Was neu ist am Aston Martin AMR21 von Sebastian Vettel und Lance Stroll und wie das Team das Vorjahresauto an welchen Stellen weiterentwickelt hat
Der Aston Martin AMR21 von Sebastian Vettel und Lance Stroll im Technik-Check: Was wirklich neu ist am Modell 2021 und was im Vergleich zu 2020 anders gemacht wurde! Hier kommt unsere Analyse: ...
Der Lufteinlass im Seitenkasten ist äußerst kompakt gehalten, was auch für eine effizientere Aerodynamik im vorderen Autobereich spricht. Passend dazu hat Aston Martin die Windabweiser zwischen Vorderachse und Seitenkasten modifiziert, um die Luft noch gezielter zum Kühler zu führen.
In der Seitenansicht ist der Lufteinlass noch einmal gut zu erkennen. Gleiches gilt für das massive Luftleitblech an der Schulter des Seitenkastens. Es dient dazu, den Luftstrom möglichst optimal an den Konturen des Seitenkastens vorbei und hin zum Heckbereich zu leiten. Auch hier wurde im Detail umgebaut.
Apropos Seitenkasten: Dieser fällt beim AMR21 nicht so extrem ab wie beim Vorjahresauto Racing Point RP20, das ...
... in Mugello ein entsprechendes Update erhalten hatte. Damit hatte der Seitenkasten des RP20 eine deutlich kantigere Kontur erhalten. Der neue AMR21 ...
... hat an dieser Stelle weichere Formen bekommen, und damit ein Design, wie es die meisten aktuellen Formel-1-Teams für ihre Seitenkästen nutzen. Man setzt also auf eine eher konventionelle Lösung.
Auffällig ist allerdings, wie eng sich die Motorhaube um die (Antriebs-) Komponenten darunter schmiegt - genau wie zum Beispiel beim Mercedes W12, der in diesem Bereich ebenfalls sehr kompakt wirkt. Das verbessert die Aerodynamik im Heck.
Die hier im Bild oben links gut zu erkennende Wulst in der Motorhaube geht wahrscheinlich auf das jüngste Update des Mercedes-Antriebs zurück. Mercedes hat sowohl Leistung als auch Zuverlässigkeit optimiert, was den Antrieb an dieser Stelle wohl etwas ausladender werden ließ.
Ganz neu am AMR21 sind Getriebe und Hinterrad-Aufhängung von Mercedes, die Aston Martin in diesem Jahr einsetzen kann, ohne dafür Entwicklungstoken aufwenden zu müssen. Vorteil: Der hintere Querlenker sitzt weiter hinten als bisher, der Diffusor darunter wird besser angeströmt.
Besonders spannend ist der Blick auf den neuen Unterboden, der sich per Reglement vor den Hinterrädern verjüngen muss. Und hier zeigt Aston Martin mehr als die Konkurrenz, nämlich einige kleine Finnen an der Außenkante. Diese sollen dabei helfen, den Abtriebsverlust durch den neuen Unterboden wettzumachen.
Einschnitte an der Unterboden-Außenkante, wie sie am AMR21 zu sehen sind, hatte zuvor schon AlphaTauri am Modell AT02 vorgestellt - allerdings nur digital.
Eine weitere Neuerung am Aston Martin ist die Gestaltung der Heckflügel-Endplatte. Sie wurde kurz hinter der Vorderkante verjüngt, damit dort ein Flap eingebaut werden konnte. Damit lässt sich Einfluss nehmen auf den Strömungsabriss an der Hinterkante des Flügels.
Fazit: Vieles ist neu am AMR21, aber: Eine Sache fehlt auch noch, nämlich die hinteren Bremsschächte. Aston Martin hat war viele Innovationen gezeigt, aber diesen Bereich ausgespart. Womöglich aus gutem Grund, um nicht zu früh zu viel preiszugeben ...
Was neu ist am Aston Martin AMR21 von Sebastian Vettel und Lance Stroll und wie das Team das Vorjahresauto an welchen Stellen weiterentwickelt hat