Die Jungbullen sind los: So stellte Toro Rosso seit 2006 seine neuen Formel-1-Boliden vor
2006: Ziemlich pompös kündigt Red Bull sein neues Juniorteam Toro Rosso an. Der Rennstall, der Red-Bull-Nachwuchspiloten den Einstieg in die Formel 1 erleichtern soll, darf sich bei seinem allerersten Auftritt zusammen mit dem Mutterteam präsentieren. Der STR1 kommt zusammen mit dem RB2 von der Decke geschwebt
Neben dem neuen Auto werden auch die Fahrer Vitantonio Liuzzi und Scott Speed vorgestellt. Mit seinem einzigen Punkt in dieser Saison in Indianapolis ist es schließlich der Italiener, der dafür sorgt, dass Toro Rosso in seinem Debütjahr vor Midland und Super Aguri landet
2007: Mit der gleichen Fahrerpaarung geht es auch in die zweite Saison, doch die Piloten machen eher neben als auf der Strecke von sich reden. Nach einem Konflikt mit Teamchef Franz Tost muss Scott Speed gehen, es kommt Sebastian Vettel - und mit ihm der Erfolg.
2008: Mit zwei Sebs geht Toro Rosso in die Saison 2008. Auf eine große Präsentation verzichtet man mittlerweile, die Fahrer sorgen sowieso für genügend Aufmerksamkeit: Sebastien Bourdais punktet bei seinem Formel-1-Debüt in Melbourne, Sebastian Vettel feiert in Monza den bislang einzigen Sieg des Teams - und am Ende Rang acht in der Fahrer-WM
2009: Wie heutzutage üblich parkt Toro Rosso seinen Wagen von hier an einfach vor der Garage und lässt die Fotografen ein paar Bilder mit den Fahrern machen - im
2010: Der Franzose wird ab sofort durch den Spanier Jaime Alguersuari ersetzt - bis heute jüngster Grand-Prix-Pilot aller Zeiten. Auch der STR5 wird schlicht vor der Garage enthüllt, ein achter Rang bleibt für die Italiener auch das Höchste aller Gefühle
2011: Ein Jahr später sind immer noch die gleichen Fahrer an Bord, die im STR6 ihr Glück versuchen wollen. Besonders Alguersuari fährt zu Saisonmitte einige gute Platzierungen heraus (zum Beispiel Rang sieben in Italien und Südkorea), doch wie sein Teamkollege Buemi muss er am Ende der Saison sein Cockpit räumen
2012: Zwei neue Fahrer dürfen in diesem Jahr vor dem STR7 posieren: Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne. Obwohl der Australier bereits ein halbes Jahr bei HRT üben durfte, behält am Ende Rookie Vergne die
2013: Große Hoffnungen werden in den von James Key designten STR8 gelegt, der die Erwartungen aber nicht erfüllen kann. Das ganze Jahr steht im Zeichen des Kampfes um das freiwerdende Red-Bull-Cockpit. Obwohl Vergne mit Platz sechs in Kanada die Bestmarke der beiden aufstellt, entscheidet sich Red Bull am Ende für die Konstanz von Ricciardo
2014: Als Trostpflaster bekommt der Franzose eine weitere Chance im Juniorteam Toro Rosso - und einen neuen Teamkollegen: GP3-Meister Daniil Kwjat kommt mit großen Vorschusslorbeeren nach Faenza und muss sich in dieser Saison beweisen
2015 ist Toro Rosso das letzte Team, das noch einen klassischen Launch mit Ansprachen und anschließenden Interview-Runden durchführt. In Jerez ziehen die Rookies Max Verstappen und Carlos Sainz das Tuch vom STR10.
2016: Gleicher Ort, gleiche Fahrer, neues Auto. Erneut sind es Carlos Sainz und Max Verstappen, die in Barcelona vor den Augen zahlreicher Medienvertreter die Hülle über dem STR11 lüften.
Auch 2017 hält Toro Rosso an der Tradition fest und enthüllt den STR12 ganz klassisch in der Boxengasse des Grand-Prix-Kurses von Barcelona. Neben Carlos Sainz darf in diesem Jahr der zuvor von Red Bull degradierte Daniil Kwjat zur Tat schreiten.