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Lotus von Grosjean-Abgang kalt erwischt - Steigt Palmer auf?

Co-Teamchef Federico Gastaldi erklärt, dass Lotus von Grosjeans Wechselwunsch überrascht wurde, und stimmt ein Loblied auf Jolyon Palmer an, der aber warten muss

(Motorsport-Total.com) - Mit Pastor Maldonado hat Lotus bislang einen Fahrer für die kommende Saison bestätigt, doch das zweite Cockpit ist seit dem vergangenen Sonntag ein Problem. Da teilte Romain Grosjean dem Rennstall mit, dass er das Team 2016 verlassen wird. Für Lotus kam der Schritt des Franzosen überraschend: "Wir haben nicht erwartet, dass Romain uns verlassen würde, aber so ist das Leben", sagt Co-Teamchef Federico Gastaldi zu 'f1i.com'.

Titel-Bild zur News: Jolyon Palmer, Romain Grosjean

Romain Grosjean wird gehen, kommt für ihn Jolyon Palmer zum Einsatz? Zoom

Eigentlich war man von einem Verbleib Grosjeans, der schon 2009 sein erstes Formel-1-Rennen für das Team aus Enstone fuhr, ausgegangen, doch nun muss man sich plötzlich nach einem neuen Fahrer umsehen. Erste Anlaufstelle könnte Testpilot Jolyon Palmer sein, der in dieser Saison einige Freitagstrainings für Lotus bestreiten durfte und sich so für einen Stammplatz empfehlen wollte. "Er könnte definitiv eine Option sein", bestätigt Gastaldi.

Ginge es nach ihm, dann sei der Brite der logische Nachfolger von Grosjean: "Er ist GP2-Meister, er ist ein fantastischer Fahrer, er ist smart, er ist ein fantastisches Marketing-Element, er ist jung. Wieso nicht?", lobt er den 24-Jährigen über den grünen Klee. Doch als gesetzt darf sich Palmer nicht sehen, denn nach dem überraschenden Abgang von Grosjean benötigt man bei Lotus noch Zeit. "Wir können nicht schneller tanzen, als die Musik spielt", so Gastaldi.

"Es ist eine Entscheidung des Vorstands. Wir müssen uns mit ihm zusammensetzen und schauen, was er tun will, und wie unsere Optionen sind." Der Brite besitzt bei Lotus noch einen gültigen Vertrag bis Ende der kommenden Saison, doch neben Palmer machen sich auch andere Piloten Hoffnungen auf den freien Platz. Allerdings steht Lotus aktuell zudem vor einer unsicheren Zukunft, ein Einstieg Renaults könnte die Situation komplett verändern.

Doch egal, wer den Weg nach Enstone findet: Romain Grosjean wird man im Team vermissen. "Romain war sieben Jahre lang bei uns im Gravity-Programm. Für mich persönlich - und sicherlich auch für das gesamte Team - wird es traurig sein, ihn gehen zu sehen, weil er ein Teil der Familie ist", meint Gastaldi. "Aber er kann es tun, wenn er möchte, er ist ein freier Mann. Wir müssen jetzt sehen, wie wir die Teile zusammensetzen."