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  • 08.11.2018 21:09

  • von Heiko Stritzke & Edd Straw

Force India vs. McLaren: Keine Fehltritte mehr im Kampf um P6 erlaubt

Force India und McLaren kämpfen verbissen um Platz sechs in der Konstrukteurswertung - Esteban Ocon sicher: 15 Punkte aufholen ist möglich

(Motorsport-Total.com) - Ausgerechnet Stoffel Vandoorne, der bei McLaren in der Formel-1-Saison 2019 Platz machen muss für Lando Norris, sorgte mit seinen ersten Punkten seit Baku beim Großen Preis von Mexiko 2018 für den möglicherweise entscheidenden Schritt zugunsten McLarens im Kampf gegen Force India im Kampf um Platz sechs in der Konstrukteurswertung. Vier Punkte sammelte er für den achten Platz und baute damit McLarens Vorsprung in der Konstrukteurswertung auf Force India auf 15 Punkte aus.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez, Fernando Alonso

Für Force India und McLaren geht es um ein Millionen-Preisgeld Zoom

Für den Belgier, der künftig in der Formel E an den Start gehen wird, steht aber nur noch der Spaß im Vordergrund und weniger der Wettbewerb für ein Team, das ihn fallen gelassen hat: "Hauptsächlich ist das Rennen für das Team wichtig. Ich weiß, wo meine Zukunft liegt. Ich will einfach nur noch die Rennen so gut wie möglich genießen. Wir kämpfen bis zum Ende um diesen Meisterschaftsplatz und werden nicht locker lassen."

Holt Alonso seine letzten Punkte in der Formel 1?

Teamkollege Fernando Alonso hat nach zwei Ausfällen in Folge erst einmal ganz andere Ziele: "Das Ziel wird sein, ein sauberes Rennen ohne Zwischenfälle zu haben." Ach ja: "Und einige Punkte zu sammeln." Die Nordamerika-Tour war für den zweimaligen Weltmeister keine Reise wert: In Austin war nach dem Unfall mit Lance Stroll in Runde 1 Feierabend, in Mexiko beschädigte ein Trümmerteil im ersten Kurvengeschlängel seinen Kühler und er musste seinen McLaren wenig später abstellen.

Für Alonso, der das Autodromo Jose Carlos Pace sehr mag, ist es die vielleicht letzte Möglichkeit, in seiner Formel-1-Karriere Punkte einzufahren. "Es ist hier definitiv unser Ziel, ein paar Punkte zu holen, denn in Abu Dhabi wird es aufgrund des Streckenlayouts wahrscheinlich etwas schwieriger werden", kündigt er an. "Hier haben wir aber eine gute Chance." Doch er weiß um die starke Form des pinken Teams: "Das könnte ziemlich eng werden."

Er rechnet nicht unbedingt mit einem Q3-Einzug, weil die Strecke zu kurz ist, um einen großen Unterschied zu machen. "Man hat hier nur in den Kurven 1 [Senna-S], 4 [Descida do Lago], 6 [Ferradura], 8 [Pinheirinho], 9 [Bico do Pato] und der letzten [Juncao] die Chance, Zeit zu holen. Das ist ein Handicap, wenn man im Qualifying versucht, das letzte aus dem Auto rauszuholen." Das besorgt ihn aber nicht großartig: "In Austin und Mexiko sind wir auch außerhalb der Top 10 gestartet, aber da haben wir einen möglichen achten und siebten Platz verpasst."


Fotos: Grand Prix von Brasilien, Pre-Events


Beide Seiten hoffen auf Regen

Was es bedeutet, Punkte liegen zu lassen, hat auch Force India in Mexiko erfahren dürfen. Sergio Perez' ganz bitterer Ausfall wegen eines defekten Dichtungsrings wiegt schwer. "Das war ein sicherer siebter, wenn nicht sogar sechster Platz", hadert der Mexikaner auch in Brasilien noch mit dem frustrierenden Aus beim Heimspiel. "Das waren viele verlorene Punkte. Wir müssen an den letzten beiden Wochenenden jetzt perfekt sein."

Auch sein Teamkollege Esteban Ocon ist seit der teaminternen Kollision in Singapur von Pech verfolgt: Nach der Disqualifikation in Austin stehen für ihn seit Beginn der Welttournee nur noch zwei neunte Plätze zu Buche. Er bleibt trotzdem optimistisch: "Es sollte für uns möglich sein [McLaren noch abzufangen], wenn wir auf die Plätze sechs und sieben kommen. Und in Abu Dhabi gibt es noch einmal eine gute Gelegenheit. Es ist unser Ziel und das ist erreichbar."

"Regen würde das Rennen noch interessanter machen." Fernando Alonso

Regen in Brasilien könnte alles auf den Kopf stellen. Beide Seiten hätten nichts gegen ein bisschen Chaos. "Vielleicht kommt der Regen, nachdem wir ihn bei den vergangenen Rennen erst am Freitag und dann am Samstag hatten, hier am Sonntag. Das würde das Rennen noch interessanter machen", hofft Alonso. Perez ist sogar noch enthusiastischer: "Ich würde Regen ausdrücklich begrüßen. Das wäre gut für uns, weil wir so bessere Chancen haben, viele Punkte einzufahren. Das brauchen wir vor Abu Dhabi, wo es ja eher ein Standard-Wochenende werden wird."

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