Max Verstappen steht bereits als unser Fahrer des Jahres fest - Zumindest in Katar waren für die Redaktion aber zwei Piloten besser als der Niederländer ...
Nikita Masepin (5): Ja, FT2 und FT3 zu verlieren war nicht optimal. Trotzdem sind 2,4 Sekunden Rückstand auf den Teamkollegen im Qualifying einfach zu viel. Zumal Masepin als einer von nur zwei Fahrern die Strecke sogar schon kannte! Im Rennen dann mehr als eine Minute hinter Schumacher. Einfach zu langsam.
Antonio Giovinazzi (4): Sein Formel-1-Aus steht jetzt offiziell fest. Und mit seiner Leistung in Katar hätte er sich auch auch nicht für eine Weiterbeschäftigung empfohlen. Im Qualifying waren nur die beiden Haas langsamer, im Rennen war der Teamkollege fast 25 Sekunden schneller. Hat eventuell schon mit der Königsklasse abgeschlossen.
Nicholas Latifi (4): Nachdem er Russell in Brasilien zum ersten Mal im Qualifying schlagen konnte, jetzt wieder das gewohnte Bild. Der Brite schaffte den Sprung in Q2, für Latifi war in Q1 Feierabend. Im Rennen wäre er ohne die Reifenschäden wohl auch wieder zwei Plätze hinter Russell und sogar hinter Räikkönen im Alfa gelandet. Zu wenig.
Daniel Ricciardo (4): Im Rennen gibt es mildernde Umstände für P12, weil er wegen eines Problems ungewöhnlich viel Benzin sparen musste. Das erklärt aber nicht, warum er im Qualifying auf P14 landet, wenn der Teamkollege Sechster wird (und am Ende sogar von P4 starten darf). Seit drei Rennen ohne Punkte. Die Formkurve zeigt nach unten.
Valtteri Bottas (4): Da kam am Ende einfach zu viel zusammen. Im Qualifying 0,6 Sekunden langsamer als der Teamkollege gewesen, dann noch eine Strafe eingehandelt und zu allem Überfluss auch noch den Start total verhauen. Der Reifenschaden war vermutlich nicht (nur) seine Schuld. Passt dann aber natürlich ins Bild ...
Sebastian Vettel (3): Wenn der Teamkollege von P12 auf P6 nach vorne fährt, wäre auch für ihn deutlich mehr als P10 drin gewesen. Nach dem verkorksten Start, der zumindest teilweise auf seine Kappe geht, war das nicht mehr möglich. Das gute Qualifying mit Q3-Einzug bewahrt ihn vor einer schlechteren Note.
Sergio Perez (3): Im Red Bull in Q2 auszuscheiden ist eigentlich indiskutabel. Mildernde Umstände gibt es aber, weil er im entscheidenden Run Verkehr hatte. Im Rennen zeigte er dann einige starke Manöver, doch das Minimalziel P3 verpasste er. Auch das war aber nicht nur seine Schuld, weshalb es unterm Strich noch zur 3 reicht.
Yuki Tsunoda (3): Eine deutlich bessere Leistung als zuletzt in Brasilien. In Q3 gekommen und nur gut 0,2 Sekunden langsamer als Gasly. Im Rennen war die Pace dann komplett weg, aber das ging auch dem Teamkollegen so. Viel verkehrt hat er nicht gemacht, aber positiv herausgestochen ist er an diesem Wochenende auch nicht. Solide.
George Russell (3): Nach der Brasilien-Niederlage im Qualifying dieses Mal wieder vor Latifi. Das sollte aber auch der Mindestanspruch für den nächstjährigen Mercedes-Werksfahrer sein. Im Rennen bis zum Reifenschaden nicht groß aufgefallen, was auch am zahnlosen Williams lag. Konnte sich nicht für eine bessere Note empfehlen.
Pierre Gasly (3): Die Bewertung des Franzosen ist schwierig, weil sein Qualifying - abgesehen vom Unfall ganz am Ende - wieder gewohnt stark war. Im Rennen fehlte dem AlphaTauri dann komplett die Pace. Trotzdem kann es nicht sein, dass er von P2 startet und am Ende ohne Punkte bleibt. So können wir keine 2 mehr geben.
Charles Leclerc (3): Das Qualifying war mit P13 natürlich gar nichts. Hier rettet ihn aber, dass anschließend ein Riss im Chassis festgestellt wurde. Im Rennen ging es - im reparierten Ferrari - dann immerhin noch bis auf P8 nach vorne. Trotzdem mit fast einer Runde Rückstand sicher nicht seine beste Vorstellung.
Carlos Sainz (3): Am Samstag aus besagten Gründen klar vor dem Teamkollegen, aber P7 hinter je einem AlphaTauri, Alpine und McLaren ist nicht gerade berauschend. Im Rennen dann auf der gleichen Position ins Ziel gekommen - unter anderem hinter Stroll im Aston Martin. Gleiches Fazit wie bei Leclerc: Nicht sein bestes Wochenende.
Mick Schumacher (3): Konnte im Qualifying und sogar im Rennen mit einem Alfa Romeo kämpfen. Im Haas keine Selbstverständlichkeit. Trotzdem gibt es auch kleine Abzüge, zum Beispiel weil er Alonso beim Überrunden einmal ziemlich blöd im Weg stand. Insgesamt aber eine ordentliche Leistung und nicht so weit von einer 2 weg.
Kimi Räikkönen (3): In Qualifying und Rennen jetzt schon zum dritten Mal in Folge vor dem Teamkollegen. Pech für ihn, dass der Alfa Romeo zu seinem Formel-1-Abschied aber kein großes Feuerwerk mehr zulassen wird. P16 am Samstag und P14 am Sonntag sind wohl ungefähr das, was mit dem C41 in Katar möglich war.
Lance Stroll (2): Abzüge gibt es für das Q2-Aus im Qualifying, im Rennen dafür dann aber eine starke Aufholjagd und beide Ferrari und McLaren geschlagen. Im Aston Martin alles andere als ein Selbstläufer! Dazu einige gute Manöver gezeigt und mit P6 sein bestes Ergebnis der gesamten Saison geholt. Das belohnen wir mit einer verdienten 2.
Esteban Ocon (2): Stand natürlich im Schatten von Teamkollege Alonso. Aber für sich genommen ist P5 im Alpine ein Topergebnis. Mit einem besseren Qualifying hätte er vielleicht sogar auch ums Podium kämpfen können. So war es dann am Ende seine Aufgabe, Alonso nach hinten abzuschirmen. Kostete Perez wertvolle Sekunden.
Lando Norris (2): Ohne den späten Reifenschaden wäre er wohl auf P5 gelandet. Die Frage lautet nun, ob man ihm den anlasten kann. Ist er womöglich zu hart über die Randsteine gefahren? Die Mehrheit der Redaktion sieht die Schuld jedenfalls nicht bei ihm, weshalb seine Note deutlich besser als das Endergebnis ausfällt.
Max Verstappen (2): Hat mit P2 in Qualifying und Rennen vermutlich das Maximum herausgeholt. Gegen Hamilton hätte er so oder so keine Chance gehabt. Trotzdem müssen wir ihm die Gridstrafe anlasten. Die hat er zwar innerhalb der ersten Runden gleich wieder korrigiert. Zu einer 1 reicht es deshalb aber nicht mehr.
Fernando Alonso (1): Peilte beim Start von P3 aus die Führung an, war danach aber "nur" Zweiter. Das ist aber auch wirklich das einzige, was ihm an diesem Wochenende nicht gelungen ist! Eine fehlerfreie Leistung des Altmeisters, der erstmals seit mehr als sieben Jahren wieder auf dem Podium stand. Fazit: Er kann es noch!
Lewis Hamilton (1): Wo soll man da etwas abziehen? Pole mit fast einer halben Sekunde Vorsprung geholt, den Start auf den schlechteren Reifen gewonnen und anschließend nichts mehr anbrennen lassen. Kann Hamilton diese Form halten, muss sich Red Bull für das Saisonfinale ganz warm anziehen!