Hinter Esteban Ocon liegen bewegte Zeiten: Unsere Fotostrecke zeichnet den teilweise turbulenten Karriereweg des französischen Formel-1-Fahrers nach!
Gestatten? Esteban Ocon, Formel-1-Fahrer. Geboren am 17. September 1996 in Evreux in Frankreich. Und das hier ist die Geschichte seiner Motorsport-Karriere!
Bereits im Alter von vier Jahren entdeckt Ocon seine Leidenschaft für den Motorsport, mehr zufällig, bei einem Familienausflug: Seine erste Kartfahrt wird zur Initialzündung für seine Laufbahn. Jahre später trifft Ocon (re.) im Kartsport unter anderem auf Charles Leclerc (Mitte).
2012 steigt Ocon vom Kart ins Formelauto um, durchläuft die klassischen Nachwuchsserien der Formel Renault 2.0 und belegt 2013 den dritten Gesamtplatz. Deshalb winkt ihm 2014 der Aufstieg in die Formel 3, wo ...
... Ocon richtig aufdreht: Er gewinnt gleich sein zweites Rennen in Silverstone und acht weitere Rennen auf dem Weg zum Meistertitel, steht nach 21 von 33 Läufen auf dem Podium. Seine beiden späteren Formel-1-Kollegen Max Verstappen (3.) und Antonio Giovinazzi (6.) haben deutlich das Nachsehen. Und das ...
... schmerzt Ocon besonders: Während Verstappen sofort in die Formel 1 geholt wird, geht es für Ocon zunächst nicht direkt weiter. "Das war schwer zu verdauen", räumt er später ein. Immerhin ...
... sammelt er bei einem Einmaleinsatz in der Formel Renault 3.5 am Hungaroring zusätzliche Erfahrung und bekommt dann sogar noch eine besondere Belohnung!
Formel-1-Team Lotus, das ehemalige Renault-Werksteam, bestellt ihn zum Testfahrer und lässt ihn beim Young-Driver-Test in Abu Dhabi im November 2014 erstmals Formel-1-Luft schnuppern.
Möglich macht's auch das Management durch die Gravity-Agentur von Gerard Lopez, dem auch das Lotus-Team in der Formel 1 gehört. Und dann ...
... tut sich für Ocon eine neue Chance auf: Er startet 2015 in der GP3-Serie und damit im Rahmenprogramm der Formel 1. Gleich im ersten Rennen ...
... triumphiert Ocon, aber es bleibt sein einziger Saisonsieg. Kurios: Ocon belegt zwischendurch neun Mal in Folge Platz zwei im Rennen!
Mit 13 Podestplätzen aus den weiteren 17 Rennen holt er am Jahresende den Meistertitel, erneut im Debütjahr in der Meisterschaft.
Parallel zu seinen Einsätzen in der GP3 bestreitet Ocon erneut Formel-1-Testfahrten, dieses Mal für Force India.
Ocon, Anfang 2016 sowohl Kaderfahrer bei Renault als auch Förderkandidat bei Mercedes, wird zu Saisonbeginn als Test- und Ersatzfahrer des wiederbelebten Renault-Werksteams vorgestellt. Er schlüpft zwar ...
... gleich mehrmals für Renault in einen Rennanzug, aber ...
... immer nur zu Testzwecken, wie hier in Barcelona bei Probefahrten im Renault R.S.16 im Sommer oder ...
... wie hier in Silverstone einige Wochen später im Mercedes W07, dem dominanten Fahrzeug der Saison 2016. Das Mercedes-Outfit, das ...
... Ocon bei dieser Gelegenheit trägt, ist übrigens auch Programm: Der Noch-Teenager kommt 2016 mit Mercedes in der DTM unter, sieht aber ...
... in den ersten Rennen nicht die Zielflagge und braucht geraume Zeit, bis er richtig in Fahrt kommt. Erst ...
... beim fünften Rennwochenende in Zandvoort gelingen Ocon die ersten Punkte. Doch zu diesem Zeitpunkt stehen die Zeichen schon auf Formel 1!
"Ich wollte immer nur in die Formel 1, nichts anderes", sagt Ocon. Im August 2016 ist es soweit: Dank seiner Mercedes-Connection erhält Ocon das Manor-Cockpit von Ryo Haryanto und wird Teamkollege von Pascal Wehrlein, dem DTM-Champion von 2015.
Ocon holt im unterlegenen Manor MRT05 keine WM-Punkte und erzielt nur P12 als persönliche Bestleistung, hat aber immerhin Wehrlein mit 6:3 im Qualifying gut im Griff. Dafür ...
... winkt ihm 2017 die Beförderung zu Force India, wo er den Platz neben Sergio Perez bekommt - als Mercedes-Junior in einem Mercedes-Kundenteam.
Ocon gelingt ein guter Einstieg: Gleich bei seinem ersten Rennen für Force India punktet er als Zehnter, sieht in 20 Grands Prix überhaupt nur zwei Mal nicht die Zielflagge in den Top 10!
In seinem fünften Rennen für das Team stellt Ocon mit Platz fünf einen persönlichen Formel-1-Rekord auf, den er ...
... einige Monate später in Mexiko egalisiert. Teamintern ist ihm Perez meist voraus: Der Mexikaner entscheidet sowohl das Qualifyingduell (13:7) als auch das Rennduell (12:8) für sich, das Duo belegt die WM-Ränge sieben und acht. Wie eng es wirklich zugeht ...
... zwischen den beiden Force-India-Fahrern, das zeigen Szenen wie diese aus Baku: Ocon und Perez kommen sich mehrfach zu nahe, mitunter kracht es und das Team verliert wichtige Punkte. Auch die Stimmung leidet, aber ...
... Perez und Ocon gehen auch 2018 Seite an Seite an den Start. Mit P6 in Monte Carlo setzt Ocon dabei ein Glanzzeichen, das er noch drei weitere Male schafft.
Nach P9 in Suzuka aber reißt sein Erfolgsfaden: Ocon holt 2018 kein Top-10-Ergebnis mehr.
Beim Brasilien-Grand-Prix kommt es zum Eklat: Der überrundete Ocon setzt sich gegen Leader Max Verstappen so sehr zur Wehr, dass ein Crash folgt - und ein Handgemenge in der Boxengasse samt FIA-Untersuchung. Am Ende wird Verstappen bestraft.
Und Ocon? Im Vergleich zu Perez schneidet er im Qualifying (16:5) und im Rennen (11:10) besser ab, doch Perez wird WM-Achter und Ocon nur Zwölfter. Er fällt beim Saisonfinale 2018 vorzeitig aus. Was er da noch nicht weiß: Es ist sein vorerst letztes Formel-1-Rennen ...
... weil er für 2019 kein Stammcockpit mehr kriegt. Sein Platz bei (im inzwischen umbenannten Team) Racing Point übernimmt Lance Stroll. Mercedes-Junior Ocon macht daher den Schritt zurück und wird wieder Testfahrer bei Silber.
Ocon testet das Mercedes-Weltmeisterauto und wärmt parallel dazu alte Kontakte auf: Hier diskutiert er mit Renault-Berater Alain Prost, die Gespräche konkretisieren sich schließlich im Sommer und ...
... alsbald steht fest: Mercedes gibt Ocon frei, er wechselt für 2020 als Stammfahrer zum Renault-Werksteam, als Nachfolger von Nico Hülkenberg.
Bereits im Dezember darf Ocon erstmals wieder für Renault testen und macht sich in Abu Dhabi mit dem R.S.19 vertraut, um ...
... im Frühjahr 2020 offiziell als Renault-Fahrer vorgestellt zu werden. Allerdings: Aufgrund der Coronakrise ...
... kommt Ocon zunächst nicht über einzelne Tests im R.S.20 hinaus und muss länger als gedacht auf sein Comeback als Vollzeit-Fahrer warten.
Hinter Esteban Ocon liegen bewegte Zeiten: Unsere Fotostrecke zeichnet den teilweise turbulenten Karriereweg des französischen Formel-1-Fahrers nach!