Wie Sebastian Vettel als Teenager in die Formel 1 kam und auf der Überholspur Karriere machte: Seine Grand-Prix-Laufbahn von A bis Z in dieser Fotostrecke!
Gerade mal 18 Jahre alt ist Sebastian Vettel, als er im September 2005 seinen ersten Formel-1-Test absolviert - nur wenige Tage nach der bestandenen Führerschein-Prüfung. Für den jungen Deutschen ist ...
... die Probefahrt im Williams-BMW FW27 ein "unglaubliches Erlebnis", das ihn noch ehrgeiziger auf sein großes Ziel hinarbeiten lässt: Vettel will Formel-1-Stammfahrer werden, und der nächste Schritt dorthin ...
... erfolgt in der Saison 2006, die er als Test- und Ersatzfahrer für BMW-Sauber absolviert. Beim Türkei-Grand-Prix erhält Vettel - im Bild mit BMW-Sportchef Mario Theissen - seine erste große Bewährungschance, denn ...
... er darf das Freitagstraining bestreiten. Vettel leistet sich sofort einen Fauxpas: Nach wenigen Sekunden wird er in der Boxengasse "geblitzt"! Ebenso schnell ist er aber auf der Strecke und fährt die Tagesbestzeit im BMW-Sauber F1.06. Knapp ein Jahr später folgt ...
... der "Ernstfall", weil BMW-Stammfahrer Robert Kubica nach einem Unfall den USA-Grand-Prix in Indianapolis auslassen muss. Vettel übernimmt das Auto, rutscht beim Start von der Strecke, belegt am Ende aber P8 und holt gleich in seinem ersten Rennen einen WM-Punkt! Kurz darauf ...
... holt ihn sein anderer großer Förderpartner, Red Bull, ins eigene Juniorteam: BMW gibt Vettel frei, damit er bei Toro Rosso die Nachfolge von Scott Speed antreten kann. Vettel hat es geschafft: Ab dem Ungarn-Grand-Prix 2007 ist er Formel-1-Stammfahrer und ...
... gibt im Toro Rosso STR2 eine Kostprobe seines Könnens ab: Platz vier beim China-Grand-Prix in Schanghai, es ist das bis dahin beste Ergebnis des Teams und ...
... Vettel wird von den Mechanikern frenetisch gefeiert. Nicht mal ein Jahr später wiederholen sich diese Szenen, aber ...
... dann umso ausgelassener: Vettel stellt den Toro Rosso STR3 im Regen in Monza völlig überraschend auf die Poleposition und ...
... behält auch im anschließenden Regenrennen die Kontrolle: Vettel gewinnt beim Italien-Grand-Prix 2008 erstmals in der Formel 1 und krönt damit (vorläufig) das Nachwuchsprogramm von Red Bull, weil ...
... er den ersten Sieg für Toro Rosso erzielt und ganz nebenbei Altersrekorde aufstellt: Bis dahin hat es keinen jüngeren Formel-1-Fahrer auf der Poleposition und auf dem obersten Treppchen gegeben, Vettel schreibt also schon jetzt Geschichte und ...
... 2009 das erste ganz große Kapitel in der Erfolgsstory von Schwesterteam Red Bull, in das er zum Saisonbeginn gewechselt ist. Erneut fährt Vettel von der Poleposition zum Sieg, dieses Mal in China, und wieder ...
... ist es der erste Sieg für sein neues Team, das mit Vettel und Mark Webber gleich einen Doppelsieg erzielt. Vettel mischt sogar erstmals im Titelkampf mit, belegt am Ende P2 hinter Jenson Button. Aber bestimmendes Thema bleibt die Fehde mit Webber: Die beiden Teamkollegen sind sich nicht immer grün, wie ...
... eine Szene aus dem Türkei-Grand-Prix 2010 beweist: Vettel und Webber berühren sich im Zweikampf, beide fliegen ab. Es knistert hinter den Kulissen bei Red Bull, das mit beiden Fahrern in den Titelkampf involviert ist. Webber hat vor dem Finalrennen die besseren WM-Chancen als Zweiter hinter Fernando Alonso im Ferrari, und ...
... Vettel ist eigentlich der krasse Außenseiter. Doch 2010 kommt in Abu Dhabi vieles anders als gedacht: Vettel bestimmt im Red Bull RB8 das Rennen, gewinnt und wird so überraschend Formel-1-Weltmeister! Natürlich: als bis dahin jüngster Rennfahrer. Er verlängert seinen Vertrag gleich mal bis Ende 2014 und ...
... dominiert mit dem Red Bull RB7 die Formel-1-Saison 2011, holt 15 Polepositions, elf Siege und steht in 17 Rennen auf dem Podium. Vier Grands Prix vor Schluss ...
... steht Vettel folgerichtig erneut als Weltmeister fest, in Suzuka feiern ihn Teamchef Christian Horner und Design-Legende Adrian Newey, bevor Vettel ...
... 2012 mit dem RB8 eine schwierige erste Saisonhälfte erlebt und erst ab dem Singapur-Rennen im Herbst zu wahrer Hochform aufläuft: Dann gelingen ihm vier Siege in Folge und Vettel hat wieder intakte Titelchancen, die er beim Finale in Brasilien ...
... nach einer Erstrunden-Kollision beinahe zu verlieren droht. Doch Vettel kämpft sich zurück ins Rennen, überholt sehenswert auf feuchter Strecke und holt mit P6 genug Punkte, um zum dritten Mal Formel-1-Weltmeister zu werden! Im Jahr darauf aber ...
... überwirft sich Vettel mit Teamkollege Webber und der Teamleitung, als er in Malaysia die Stallregie "Multi-21" ignoriert, Webber trotz gegensätzlicher Ansage noch überholt und gewinnt. Das Verhältnis der beiden Fahrer ist nie schlechter als nach diesem Rennen, doch Vettel startet durch mit ...
... seinem einzigen Heimsieg auf deutschem Boden am Nürburgring. Und er bleibt mit dem Red Bull RB9 in Feierlaune: Kurz darauf beginnt Vettel eine Siegesserie, die ihm neun Grand-Prix-Triumphe in Folge (!) einbringt, sodass er ...
... schon beim Indien-Grand-Prix alles klarmacht und den vierten WM-Titelgewinn sicherstellt. Für Vettel ist es "einer der besten Tage meines Lebens", aber darauf folgt im Jahr 2014 unter dem dann neuen Formel-1-Reglement ...
... die Ernüchterung: Erstmals seit 2008 bleibt Vettel ohne Saisonsieg, beschließt die WM nur auf Position fünf. Und sein neuer Teamkollege bei Red Bull, Daniel Ricciardo, erweist sich oft als der Schnellere. Deshalb sorgt Vettel selbst für einen Tapetenwechsel und ...
... erfüllt sich zur Saison 2015 einen Lebenstraum: Er will wie sein Vorbild Michael Schumacher mit Ferrari erneut Formel-1-Weltmeister werden, lehnt auch sein neues Helmdesign an die Farben an, die einst "Schumi" im Kartsport verwendet hat. Und tatsächlich ...
... gelingt Vettel im Ferrari SF-15T bereits im zweiten Rennen in Malaysia der erste Sieg. Vettel ist angekommen beim Traditionsteam in Maranello, doch unter der drückenden Mercedes-Dominanz reicht es für ihn nur zu WM-Rang drei im ersten Ferrari-Jahr. 2016 aber ...
... folgt nicht der erhoffte Aufschwung, sondern ein Rückschlag: Vettel und Teamkollege Kimi Räikkönen bleiben im SF16-H sieglos. Die Saison beginnt schon schlecht: Vettel kann nach Motorschaden nicht am Rennen in Bahrain teilnehmen, wird schließlich Vierter in der WM und ...
... beginnt die Saison 2017 auf weitaus besserem Niveau: Sieg beim Auftaktrennen in Australien und WM-Führung. Es folgen weitere zwei Siege in den folgenden fünf Rennen, doch im Sommer zieht Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton an Vettel vorbei und ...
... nach dem Teamkollegen-Crash mit Räikkönen in Singapur schwinden die WM-Chancen von Vettel im Ferrari SF70H immer weiter. Es wird Platz zwei hinter Hamilton, mit immerhin fünf Siegen. Mehr davon ...
... gibt es gleich zu Saisonbeginn 2018 im Ferrari SF-71H: Vettel gewinnt erneut in Australien, siegt auch im zweiten Rennen. Doch es mehren sich die Fehler beim routinierten Deutschen. Negativer Höhepunkte ist ...
... sein Heimrennen in Hockenheim, als er in Führung liegend abfliegt, einschlägt und ausfällt. Wieder ist Mercedes-Fahrer Hamilton zur Stelle und zieht in der WM davon, wieder wird Vettel - auch aufgrund weiterer Fehler - nur Zweiter in der Fahrerwertung. Und 2019 ...
... bekommt er es bei Ferrari mit Charles Leclerc zu tun, der auf Anhieb ein echter Gegner ist für Vettel. Mehrmals kracht es zwischen den beiden auf der Strecke und auch Vettel selbst hat zu kämpfen, zum Beispiel ...
... beim Kanada-Grand-Prix in Montreal, den er auf der Strecke gewinnt. Eine 5-Sekunden-Strafe aber wirft ihn auf P2 zurück. Kurzerhand stellt Vettel die Tafeln im Parc ferme um, reagiert beleidigt auf den aberkannten Sieg, kommt dann aber doch zur Siegerehrung. Wenige Wochen danach ...
... feiert er in Singapur zum 53. und letzten Mal einen Grand-Prix-Sieg in der Formel 1. In der WM aber setzt es - ähnlich wie 2014 gegen Ricciardo - eine Niederlage gegen Leclerc im Ferrari-Teamduell, und 2020 kommt es für Vettel ...
... noch dicker, denn schon zu Saisonbeginn gibt ihm Ferrari den Laufpass: Man plant nach 2020 nicht mehr mit dem viermaligen Weltmeister. Auch sportlich läuft es nicht: Ferrari ist mit dem SF1000 meist hoffnungslos unterlegen, fährt praktisch nur hinterher. Einzig beim ...
... Türkei-Grand-Prix gelingt es Vettel, unter die Top 3 zu fahren - auch, weil Teamkollege Leclerc kurz vor Schluss einen Fehler macht und Vettel durchschlüpft. Es ist sein letzter Podestplatz für Ferrari. Doch es reicht erstmals nicht für die Top 10 in der Fahrerwertung. Immerhin fest steht sein Wechsel zu ...
... Aston Martin, das 2021 aus Racing Point hervorgeht. Doch an die Erfolge aus dem Vorjahr kann das Team nicht anknüpfen: Aston Martin und Vettel erleben einen harzigen Start ins Jahr, erst in Monaco ...
... kann sich Vettel im AMR21 erstmals richtig inszenieren. Er glänzt im Qualifying und im Rennen, wird Fünfter, legt daraufhin in Aserbaidschan aber noch einmal nach und ...
... bringt im turbulenten Stadtrennen mit P2 einen Podestplatz nach Hause, den ersten für Aston Martin in der Formel-1-Historie der Marke. Ein weiterer zweiter Platz wird Vettel in Ungarn aus technischen Gründen aberkannt, in der WM wird es daher wieder nichts mit einem Platz unter den besten Zehn. Und 2022 ...
... beginnt sogar ohne Vettel: Die beiden ersten Rennen muss der Deutsche nach positiven Coronatests auslassen, steigt erst beim dritten Grand Prix in die Saison ein. Doch auch der Aston Martin AMR22 ist eine Enttäuschung, das Team hängt fest im Hinterfeld. Wieder ist es ...
... Vettel, der beim Stadtrennen in Baku überzeugt und mit P6 einen Achtungserfolg erzielt. Der AMR22 wird aber auch durch Updates nicht entscheidend schneller, sodass Vettel für sich eine Entscheidung trifft, die ...
... er beim Ungarn-Grand-Prix vor der Sommerpause verkündet: Vettel gibt seinen Rücktritt zum Jahresende bekannt. Die Formel-1-Saison 2022 ist seine letzte.
Beim Saisonfinale in Abu Dhabi verabschiedet sich der viermalige Weltmeister mit einem zehnten Platz (und anschließenden Donuts) sportlich eher unauffällig und ohne weiteres großes Highlight aus der Königsklasse. Seinen Platz in den Geschichtsbüchern hat der Deutsche allerdings sicher!