Das erste Mal ist immer am schönsten: Wir blicken zurück auf die ersten Podestplätze der aktuellen Formel-1-Piloten
Das erste Podest gleich mit einem Sieg feiern, so wie Sebastian Vettel 2008 in Monza, das kann nicht jeder. Der Deutsche ist mittlerweile nicht mehr in der Formel 1 dabei, doch wir wollen uns einmal seinen aktuellen Kollegen widmen und wann und wie sie zu ihrem ersten Formel-1-Podium gekommen sind.
Fernando Alonso (Malaysia 2003): Schon in seinem zweiten Rennen für Renault holt Alonso seine erste Poleposition und seinen ersten Podestplatz, obwohl der Spanier damals mit Fieber zu kämpfen hat. Das Rennen in Sepang ist aber noch aus einem anderen Grund berühmt: Es ist der erste Grand-Prix-Sieg von Kimi Räikkönen.
Lewis Hamilton (Australien 2007): Die Karriere des Rekordweltmeisters beginnt mit einem Paukenschlag. Der McLaren-Rookie überholt seinen Weltmeister-Teamkollegen Alonso gleich in der ersten Kurve, verliert den Platz aber durch einen Overcut wieder. Trotzdem schafft er es auf Anhieb auf Platz drei und deutet sein Potenzial an.
Sergio Perez (Malaysia 2012): Völlig überraschend fährt "Checo" im zweiten Saisonlauf 2012 für Sauber auf das Podium. Der Mexikaner jagt in der Schlussphase sogar den Ferrari von Fernando Alonso, muss sich nach einem kleinen Fehler aber mit Rang zwei begnügen. Zwei weitere Podestplätze sollten in der Saison noch folgen.
Kevin Magnussen (Australien 2014): Die Karriere von Magnussen beginnt mit ihrem bisherigen Höhepunkt. Gleich im ersten Rennen in Melbourne fährt der Däne für McLaren als Zweiter auf das Podest. Allerdings ist es bis heute auch der einzige Podestplatz für Magnussen.
Valtteri Bottas (Österreich 2014): Williams erlebt in der neuen Turboära einen echten Aufschwung und ist wieder konkurrenzfähig. Das Team besetzt in Spielberg die erste Startreihe, im Rennen ist gegen Mercedes aber nichts zu machen. Zumindest holt Bottas als Dritter sein erstes Podest - das erste von dreien in Folge.
Max Verstappen (Spanien 2016): Auch Verstappens erstes Podium ist ein ganz besonderes. In seinem ersten Rennen für Red Bull gewinnt er nach dem Cockpittausch mit Daniil Kwjat auf Anhieb - das aber unter der gütigen Mithilfe der beiden Mercedes, die sich in der ersten Runde gegenseitig ins Aus schießen.
Lance Stroll (Aserbaidschan 2017): Gerade einmal zwei Punkte hat Stroll in seiner Karriere geholt, als er in einem turbulenten Baku-Rennen auf das Podium gespült wird. Dass er quasi auf dem Zielstrich noch von Valtteri Bottas überholt wird, dürfte den Williams-Piloten damals wenig gestört haben.
Charles Leclerc (Bahrain 2019): Kaum einer dürfte beim ersten Podium so enttäuscht sein wie Leclerc. Der Monegasse befindet sich in seinem zweiten Rennen für Ferrari auf Siegkurs, bis ein Zylinder in seinem Motor kaputtgeht. Lewis Hamilton profitiert, Leclerc kann durch ein Safety-Car zumindest Rang drei retten.
Pierre Gasly (Brasilien 2019): Bei Red Bull gelingt Gasly kein Podium, doch das holt er nach seiner Degradierung zu Toro Rosso nach. Seite-an-Seite mit Lewis Hamilton kämpft sich der Franzose den Schlussanstieg in Interlagos hoch und schlägt den Weltmeister um wenige Zentimeter und erfüllt sich mit Rang zwei einen Traum.
Carlos Sainz (Brasilien 2019): Pech für den Spanier: Er darf seinen ersten Podestplatz nicht auf dem offiziellen Podium feiern. Denn Lewis Hamilton, der ursprünglich Dritter war, bekommt nach dem Rennen eine Strafe aufgebrummt. Sainz rutscht einen Platz nach oben und holt die Feier mit seinem McLaren-Team dann einfach privat nach.
Lando Norris (Österreich 2020): Der verspätete Auftakt in die Coronasaison 2020 wird für den McLaren-Piloten ein besonderer. Weil Lewis Hamilton eine Fünf-Sekunden-Strafe hat, gibt Norris in der Schlussphase alles und bezwingt den Mercedes-Piloten virtuell um weniger als zwei Zehntelsekunden. Der Lohn: Platz drei!
Alexander Albon (Toskana 2020): Lange rennt der Thailänder seinem ersten Podestplatz für Red Bull hinterher. Als die Fragen immer größer werden, gelingt ihm beim bisher einzigen Formel-1-Rennen in Mugello Platz drei. Zuvor hatte ein Massencrash beim Safety-Car-Restart für einen großen Schrotthaufen gesorgt.
Esteban Ocon (Sachir 2020): Beim ersten Sieg von Sergio Perez, der nach der ersten Runde Letzter war, wird häufig übersehen, dass Sachir auch das erste Podium für Ocon ist, der im Renault hinter seinem Ex-Teamkollegen Zweiter wird. Für ihn ist es bereits das 66. Formel-1-Rennen.
George Russell (Belgien 2021): Völlig irre ist die Story um das erste Podium von Russell im völlig unterlegenen Williams. Im Regen-Qualifying in Spa fährt der Brite überraschend auf Startplatz zwei. Und weil die durchnässten Fans am Sonntag nur eine gewertete Runde hinter dem Safety-Car sehen, bleibt Russell auf seiner Position.
Das erste Mal ist immer am schönsten: Wir blicken zurück auf die ersten Podestplätze der aktuellen Formel-1-Piloten