In Singapur 2017 holt sich Nico Hülkenberg einen ungewollten Rekord: Er hat die meisten Starts ohne Podestplatz (Stand: Saisonende 2022)
10. Vitantonio Liuzzi - 80 Rennen: Der ehemalige Red-Bull-Junior fährt zwischen 2005 und 2011 80 Grands Prix, steht dabei aber nie auf dem Podest. Mit Red Bull, Toro Rosso, Force India und HRT kämpft er maximal um hintere Punkteränge und hat zwei sechste Plätze als bestes Ergebnis zu Buche stehen.
Dabei kommt der Italiener mit großen Vorschusslorbeeren in die Formel 1. Als amtierender Formel-3000-Meister soll er sich 2005 ein Cockpit mit Christian Klien teilen. Trotz Punkt im ersten Rennen steigt er aber nur in vier von 19 Rennen in den Red Bull.
9. Marc Surer - 81 Rennen: Der heutige TV-Experte ist mit zwei vierten Plätzen (1981 Brasilien und 1985 Italien) zumindest zweimal ganz nah dran am Podest, doch klappen soll es nie ganz. Meist fehlt ihm das Material für den Erfolg, doch Teamkollege Nelson Piquet macht es ihm bei Brabham vor, wie es geht.
Dass er in der Liste auftaucht, ist auch Pech: Denn immerhin elfmal wurde er Vierter, Fünfter oder Sechster. Heute ist der Schweizer immer noch in der Formel 1 - wenn auch nicht mehr aktiv am Geschehen beteiligt.
8. Jonathan Palmer - 82 Rennen: Wenn es um Familien geht, könnten die Palmers weit nach vorne stoßen, denn auch die Karriere von Jolyons Vater Jonathan beginnt schleppend. Den ersten Punkt bekommt der Brite erst beim 44. Versuch - da ist sein Sohn schneller.
Das Blatt wendet sich 1987 mit seinem Wechsel zu Tyrrell. Drei Jahre verbringt er bei dem Rennstall und kann in dieser Zeit achtmal in die Punkte fahren. Näher als Rang vier in Australien 1986 kommt aber auch er dem Podest nicht.
7. Ukyo Katayama - 94 Rennen: Der japanische Dreherkönig hat eine wahnsinnige Ausfallquote und daher kaum Chancen auf eine gute Zielankunft. Zwischen 1992 und 1997 ist er in der Formel 1, doch lediglich bei Tyrrell 1994 kommt er auf immerhin fünf Punkte - zu wenig für einen Podestplatz.
6. Marcus Ericsson - 97 Rennen: Der Schwede steigt 2014 mit Caterham in die Formel 1 ein. Dort bleibt er - ebenso wie in den vier folgenden Jahren bei Sauber - ohne Podestplatz. In 97 Anläufen schafft er es außerdem lediglich elfmal in die Punkte. Bestes Ergebnis: Platz acht in Melbourne 2015.
5. Pedro Diniz - 98 Rennen: Der Brasilianer gilt als der Bezahlfahrer schlechthin, doch ganz so schlecht sind seine Ergebnisse zwischen 1995 und 2000 nicht. Achtmal fährt Diniz unter die Top 6, doch näher als bei seinen beiden fünften Plätzen für Arrows kommt er dem Podest nicht.
4. Philippe Alliot - 109 Rennen: Der größte Erfolg des Franzosen ist, dass er sich von 1984 bis 1994 in der Formel 1 halten kann. Doch weder mit RAM noch mit Ligier, Larrousse oder Lola gelingt ihm ein achtbarer Erfolg. Größtes Highlight ist der San-Marino-GP 1993, als er überraschend Fünfter wird.
3. Pierluigi Martini - 118 Rennen: Der Italiener ist unmittelbar mit dem Namen Minardi verbunden - und die leider mit dem Hinterfeld. Zwar sorgt er 1989 mit der ersten Startreihe in Phoenix für Aufsehen, doch in ein Podest kann er es nicht ummünzen. So bleiben zwei vierte Plätze 1991 als Höchstes der Gefühle.
2. Adrian Sutil - 128 Rennen: Mit Force India hat der Gräfelfinger in den Anfangsjahren meist das Hinterfeld gebucht, als sich 2009 die große Chance bietet. Auf den Highspeed-Kurven von Spa und Monza ist das noch punktelose Auto plötzlich bei der Musik. Giancarlo Fisichella feiert in Belgien überraschend Pole und Rang zwei ...
... in Italien schlägt Sutils Stunde. An der Seite von Kumpel Lewis Hamilton startet er von Rang zwei, im Ziel heißt es für ihn jedoch "nur" Rang vier. Eine größere Podestchance bietet sich dem Deutschen später nie wieder.
1. Nico Hülkenberg - 181 Rennen: Der Emmericher hat den Rekord von seinem Landsmann übernommen - hat bei seinem Formel-1-Comeback 2023 aber die Chance, ihn wieder loszuwerden! Hülkenberg hat mehrere Chancen auf Champagner, doch irgendetwas kommt immer dazwischen ...
Am spektakulärsten ist sicherlich das Rennen in Brasilien 2012. Im feuchten Wetter führt Hülkenberg das Rennen einige Zeit sogar an, doch nach einem Crash mit Lewis Hamilton ist der Überraschungs-Coup zunichte.
In Singapur 2017 holt sich Nico Hülkenberg einen ungewollten Rekord: Er hat die meisten Starts ohne Podestplatz (Stand: Saisonende 2022)