Hülkenberg ist bekennender Tennis-Fan, und Oliver Pocher bekanntlich der Ex von Deutschlands Wimbledon-Hoffnung Sabine Lisicki. Vor der Abreise zum Hungaroring legt der Force-India-Star noch einen Zwischenstopp auf dem Court in Düsseldorf ein - für einen guten Zweck, versteht sich. Wer das Match gewonnen hat? Leider unbekannt.
Ungarn, das ist auch das Land der schönen Frauen. Und somit ein Sonderjob für Fotograf Laurent Charniaux, der sich hier statt auf die technischen Updates an den Autos lieber auf die neuen Kleidchen der Gridgirls konzentriert.
Apropos Girls: Einige der schönsten Frauen im Formel-1-Paddock führt FIA-Pressechef Matteo Bonciani in Budapest zum Abendessen aus. Rosa Herrero Venegas (ganz links) kennen die deutschen Zuschauer als jene PR-Dame, die ihr Mikro stets bei Hamilton-Interviews reinsteckt. Und Sandra Baumgartner (Dritte von links) aus den Sky-Übertragungen.
Beruflich freilich ist Bonciani (links neben den Teamverantwortlichen) ein absoluter Medienprofi. Zu seinen vielseitigen Aufgaben gehört unter anderem, die FIA-Pressekonferenzen zu leiten. Und konsequent dafür zu sorgen, dass jeder Journalist "Name and Publication" nennt, bevor er seine Frage stellt.
Für Gesprächsstoff sorgen wieder einmal die Track-Limits. Am Hungaroring wird deren Überfahren erstmals elektronisch überwacht. Welches System technisch hinter diesem Monitoring steckt, zeigt der spanische Journalist Albert Fabrega auf seinem Twitter-Account. Followen (@AlbertFabrega) lohnt sich!
Denn dieser Teddy wird wohl kaum die Aufgabe haben, bei den Track-Limits Schiedsrichter zu spielen. Was hinter dem neuen Formel-1-Maskottchen steckt, entzieht sich unserer Kenntnis. Ein Redaktionskollege tippt: Bernie Ecclestone hat jetzt neben Heineken auch Bärenmarke als Sponsor gewonnen!
Der Regenschauer am Samstag setzt nicht nur Fahrern und Teams so zu, dass das Qualifying um 20 Minuten verschoben und in Q1 viermal unterbrochen werden muss, sondern auch die TV-Crews leiden. BBC-Reporter Tom Clarkson postet auf Twitter ein Foto von der Überflutung in seiner Kabine.
Von all dem sichtlich unbeeindruckt: Jonathan Palmer, der Vater von Renault-Rookie Jolyon Palmer. Letzterer lässt es sich nicht nehmen, seinen Dad, früher übrigens selbst Formel-1-Pilot, beim Nickerchen zu fotografieren und den Schnappschuss ins Internet zu stellen.
Jahrelang kamen nach Ungarn stets zehntausende Österreicher, aber die haben jetzt ihren eigenen Grand Prix in Spielberg. So sind die Finnen wieder in der Überzahl. "Kimi for President", fordert diese Gruppe "Iceman"-Fans. Und tatsächlich wird ihr Hero am Sonntag zum Mann des Rennens gewählt: von P14 auf P6 aufgeholt!
Zum ersten Mal seit 2013 bekommt der Ungarn-Sieger wieder die traditionelle Trophäe aus Herend-Porzellan. Dafür hatte sich Sebastian Vettel stark gemacht, nach seinem Sieg 2015 über die moderne Silbertrophäe nicht wahnsinnig erfreut. "Schaut, wie mächtig ich bin", scherzt er jetzt: "Ich kann sogar die Pokale austauschen lassen!"
Mit seinem fünften Sieg auf dem Hungaroring ist Hamilton jetzt alleiniger Rekordhalter, vor dem legendären Michael Schumacher. Und mit insgesamt 48 Siegen in der Formel 1 rückt der dreimalige Weltmeister sogar Alain Prost (51) auf die Pelle, dem Zweitplatzierten in der ewigen Bestenliste des Grand-Prix-Sports.
Hamilton feiert seinen Sieg am Sonntagabend im "wunderschönen" Budapest mit "gutem Essen" und bleibt eine Nacht, bevor es über einen Fabriksbesuch in Brackley weiter nach Hockenheim geht. Am Montagmorgen legt er eine Jogging-Trainingseinheit am Ufer der Donau an. Sonst geplant? "Schlafen, viel trinken und mich erholen!"
Heimreise nach Monaco im Privatjet mit den Formel-1-Stars: Der drittplatzierte Daniel Ricciardo will eigentlich nur seinen Twitter-Followern vom Rennen erzählen, wird dabei aber nicht in Ruhe gelassen. Felipe Massa greift ständig ins Bild, Jenson Button nervt dahinter mit Musik aus dem Handy.
Die Mechaniker der Teams bekommen den Ernst des Lebens etwas mehr zu spüren: Weil sie am Montag schon in Hockenheim ankommen und mit dem Aufbau anfangen müssen, herrscht am Sonntagabend am Hungaroring Hektik. Am Ende wird doch wieder alles pünktlich fertig sein - bevor es in die wohlverdiente Sommerpause geht!
Was in Ungarn sonst noch geschah: "Kimi for President", Vettels Porzellan-Macht und Unfug im Privatjet