Welche Rennstrecken die Formel 1 im Rahmen der Weltmeisterschaft seit 1950 bereits in den Vereinigten Staaten von Amerika befahren hat
Von 1950 bis 1960 zählt das Indianapolis 500 in den USA offiziell zur Formel-1-Weltmeisterschaft, also firmiert der Indianapolis Motor Speedway mit seinem Oval-Kurs im Rennkalender - ohne, dass dort nach Formel-1-Regeln oder mit Formel-1-Autos gefahren wird.
1959 wird der USA-Grand-Prix einmalig auf dem Sebring International Raceway in Florida ausgetragen. Der Rennausgang ist berühmt: Jack Brabham schiebt sein Auto ins Ziel - und ist Weltmeister!
Nach nur einem Jahr wechselt der USA-Grand-Prix wieder den Austragungsort: 1960 fährt die Formel 1 auf dem Riverside Raceway in Kalifornien. Erst danach findet die Rennserie mit ...
... dem Watkins Glen International Circuit eine permanente Heimat in den Vereinigten Staaten von Amerika. Ab 1961 und bis 1980 tritt die Formel 1 dort jährlich zu Grands Prix an.
Schon Mitte der 1970er-Jahre kommt mit Long Beach in Kalifornien ein Stadtkurs ins Spiel. Zeitweise gilt das Rennen dort als "Grand Prix der USA West". 1983 ist die Formel 1 zum letzten Mal auf der Strecke aktiv, danach übernimmt die IndyCar-Serie.
Als "Parkplatz-Grands-Prix" werden die Formel-1-Rennen in Las Vegas 1981 und 1982 berühmt. Denn Basis für die Strecke ist der Parkplatz des Hotels "Caesars Palace", entsprechend eintönig ist das Layout. Und alsbald ist es vorbei mit der Show im Spielerparadies.
Detroit ist ab 1982 die Kulisse für ein Formel-1-Stadtrennen und erstmals richtet ein Land drei Grands Prix in einem Jahr aus. Aber auch in Detroit wird die Formel 1 in den USA nicht auf Dauer heimisch: 1988 ist die Strecke ein letztes Mal im WM-Kalender vertreten.
Einmal gastiert die Formel 1 1984 in Dallas, Texas. Große Hitze und aufbrechender Asphalt machen den Grand Prix zu einer echten Kraft- und Nervenprobe. Ein zweites Mal kommt die Formel 1 nicht mehr.
Ab 1989 und bis 1991 ist Phoenix in Arizona der Schauplatz für Formel-1-Rennen, aber wieder verfängt die Kulisse nicht. Mehr noch: Die Grand-Prix-Szene kehrt den USA für einige Jahre komplett den Rücken und ...
... gibt erst 2000 ihr Comeback, an einem bekannten Ort: Wieder ist Indianapolis Gastgeber für ein Rennen, aber dieses Mal mit der neuen Rundkurs-Strecke im Infield. 2005 dann der negative Höhepunkt mit nur sechs fahrenden Autos im Rennen, 2007 der letzte Grand Prix in "Indy".
Es dauert bis 2012, bis die Formel 1 erneut in Amerika Fuß fasst. Ein Projekt im Großraum New York scheitert wiederholt, dann wird der Circuit of The Americas in Austin gebaut und die Rennserie hat eine neue feste Bleibe in den USA.
2022 wird mit dem Miami-Grand-Prix ein zweites USA-Rennen im Kalender installiert. Der Clou hier: Die Strecke wird rund um das Football-Stadion herumgelegt.
Im Jahr 2023 wagt die Formel 1 schließlich ihr Comeback in Las Vegas, auf einer komplett anderen Strecke als beim ersten Versuch in den 1980er-Jahren. Denn dieses Mal ist auch der legendäre "Strip" ein Teil der Rennstrecke. Und wieder sind die USA dann mit drei Grands Prix pro Jahr im Kalender vertreten.
Welche Rennstrecken die Formel 1 im Rahmen der Weltmeisterschaft seit 1950 bereits in den Vereinigten Staaten von Amerika befahren hat