Wie würden Formel-1-Fahrzeuge von Audi, Lamborghini und Co. aussehen? Künstler Sean Bull hat sich Gedanken gemacht
Wer träumt nicht von einem Audi-Einstieg in die Formel 1? Die Ingolstädter standen bereits einmal an der Schwelle zu einem Einstieg mit Red Bull, entschieden sich aber dann dagegen. So könnte ein Audi-Formel-1-Fahrzeug aussehen. Das Design orientiert sich am letzten R18, dem bis 2016 eingesetzten LMP1-Sportwagen.
Momentan sei die Formel 1 "kein Thema", heißt es seitens Audi. Klar, momentan hat die Volkswagen-Tochter andere Sorgen. Doch immerhin saß bei der letzten Runde der Motorengespräche Stefano Domenicali mit am Tisch...
Dieser ist allerdings Chef von Lamborghini. Vielleicht würde der Volkswagen-Konzern ja seine nicht vom Dieselskandal betroffene Marke ab 2021 schicken. Lamborghini würde nach der Vorstellung von Sean Bull jedenfalls einen potenten Geldgeber mitbringen, der derzeit eine Sportwagenserie sponsert.
Oder wie wäre es mit Peugeot? Das Debakel mit McLaren von 1994 dürfte mittlerweile in die Kategorie "verjährt" fallen. Und der PSA-Konzern schreibt nach einer Beinahe-Pleite derzeit wieder schwarze Zahlen. Eine Red-Bull-Kooperation kann sich der Künstler gut vorstellen.
Ebenfalls beachtenswert: Das Virgin-Logo auf der Nase. Richard Branson hat sich nach dem Einstieg im Jahre 2010 sehr schnell wieder aus der Formel 1 zurückgezogen. Sein Team fuhr unter den Namen Marussia und Manor noch bis 2016. Der charismatische Visionär wird von einigen im Fahrerlager vermisst.
Ein Peugeot-Einstieg ist aber derzeit unwahrscheinlich: Die Löwen verhandeln hart mit den WEC-Machern über einen Wiedereinstieg in die LMP1-Klasse. Und haben dort klar gemacht, dass sie nicht zu viel Geld ausgeben wollen. Das müsste man allerdings in der Formel 1 schon.
Die Briten waren schon einmal so nah dran: Aston Martin verhandelte Ende 2015 mit Force India über einen Einstieg im Team von Vijay Mallya. Es waren ernsthaftes Gespräche, doch zu einem Deal konnten sich die Parteien nicht durchringen.
Aston-Martin-Chef Andy Palmer dämpfte die Erwartungen an einen Einstieg als Werksteam: "Das einzige Interesse, das eine Marke wie wir am Motorsport hat, ist, auf der Rennstrecke die Qualität der Technologie der eigenen Straßenfahrzeuge zu demonstrieren. Ich erkenne nicht, wie eine Teilnahme an Grand Prix das leisten könnte."
So würde es aussehen, doch die ein Aston-Martin-Werksteam ist erst einmal auf Eis gelegt.
Auch für das Renault-Team hat Sean Bull eine eigene Lackierung entworfen. Scheinbar ist er mit dem bisherigen Design nicht ganz zufrieden. Stattdessen verlässt er sich auf ein deutlich voneinander abgetrenntes Zwei-Farben-Design in den traditionellen Farben gelb-schwarz.
Und auch die entsprechenden Fahreranzüge gibt es gleich dazu.
So manch spektakuläres Design wurde (vielleicht zu früh?) verworfen: Diese Retro-Lackierung im HB-Design der Rallyeeinsätze von Audi jedenfalls zog gegenüber dem R18-Design den Kürzeren
Und auch British Racing Green vermochte als Aston-Martin-Design den Künstler nicht vollends zu überzeugen.
Und auch die aus Le Mans bekannte Gulf-Lackierung vermochte sich nicht durchzusetzen. Allerdings nahm Sean Bull dieses Design als Inspiration.
Wie würden Formel-1-Fahrzeuge von Audi, Lamborghini und Co. aussehen? Künstler Sean Bull hat sich Gedanken gemacht