Das Rennen in Monaco stellte nicht nur die Fahrer sondern auch die Redaktion vor einige Herausforderungen - Am Ende haben wir gleich viermal die Bestnote vergeben
Charles Leclerc (6): Die "Höchststrafe" gibt es gar nicht mal für seinen Crash selbst. Der kann in Monaco passieren. Es geht um die Umstände. Denn mit dem Unfall hat er womöglich auch noch den Teamkollegen um ein besseres Ergebnis gebracht. Und das auf der vielleicht einzigen Strecke, auf der Ferrari 2021 Siegchancen hat ...
Mick Schumacher (5): Die einzige Aufgabe an diesem Wochenende war es, nicht in der Mauer zu landen. Das passierte ihm trotzdem zweimal, ein Abflug kostete dabei das Qualifying. Die Pace im Rennen war okay, doch durch seinen Abflug im dritten Training waren da bereits alle Chancen auf ein gutes Ergebnis ruiniert.
Daniel Ricciardo (5): Kam am ganzen Wochenende auf keinen grünen Zweig. Landete zwar nicht in der Mauer, aber wenn man vom Teamkollegen überrundet wird, dann erklärt sich die Note eigentlich von selbst. Barcelona schien ein Fortschritt für ihn im McLaren zu sein. Monaco war nun ein deutlicher Rückschlag.
Fernando Alonso (5): Noch ein ehemaliger Monaco-Sieger, der am Wochenende überhaupt nicht zurechtkam. Q1-Aus im Qualifying, während der Teamkollege es fast in Q3 geschafft hätte und am Sonntag sogar punktete. Der Alpine war an diesem Wochenende sicher nicht das beste Auto. Trotzdem hätten wir da mehr erwartet.
Yuki Tsunoda (5): Mit "Rookiebonus" hätte man noch eine 4 geben können. Die Mehrheit in der Redaktion war letztendlich aber für die 5, weil der Teamkollege in Qualifying und Rennen Sechster wurde, während der Japaner in Q1 ausschied und am Sonntag als 16. sogar hinter beiden Williams-Fahrern landete.
Nikita Masepin (4): Nicht in der Mauer gelandet und damit die von Teamchef Günther Steiner gestellte Aufgabe erfüllt. Im Rennen mal wieder eine schlechtere Pace als Schumacher, aber unterm Strich ein fehlerfreies Wochenende. Deswegen gibt's die beste Note aller Rookies. Mehr als eine 4 wird's angesichts der Pace aber nicht.
Nicholas Latifi (4): Gegen Russell wieder einmal chancenlos, auch wenn er laut eigener Aussage im Rennen teilweise schneller als der Teamkollege war. Das hilft aber natürlich in Monaco wenig, wenn man von P18 startet und der Teamkollege den Sprung in Q2 schafft. Dazu der Crash in FT3, der das Qualifying hätte kosten können.
Lewis Hamilton (4): Verkehrte Welt bei Mercedes. Während Bottas an einem schwierigen Wochenende zumindest noch eine ordentliche Pace zeigte, ging beim Weltmeister gar nichts. Im Qualifying nur auf P7 und unter anderem hinter einem AlphaTauri. Das ist natürlich viel zu wenig, wenn der Teamkollege Dritter wird. Im Rennen dann machtlos.
Sergio Perez (3): Ein verkorkstes Qualifying, in dem er auf seiner schnellsten Runde allerdings auch Pech mit Verkehr hatte. Im Rennen dann zunächst gut die Reifen geschont und die Strategie perfekt umgesetzt. Mehr als Schadensbegrenzung ist P4 im Red Bull allerdings nicht. Sollte eigentlich weiter vorne sein.
Kimi Räikkönen (3): Ein unauffälliges Qualifying und Rennen. Am Samstag mit P14 etwas unter den Möglichkeiten geblieben, während der Teamkollege es dieses Mal sogar knapp in Q3 schaffte. Am Sonntag mit P11 dann da, wo man den Alfa Romeo auch erwarten würde. Befriedigend.
George Russell (3): Monaco liegt dem Williams nicht, deshalb konnte auch der Brite dieses Mal nicht glänzen. P15 im Qualifying, P14 im Rennen. Sehr viel mehr war im Williams beim 750. Grand Prix des Teams wohl nicht drin. Für eine bessere Note war es der Mehrheit der Redaktion am Ende aber zu wenig.
Lance Stroll (3): Auch der Kanadier schrammt trotz P8 im Rennen knapp an einer 2 vorbei. Dazu war das Qualifying mit P13 im Vergleich zu Vettels P8 etwas zu schwach. Dazu zu viele kleine Fehler gemacht, die zu seinem Glück keine größeren Folgen hatten. Die alternative Strategie im Rennen gut umgesetzt.
Antonio Giovinazzi (2): Die ersten Punkte des Jahres für Alfa Romeo geholt und bereits am Samstag den Sprung in Q3 geschafft. Dazu den Teamkollegen am ganzen Wochenende im Griff gehabt. Ein Redakteur hätte da sogar zur 1 gegriffen. Der Mehrheit fehlte dafür aber am Ende das gewisse Extra.
Esteban Ocon (2): Unauffällig, aber gut. Der Alpine war an diesem Wochenende vermutlich kein Top-10-Auto, das zeigt unter anderem Alonsos Q1-Aus. Trotzdem schaffte Ocon fast den Einzug in Q3 und holte am Sonntag sogar zwei Punkte. Viel mehr hätte da wohl auch kein anderer Pilot im Auto herausgeholt.
Valtteri Bottas (2): Einen großen Vorwurf kann man ihm nicht machen. Hamilton im Griff gehabt, an einem schwierigen Wochenende für Mercedes eine ordentliche Pace gezeigt, und ohne das Problem beim Boxenstopp wäre er wohl sicher aufs Podium gefahren. Das Glück ist 2021 einfach nicht auf seiner Seite ...
Carlos Sainz (2): Ganz knapp vorbei an der 1 geht es beim Spanier. Laut eigener Aussage hätte er ohne die rote Flagge auf Pole fahren können. Das bestätigen die Zeiten aus den ersten beiden Sektoren allerdings nicht. Ohne Frage ein starkes Wochenende, aber eigentlich etwas langsamer als der Teamkollege. Daher gibt's "nur" die 2.
Pierre Gasly (1): Eigentlich hat AlphaTauri Probleme in langsamen Kurven. Davon war in Monaco zumindest bei Gasly nicht viel zu sehen! P6 im Qualifying und im Rennen und damit unter anderem jeweils vor Hamilton im Mercedes. Dazu Perez im Qualifying geschlagen. Mehr kann man im AlphaTauri nun wirklich nicht erwarten.
Lando Norris (1): Über die Verwarnung wegen der Tracklimits sehen wir einmal hinweg. Davon abgesehen P5 im Qualifying, im Rennen das erste McLaren-Podium in Monaco seit zehn Jahren geholt, den Teamkollegen überrundet und Perez im Red Bull am Ende hinter sich gehalten. Ein ganz starkes Wochenende wieder einmal.
Sebastian Vettel (1): Auf der "Fahrerstrecke" Monaco endlich die ersten Punkte im Aston Martin. P5 ist wohl deutlich mehr, als aktuell eigentlich im AMR21 steckt. Dazu beim Manöver gegen Gasly laut Teamchef Otmar Szafnauer das "Highlight" des gesamten Rennens gezeigt. So wollen wir den viermaligen Weltmeister sehen!
Max Verstappen (1): Einziger Makel seines Wochenendes war, dass er nicht auf Pole stand. Die hätte er aber wohl auch geholt, wenn Leclerc keine rote Flagge verursacht hätte. Im Rennen das Feld dann von vorne kontrolliert. Schnell war Verstappen in Monaco schon oft. Jetzt war er zusätzlich endlich auch einmal fehlerfrei!
Das Rennen in Monaco stellte nicht nur die Fahrer sondern auch die Redaktion vor einige Herausforderungen - Am Ende haben wir gleich viermal die Bestnote vergeben