Von Halo, Heckflossen und jeder Menge Kleinigkeiten: Was sich im Sportlichen und Technischen Reglement alles ändert
Halo und viele Kleinigkeiten: So lassen sich die Änderungen an den Formel-1-Regeln für die Saison 2018 zusammenfassen. In unserer Fotostrecke zeigen wir, was sich im Detail getan hat ...
Der Kopfschutz Halo wird verbindlich: Der von einem Einheitszulieferer gefertigte Titanbügel feiert 2018 seine Rennpremiere. Das Mindestgewicht steigt deshalb von 728 auf 733 Kilogramm (mit Fahrer, ohne Sprit). Auch die maximale Zeit, die ein Pilot zum Aussteigen aus seinem Auto aufwenden darf, erhöht sich von fünf aus sieben Sekunden
Das Antriebskontingent schrumpft: Statt auf vier komplette Antriebsstränge pro Auto dürfen die Teams nur noch auf drei Verbrennungsmotoren, drei MGU-H und drei Turbolader sowie zwei MGU-H, zwei Energiespeicher und zwei Sätze der Einheitselektronik straffrei zurückgreifen.
Die Strafenflut soll aufhören: Sobald ein Fahrer eine Rückversetzung von mehr als 15 Plätzen wegen des Wechsels von Antriebskomponenten erhält, muss er automatisch auf den letzten Platz der Startaufstellung. Falls mehr als ein Pilot diese Marke überschreitet, wird in der Reihenfolge gestartet, in der die Strafen ausgesprochen wurden.
Die Superlizenz-Vorschriften werden verschärft: Fahrer, die zum Beispiel an einem Freien Training teilnehmen wollen ("Freitagstester"), müssen mindestens sechs Formel-2-Rennen bestritten oder 25 Superlizenz-Punkte in den vergangenen drei Jahren gesammelt haben - zusätzlich zu den altbekannten 300 Formel-1-Kilometern und einem Regelquiz.
Die Heckfinnen oder "Haifischflossen" auf der Motorabdeckung und die darauf installierten T-Flügel werden aus ästhetischen Gründen verboten, obwohl neun von zehn Teams daran festhalten wollten. McLaren aber nicht.
Die Installation eines "Monkey-Seat-Flügels" - ein kleiner Abweiser unter dem Heckflügel, der Anpressdruck erzeugt - ist 2018 untersagt.
Schluss mit dem angeblichen Ölverbrennungs-Trick für einen Qualifying-Boost: Der Maximalverbrauch wird auf 0,6 Liter auf 100 Kilometer beschränkt, die FIA muss am Rennwochenende laufend über Ölfüllstände informiert werden und in jedem Auto muss durchgängig die gleiche Ölspezifikation verwendet werden.
Die Gefahr durch herumfliegende Reifen nach verpatzten Boxenstopps und Unfällen wird weiter gebannt: Die Radmuttern werden besser gesichert und die Räder werden von drei statt zwei Stahlseilen am Chassis festgehalten.
Es gibt mehr Ausnahmen von dem allgemeinen Testverbot: Bei offiziellen Formel-1-Promotion-Events dürfen die Teams (unter Auflagen) auch aktuelle Boliden nutzen. Dafür gibt es strengere Vorschriften bei der Nutzung der CFD-Supercomputer und ein Verbot von Reifenprüfständen am Rande der Grands Prix.
Von Halo, Heckflossen und jeder Menge Kleinigkeiten: Was sich im Sportlichen und Technischen Reglement alles ändert