Was ist neu am Alfa Romeo C39 von Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi? Unsere Technikexperten haben den Neuwagen analysiert!
Alfa Romeo hat sein aggressives Frontflügeldesign beibehalten: Die einzelnen Flaps neigen sich hin zur Endplatte bis fast auf die Basisebene des Frontflügels herunter. Änderungen im Detail gibt es am Hauptprofil, womit das Team mehr Luft unter den Flügel kriegen will.
Rückblick: Mit diesem Flügeldesign trat Alfa Romeo in der vergangenen Saison an. Im Vergleich dazu wirkt die 2020er-Variante wesentlich ausgeklügelter.
Auch bei der Frontpartie hält Alfa Romeo an Bewährtem fest. 2020 gibt es wieder drei Öffnungen in der Nase, allerdings mit einem kleinen Unterschied zu 2019: Die zentral gelegene Öffnung imitiert den klassischen Alfa-Romeo-Kühlergrill. Da spielt also auch ein bisschen Marketing mit.
Vergangenes Jahr hatte Alfa Romeo noch kleine "Hörner" auf der Nase, am Ausgang des S-Schachts auf der Oberseite des Chassis. In diesem Jahr fehlen diese Zusätze. Was aber nicht bedeuten muss, dass die aerodynamischen Helferlein nicht noch ein Comeback geben.
Rückblick: Insgesamt acht kleine Luftleitbleche waren 2019 am C38 links und rechts des S-Schachts angebracht. Sie fehlen 2020 bislang komplett.
Die vor den Seitenkästen befindlichen Windabweiser und Luftleitbleche wurden für dieses Jahr dramatisch überarbeitet. Der C39 verfügt jetzt über zwei Bumerang-Elemente, wie wir sie in ähnlicher Form schon bei Ferrari gesehen haben. Der obere Bumerang geht fließend in die seitlichen Luftleitbleche über. Dort gibt es nun neue Formen.
Alfa Romeo hat schon früh daran gearbeitet, die Vorderradaufhängung insgesamt höher zu lagern. Die oberen Querlenker liegen so aus aerodynamischer Sicht günstiger. 2020 ist man aber noch einen Schritt weiter gegangen und hat die gesamte vordere Aufhängung nochmals angehoben. Der untere Querlenker liegt nun fast auf der Höhe der Radnabe.
Bei der Gestaltung der Airbox über dem Cockpit hat sich Alfa Romeo vom Ferrari-Design inspirieren lassen und nutzt nun eine Öffnung in Dreiecksform. Direkt im Anschluss ist allerdings befinden sich auf beiden Seiten des Fahrzeugs weitere große Öffnungen, wo Kühlluft eintreten soll, um die Temperaturen zu reduzieren.
Alfa Romeo hat viel Arbeit investiert, um den Luftwiderstand an den Kanten des Heckflügels zu reduzieren. Die Endplatte zum Beispiel wurde deutlich geneigt. Die diversen senkrecht angebrachten Streben unterstützen den gewünschten Effekt.
Bereits beim C38 aus der Saison 2019 hat Alfa Romeo mit geneigten Endplatten experimentiert. Dieses Design hatte zunächst Toro Rosso mit dem STR14 geprägt.
Was ist neu am Alfa Romeo C39 von Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi? Unsere Technikexperten haben den Neuwagen analysiert!