Fernando Alonso feiert in Kanada seinen 300. Grand Prix, und wir blicken zurück auf die Highlights seiner Karriere
Fernando Alonso feiert an diesem Wochenende Jubiläum: Es ist der 300. Formel-1-Grand-Prix des Spaniers! Wir blicken in unserer Fotostrecke auf eine spannende Karriere zurück, die mit den richtigen Entscheidungen wohl noch deutlich erfolgreicher hätte verlaufen können.
2001 beginnt Alonsos Formel-1-Karriere bei Hinterbänkler Minardi. Bei seinem Debüt in Australien ist er der bis dato drittjüngste Pilot aller Zeiten. Zwar holt er mit dem Team von Paul Stoddart keinen Punkt, dennoch kann er mit tollen Leistungen auf sich aufmerksam machen. Höhepunkt: P11 in Suzuka - vor zahlreichen arrivierten Piloten.
Zwar muss er 2002 auf die Ersatzbank zurück, doch für Alonso schmeißt Flavio Briatore ein Jahr später sogar den hochgelobten Jenson Button vor die Tür. Es lohnt sich: Gleich in seinem zweiten Rennen in Malaysia fährt er als jüngster Pilot zur Pole-Position und holt mit Rang drei seinen ersten Podestplatz. Doch die Schattenseite folgt ...
... nämlich als er in Brasilien seinen ersten schweren Unfall erlebt. Trümmerteilen eines Unfalls von Mark Webber kann er nicht mehr ausweichen und verunfallt bei schwierigen Bedingungen selbst. Das Rennen wird abgebrochen und Alonso auf Rang drei gewertet. Das Podium findet jedoch ohne ihn statt.
Spätestens in Ungarn geht sein Stern auf! Alonso düpiert die Konkurrenz auf dem Hungaroring und fährt souverän zur Pole-Position und einen Tag später sogar zu seinem ersten Grand-Prix-Sieg - natürlich als bis dato jüngster Fahrer aller Zeiten. Dabei überrundet er sogar einen gewissen Michael Schumacher.
2005 hat die Formel 1 ein neues Dreamteam: Alonso und Teamkollege Giancarlo Fisichella. Der Italiener gewinnt den Saisonauftakt, doch danach läuft ihm Alonso den Rang ab. Der Spanier gewinnt die Saisonläufe zwei, drei und vier und liefert besonders in San Marino sein Meisterstück ab ...
Dort beißt sich Michael Schumacher in der Schlussphase nämlich rundenlang die Zähne aus. Der siebenmalige Weltmeister war nur von weit hinten gestartet und deutlich schneller, doch am Renault gibt es für ihn an diesem Tag kein Vorbeikommen. Alonso siegt mit 0,2 Sekunden Vorsprung und wird am Ende Weltmeister.
Das Kunststück wiederholt er 2006 noch einmal im direkten Duell mit Schumacher, der seine Karriere anschließend beendet. Alonso befindet sich nach seinen sieben Siegen in der Saison hingegen auf dem Karrierehöhepunkt - das weiß er zu diesem Zeitpunkt nur noch nicht. Es folgt der Wechsel zu McLaren und ein Abstieg auf Raten.
Als Weltmeister und klarer Favorit startet er 2007, doch ein junger Teamkollege stiehlt ihm die Show. Lewis Hamilton fordert Alonso heraus, es kommt zum Krieg der Sterne. Mit zahlreichen Tricks (etwa Blockade von Ungarn) behindern sie sich gegenseitig und verpassen den Titel um je einen Punkt. Alonso flieht zurück zu Renault.
Dort erlebt er zwei fruchtlose Jahre. Negativer Höhepunkt: Der Sieg in Singapur 2008. Dort gewinnt Alonso zwar von Startplatz 15 aus, doch sein Teamkollege Nelson Piquet jun. muss dafür absichtlich in die Mauer fahren. Alonso will von allem nichts gewusst haben, Flavio Briatore und Pat Symonds werden aus der Formel 1 geworfen.
Mit seinem Wechsel zu Ferrari 2010 erwartet sich Alonso wieder eine Titelchance. Er gewinnt den Saisonauftakt in Bahrain und geht auch als Führender ins letzte Rennen. Doch in Abu Dhabi begeht Ferrari einen taktischen Fehler: Alonso hängt hinter Witali Petrow fest und verliert den Titel noch an Sebastian Vettel.
Die nächste Titelchance gibt es 2012, doch wieder verliert er im letzten Rennen gegen Vettel. Dass es am Ende nicht reicht, hat auch mit einer Startkollision in Belgien zu tun. Dort wird er vom außer Kontrolle geratenen Romain Grosjean torpediert, der nur knapp am Kopf des Asturiers vorbeifliegt und gesperrt wird.
2013 feiert er einen umjubelten Heimsieg in Spanien - es ist sein bis dato letzter Sieg in der Formel 1. Nach fünf Jahren bei Ferrari hat Alonso genug davon, immer nur Zweiter zu werden und kündigt seinen Wechsel an. Es geht wieder zu McLaren zurück, wo man die Ära mit Motorenpartner Honda wieder aufleben lassen will.
Der Traum beginnt jedoch als Albtraum: Alonso verpasst sein erstes Rennen für McLaren, weil er zuvor bei Testfahrten einen Unfall hat und von den Ärzten aufgrund einer Gehirnerschütterung keine Starterlaubnis bekommt. Auch die restliche Saison wird zum Desaster: Mit elf Punkten wird der Spanier 17.
Auch das folgende Jahr beginnt nicht besser. Ein fürchterlicher Unfall mit Haas-Pilot Esteban Gutierrez in Melbourne setzt den Spanier erneut ein Rennen außer Gefecht. Alonso war aufgefahren und hatte sich mehrfach überschlagen, bleibt dabei aber nahezu unverletzt. Am Jahresende gibt's Rang zehn.
Auch im dritten Honda-Jahr wird es nicht besser: Defekt um Defekt zermürbt Alonso, der es sogar vorzieht, in der IndyCar-Serie zu fahren als in Monaco. Erst mit dem Wechsel zu Renault wird es 2018 besser. Ein dritter Titel ist zum Zeitpunkt seines 300. Rennens aber trotzdem nicht in Sicht.
Fernando Alonso feiert in Kanada seinen 300. Grand Prix, und wir blicken zurück auf die Highlights seiner Karriere