Wer ist in Zukunft ein potenzieller Kandidat für die Formel 1? Wir wollen in unserer Fotostrecke einen Blick auf die Juniorenprogramme der F1-Teams werfen
Schafft es bald wieder ein Deutscher in die Formel 1? Am nächsten dran ist aktuell Red-Bull-Junior Oliver Goethe. Der 20-Jährige wurde 2024 mitten in der Saison von der Formel 3 (ein Sieg) in die Formel 2 hochgezogen. In diesem Jahr fährt er mit MP Motorsport dort seine erste volle Saison. Aber: Die Konkurrenz bei Red Bull ist groß.
Vor allem Arvid Lindblad genießt intern ein hohes Standing. Der Brite gewann im Vorjahr vier Rennen in der Formel 3 und war Titelkandidat, doch weil er in den letzten sechs Rennen keine Punkte holte, rutschte er auf Rang vier ab. 2025 nimmt er den Platz von Isack Hadjar im Formel-2-Team von Campos ein.
Dort trifft er auf Jose Maria (genannt Pepe) Marti, der nach einer enttäuschenden Debütsaison eine zweite Chance im spanischen Team bekommen wird. Zudem wartet auch Ayumu Iwasa, der 2024 in der japanischen Super Formula fuhr, nach Trainingseinsätzen auf seine Formel-1-Chance.
Weiter unten gibt es mit Tim Tramnitz einen weiteren Deutschen. Der Hamburger absolvierte im Vorjahr seine erste Saison in der Formel 3 und beendete das Jahr mit einem Sieg auf Rang neun. Im zweiten Jahr mit MP Motorsport wird er nun um den Titel mitfahren müssen, soll der Weg weitergehen.
Die Speerspitze bei Ferrari bildet nach dem Aufstieg von Oliver Bearman der Schwede Dino Beganovic, der 2024 zwei Siege in der Formel 3 holte, aber nie so recht im Titelkampf war. Trotzdem stieg er in die Formel 2 auf, wo er für das Team Hitech an den Start gehen wird. In der Formel 3 starten zudem Rafael Camara und Tuukka Taponen.
McLaren hat niemanden in der Formel 2, dafür drei Fahrer in der Formel 3: Macau-Sieger Ugo Ugochukwu und Brando Badoer, der Sohn von Luca Badoer, treten beide für Prema an, Martinius Stenshorne für Hitech. Während Stenshorne 2024 bereits einen Sieg holen konnte, sind die anderen beiden Rookies.
Und dann ist da noch Patricio O'Ward, der weiter von seiner Formel-1-Chance träumt. Zwei Mal schrammte der Mexikaner als Zweiter knapp am Sieg bei den Indy 500 vorbei und wird 2025 einen neuen Anlauf wagen. Zudem dürfte er sicher vom Team wieder einige Formel-1-Tests bekommen.
Luke Browning durfte im Training in Abu Dhabi und bei Tests schon Formel-1-Luft für Williams schnuppern. Nach dem Wechsel von Franco Colapinto ist er beim Traditionsteam nun der Nächste in der Reihe. Der Brite wurde 2024 Gesamtdritter der Formel 3 und geht 2025 mit Hitech in der Formel 2 an den Start. In der F3 startet Alessandro Giusti.
Kurz nach Saisonstart hat das Team zudem Victor Martins als neuen Junior verkündet. Der frühere Formel-3-Meister war im Vorjahr noch bei Alpine, trat in Australien jedoch ohne Formel-1-Verbindung an. Seit dem Formel-2-Rennen in Bahrain ist sein ART nun auch in den Williams-Farben lackiert.
Alpine kann aus dem Vollen schöpfen: Formel-3-Vizemeister Gabriele Mini kam gleich in seinem ersten Formel-2-Rennen auf das Podium und tritt dort 2025 mit Prema für ein vermeintlich starkes Team an. Der Inder Kush Maini fährt ebenfalls in der Serie und geht mit DAMS in sein drittes Formel-2-Jahr - einen Sieg hat er bislang geholt.
Nicht unerwähnt bleiben soll Abbi Pulling. Äußerst souverän gewann die Britin die zweite Saison der für Frauen reservierten F1-Academy. Von der Formel 1 ist sie aber noch weit weg, denn der Aufstieg führt sie 2025 in die GB3, die unterhalb der Formel 3 anzusiedeln ist.
Bei Mercedes kommt nach Andrea Kimi Antonelli nicht viel nach. Die neueste Verpflichtung ist der Däne Noah Stromsted, der 2025 seine erste Formel-3-Saison absolvieren wird. Alle anderen Piloten sind noch weiter weg, ein bekannter Name ist aber noch F1-Academy-Vize Doriane Pin.
Bei Aston Martin versauert Felipe Drugovich, der Formel-2-Meister von 2022, seit drei Jahren auf der Ersatzbank. In der Formel 2 hat das Team zudem noch den Amerikaner Jak Crawford, der ein drittes Jahr in der Serie bleibt und nach Platz fünf im Vorjahr mit DAMS um den Titel kämpfen möchte.
Haas und Sauber haben keine unmittelbaren Junioren, sondern unterstützen lediglich Fahrerinnen in der F1-Academy, wie sie es per Reglement auch tun müssen. Bei Haas ist das 2025 die Amerikanerin Courtney Crone, bei Sauber ist es die Österreicherin Emma Felbermayr.
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