Einen ersten Eindruck zu hinterlassen, ist in der Formel 1 sehr wichtig - vor allem gegen dein eigenen Teamkollegen: Das sind die ersten Teamkollegen der Fahrer 2025
Der eigene Teamkollege hat einen großen Einfluss auf die Karriere. Wer im direkten Duell gut aussieht, der hat gute Karten, vor allem zu Beginn. Mick Schumacher hatte mit Nikita Masepin einst leichtes Spiel, während etwa Romain Grosjean an der Seite von Fernando Alonso bestehen musste. Das sind die ersten Teamkollegen der F1-Piloten 2025.
Weit zurück schauen müssen wir bei Fernando Alonso. Der Spanier duellierte sich 2001 bei Minardi mit dem Brasilianer Tarso Marques. Was kaum einer auf dem Schirm hat: Am Ende hatte Marques dank zweier 9. Plätze die Nase im Punktlos-Vergleich vorn. Trotzdem war klar, dass Alonso der bessere Fahrer war und eine große Karriere vor sich hat.
Alonso war auch der erste Teamkollege von Lewis Hamilton. Die zweite Geige spielen wollte der Rookie neben dem zweimaligen Weltmeister nicht, sodass bei McLaren 2007 der "Krieg der Sterne" entbrannte. Die Konsequenz: Beide verpassten den WM-Titel um nur einen Punkt, und Alonso flüchtete anschließend zu Renault zurück.
Max Verstappen und Carlos Sainz waren gegenseitig die ersten Teamkollegen. 2015 gaben beide zusammen ihr Debüt bei Toro Rosso. Der Gewinner war dabei ganz klar der Niederländer, der 49 Punkte holte, während Sainz nur auf 18 Zähler kam. Ein weiterer Fahrer debütierte neben Verstappen nicht, dafür aber neben Sainz.
Lando Norris machte an der Seite des Spaniers seine ersten Schritte bei McLaren. "CarLando" wurde in zwei gemeinsamen Jahren zu einer freundschaftlichen Verbindung. 2019 wurde Sainz mit 96 Punkten Sechster, Norris kam "nur" auf 49 Punkte und WM-Rang elf.
Und: Auch Pierre Gaslys erster Teamkollege hieß Sainz. Beide fuhren aber nur zwei Rennen im selben Stall, nämlich in Malaysia und Japan 2017, wo Gasly bei Toro Rosso Daniil Kwjat ersetzte. Anschließend wechselte Sainz zu Renault, während Gasly mit Brendon Hartley einen neuen Fahrer an seine Seite bekam.
Der Franzose hatte danach aber noch weitere Rookies an seiner Seite. Erst 2025 fährt mit Jack Doohan ein Neuling bei Alpine neben ihm. Der Australier durfte aber schon beim Saisonfinale in Abu Dhabi für den Rennstall fahren.
2021 war es zuvor Yuki Tsunoda, der neben Gasly aufsteigen durfte. Beide verstanden sich bei AlphaTauri blendend und blieben gute Freunde, auch nach Gaslys Wechsel zu Alpine.
Mittlerweile ist Tsunoda beim heute Racing Bulls genannten Rennstall der Teamleader. Denn an seiner Seite fährt 2025 mit Isack Hadjar erneut ein Rookie.
Bereits zuvor durfte er sich mit Liam Lawson messen, nachdem dieser erst 2023 für Daniel Ricciardo eingesprungen war, als dieser sich an der Hand verletzt hatte, und dann den Australier 2024 nach Singapur komplett ersetzte. Den Aufstieg zu Red Bull schaffte am Ende Lawson.
Ebenfalls ein Duell der Jungbullen gab es 2019 bei Toro Rosso, wo es Alexander Albon mit Daniil Kwjat aufnehmen durfte. Trotz eines dritten Platzes in Hockenheim für den Russen durfte Albon nach der Sommerpause zu Red Bull aufsteigen, wo er den Platz mit dem enttäuschenden Gasly tauschte.
Nico Hülkenberg konnte 2010 vom damals erfahrensten Piloten aller Zeiten lernen. Bei Williams war der Rookie Teamkollege von "Oldie" Rubens Barrichello. Der feierte sogar Hülkenbergs überraschende Pole in Brasilien mit ihm, die dem Deutschen jedoch nichts nützte: 2011 wurde er von Pastor Maldonados Öl-Millionen ins zweite Glied verdrängt.
2025 gibt Hülkenberg seine Expertise selbst weiter an Formel-2-Meister Gabriel Bortoleto, der zusammen mit Sauber in seine erste Saison gehen wird.
Gleiches gilt für Andrea Kimi Antonelli, der bei Mercedes eine höhe Hürde bekommt: George Russell nahm es sogar mit Lewis Hamilton auf, dem erfolgreichsten Fahrer aller Zeiten. Ob er auch den Italiener in die Schranken weisen kann, wird sich zeigen.
Der Brite selbst musste sich 2019 bei Williams mit Robert Kubica messen - und das im Grunde nur gegeneinander, weil das Auto allen anderen weit unterlegen war. Russell dominierte den Polen nach Belieben, am Ende holte aber Kubica in Hockenheim Williams' einzigen Punkt und lag in der WM vorne.
Zwei Jahre zuvor gab Lance Stroll bei Williams sein Debüt. Eigentlich sollte der Kanadier von Valtteri Bottas lernen, doch nach Nico Rosbergs Abschied ging der zu Mercedes und Williams holte Massa aus der Rente. Drei Punkte mehr holte der Brasilianer und feierte am Ende der Saison seinen zweiten Rücktritt.
Esteban Ocon stieg 2016 bei Manor erst zu Saisonmitte ein und ersetzte dort Rio Haryanto. Der Franzose schlug sich gegen Pascal Wehrlein gut, holte aber genau wie dieser keine Punkte in der gemeinsamen Zeit. Für Ocon ging es dann zu Force India, für Wehrlein in Richtung Sauber.
Apropos Sauber: Dort ging es 2018 für Charles Leclerc los - und zwar an der Seite von Marcus Ericsson. Den Schweden hatte Leclerc recht locker im Griff, sodass er für 2019 mit einem Vertrag bei Ferrari belohnt wurde. Leclerc selbst hatte bislang einmal einen Rookie an seiner Seite ...
... und zwar Oliver Bearman. Der durfte in Saudi-Arabien 2024 für Carlos Sainz einspringen und fuhr prompt auf den siebten Platz. Zwei weitere Mal sprang er 2024 bei Haas für Kevin Magnussen ein und gibt 2025 sein Debüt als Stammfahrer neben Esteban Ocon.
Wäre es nach Alpine gegangen, wäre Ocon auch der erste Teamkollege von Oscar Piastri gewesen, doch der Australier dementierte seine Verpflichtung und debütierte 2023 stattdessen bei McLaren neben Lando Norris, der trotz guter Ansätze noch eine Nummer zu groß für den Rookie war.
Einen ersten Eindruck zu hinterlassen, ist in der Formel 1 sehr wichtig - vor allem gegen dein eigenen Teamkollegen: Das sind die ersten Teamkollegen der Fahrer 2025