Von "Sitzpinkler" Jenson Button bis zu "Jammerlappen" Romain Grosjean - der Funkverkehr sorgte auch 2017 für absolute Klassiker. Einige sind schon jetzt Kult!
Starten wir mit dem Aufreger in die besten Funksprüche des Jahres: Als Sebastian Vettel nach dem absichtlichen Rammstoss gegen Lewis Hamilton vom Renningenieur über die Zehn-Sekunden-Strafe wegen eines "gefährlichen Manövers" informiert wird, zeigt er sich plötzlich ahnungslos: "Wann habe ich ein gefährliches Manöver gemacht?" Stille ...
... am anderen Ende der Leitung. "Kannst du mir eine Erklärung geben, wann ich ein gefährliches Manöver gemacht habe?", wiederholt Vettel mit bewegter Stimme. Doch Riccardo Adami will nicht diskutieren: "Nein, reden wir nachher. Und jetzt konzentrier dich!" Etwas heiterer geht es ...
... einige Rennen davor in Monaco bei McLaren zu. Im Mittelpunkt: die Ex-Team-Teamkollegen Fernando Alonso und Jenson Button, der den beim Indy 500 fremdgehenden Spanier vertritt. "Jenson, mein Freund, ich bin sicher, dass du vor dem Start des Rennens noch meine Stimme hören willst", meldet sich der aus den USA zugeschaltete Alonso ...
... völlig überraschend am Funk bei Button, um ihm alles Gute zu wünschen. "Und pass auf mein Auto auf." Der Konter des Briten: "Ich werde auf deinen Sitz pinkeln." Alonso bettelt: "Nein, bitte nicht!" Schlagfertig ist dieses Jahr nicht nur Button, sondern ...
... auch der McLaren-Stammpilot aus Asturien: Als Jolyon Palmer trotz Abkürzens der Schikane beim Überholmanöver gegen Alonso nur eine Fünf-Sekunden-Strafe kassiert und so trotzdem vorne bleibt, ist der McLaren-Superstar fuchsteufelswild: "Das ist ein Witz. Ein Witz!" Erst, als er ...
... kurz vor Rennende nachfragt, wo Palmer liegt, und über den Ausfall des Renault-Piloten informiert wird, findet Alonso doch noch seinen Seelenfrieden: "Karma!", seufzt er erleichtert. Die gute Stimmung kann ihm ausnahmsweise nicht einmal der bittere 17. Platz vermiesen. Auch in Sepang teilt Funk-Entertainer Alonso ordentlich ...
... aus. Und zwar gegen den Piloten, der bei Zweikämpfen nie nachgibt: Kevin Magnussen. Deswegen hatte ihm Hülkenberg in Ungarn den Titel "unsportlichster Fahrer des Jahres" verliehen. Als der Haas-Pilot auch in Malaysia gegen Alonso nicht nachgibt, schimpft dieser: "Was für ein Idiot. Hülkenberg hatte recht!" Hitzig geht es ...
... mitunter auch am Haas-Boxenfunk zu: Als Nico Hülkenberg beim Start in Ungarn Romain Grosjean von der Piste schiebt, funkt Verfolger Magnussen: "Wenn es erlaubt ist, so zu fahren wie Hülkenberg, dann wird es ein dreckiges Rennen." Durchaus prophetisch, wie sich später herausstellt, als der Däne Hülkenberg abdrängt. Im Gegensatz zu ...
... "Rowdy" Magnussen ist Romain Grosjean intern eher als "Jammerlappen" bekannt: Als der Franzose dem Renningenieur ausgerechnet beim Haas-Heimrennen in Austin wegen Reifenproblemen in den Ohren liegt und wiederholt: "Ist das euer ernst? Wir sollten aufgeben! Wir sollten aufgeben!", platzt Teamchef ...
... Günther Steiner der Kragen. "Halt den Mund!", faucht der Südtiroler seinen angerührten Piloten an. Der findet's gar nicht lustig. "Du riskierst hier nicht dein Leben!", schnauzt er zurück. "Der Reifen ist komplett fertig." Die letzte Runde fährt er dann aber doch noch. Probleme mit dem Rad ...
... hat diese Saison auch Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen, allerdings mit dem Lenkrad: Als sein Bolide nach einer Reparatur im letzten Moment zum Restart aus der Box geschoben wird, fehlen ein paar wichtige Utensilien. Was den Finnen merkbar beruhigt. "Lenkrad!", schreit er in den Funk. "Handschuhe und Lenkrad! Gebt mir ...
... das Lenkrad!" Die neben dem Auto herlaufenden Mechaniker werfen ihm nur die Handschuhe zu. "Hey! Hey!", schimpft er. "Es soll ihm wer sagen, dass er es mir gibt!" Am Ende brüllt Räikkönen aus Leibeskräften: "Kommt schon! Bewegung!" Im letzten Moment erhält er, was er verlangt. Das Lenkrad fest ...
... im Griff hat in Mexiko Sieger Max Verstappen: Während beim Start Sebastian Vettel und Lewis Hamilton kollidieren, ist das Glück ausnahmsweise auf seiner Seite. "Wirklich, wirklich entzückend", kommentiert der 20-Jährige die Auflösungserscheinungen rund um ihn. Ein Spruch, der inzwischen Kult ist. Ebenfalls auf einer Mission ist ...
... dieses Jahr in Monza Daniel Ricciardo: Als der durchs Feld pfügende Red-Bull-Pilot per Funk informiert wird, dass als nächster Monaco-Nachbar Felipe Massa an der Reihe ist, leckt er Blut: "Ich mag es, wenn sie verwundbar sind." Und zeigt gegen den Williams-Piloten eines der besten Überholmanöver des Jahres. Für den rührendsten ...
... Funkmoment des Jahres sorgen übrigens der Brasilianer und Sohn Felipinho, der bei seinem letzten Heimrennen in der Auslaufrunde am Funk offenbart: "Papa, ich bin so stolz auf dich. Und ich werde dich unterstützen, wo auch immer du hingehst. Ich liebe dich." Der Siebenjährige outet sich als Racer: "Und übrigens: Dein Start war genial!"
Von "Sitzpinkler" Jenson Button bis zu "Jammerlappen" Romain Grosjean - der Funkverkehr sorgte auch 2017 für absolute Klassiker. Einige sind schon jetzt Kult!