Warum Michael Schumacher neunmal in Japan, aber nur siebenmal den Japan-Grand-Prix gewonnen hat ...
2017 findet zum 33. Mal ein Grand Prix von Japan statt. Das Rennen feierte 1976 in Fuji sein Debüt im Formel-1-Kalender. 1977 wurde ein weiterer WM-Lauf in Fuji ausgetragen. Erst 1987 feierte Japan mit Suzuka ein Comeback. Seither wird das Rennen dort ausgetragen, unterbrochen nur von einem weiteren Fuji-Gastspiel 2007 und 2008.
Mit neun Siegen ist McLaren das erfolgreichste Team beim Grand Prix von Japan. Zwei dieser neun Siege wurden allerdings in Fuji eingefahren. In Suzuka hält McLaren genau wie Ferrari bei sieben Siegen.
Michael Schumacher ist Rekordsieger beim Japan-Grand-Prix. Er gewann 1995 auf Benetton sowie 1997, 2000, 2001, 2002 und 2004 auf Ferrari. Außerdem triumphierte Schumacher 1994 und 1995 auf japanischem Boden. In Aida wurde damals allerdings der sogenannte Pazifik-Grand-Prix ausgetragen.
Vier Fahrer aus dem aktuellen Starterfeld haben schon einen Grand Prix von Japan gewonnen. Sebastian Vettel sogar schon viermal, nämlich 2009, 2010, 2012 und 2013.
Fernando Alonso und Lewis Hamilton haben sowohl in Suzuka als auch in Fuji triumphiert: Alonso 2006 in Suzuka und 2008 in Fuji, Hamilton 2007 in Fuji sowie 2014 und 2015 in Suzuka. Der andere Japan-Sieger im Feld ist Kimi Räikkönen (Suzuka 2005).
Räikkönens Aufholjagd 2005 ist der einzige Sieg eines Fahrers, der von außerhalb der Top 6 gestartet ist. Der damalige McLaren-Pilot fuhr von P17 ganz nach vorne. Bei 28 Rennen in Suzuka kam der Sieger 13 Mal von der Pole. Elfmal gewann der zweitplatzierte Fahrer der Startaufstellung.
Alessandro Nannini ist bis heute der einzige Premierensieger beim Japan-Grand-Prix. 1989 beendete der Benetton-Fahrer das Rennen zwar als Zweiter, doch durch die Disqualifikation von Ayrton Senna erbte er den Sieg am Grünen Tisch.
Zwölfmal wurde in Japan die Fahrer-WM entschieden. James Hunt holte sich seinen einzigen Titel gleich beim allerersten Rennen in Fuji. Seither gab es in Suzuka Titelentscheidungen für Nelson Piquet (1987), Ayrton Senna (1988, 1990, 1991), Alain Prost (1989), Damon Hill (1996) und Mika Häkkinen (1998, 1999).
Zwei Deutsche krönten sich in Suzuka schon zum Formel-1-Weltmeister: Michael Schumacher 2000 und 2003 auf Ferrari sowie Sebastian Vettel 2011 auf Red Bull. Schumachers erster Fahrertitel, der in Japan fixiert wurde, war gleichzeitig der erste für Ferrari nach mehr als 20 Jahren Durststrecke.
In Sepang ist Lewis Hamilton am vergangenen Wochenende zum 20. Mal hintereinander in die Punkte gefahren. Sein letzter Ausfall war der Grand Prix von Malaysia 2016 (in Führung liegend Motorschaden). In Suzuka feierte Hamilton 2016 das 100. Podium seiner Formel-1-Karriere.
Drei Fahrer bestreiten dieses Wochenende zum ersten Mal einen Grand Prix in Suzuka. Stoffel Vandoorne (McLaren) kennt die Strecke aus der Super-Formula-Saison 2016 gut. Er kann drei Suzuka-Rennstarts vorweisen. Unter anderem auch einen Sieg beim Super-Formula-Saisonfinale.
Pierre Gasly (Toro Rosso) geht dieses Jahr in der Super Formula an den Start und hat dort schon den japanischen Saisonauftakt bestritten. Lance Stroll (Williams) fährt zum ersten Mal ein Rennen in Suzuka, kennt die Strecke aber immerhin von Testfahrten.
Warum Michael Schumacher neunmal in Japan, aber nur siebenmal den Japan-Grand-Prix gewonnen hat ...