Vom Kompressor bis zum Hybrid-Turbo: Das sind die 30 wichtigsten Technik-Meilensteine der Formel-1-Geschichte
Silverstone (Großbritannien) 1950: Giuseppe Farina gewinnt mit einem 1,5-Liter-Kompressor von Alfa Romeo den ersten Grand Prix der Formel-1-WM-Geschichte.
Silverstone (Großbritannien) 1951: Jose Froilan Gonzales feiert den ersten Sieg mit einem nicht aufgeladenen V12-Motor von Ferrari.
Pedralbes (Spanien) 1951: Juan Manuel Fangio feiert den letzten Sieg mit einem Kompressormotor in der Königsklasse, auf einem Alfa Romeo 159.
Buenos Aires (Argentinien) 1956: Juan Manuel Fangio und Luigi Musso teilen sich einen Ferrari D50 und gewinnen zum ersten Mal mit einem V8-Motor.
Monte Carlo (Monaco) 1957: Cooper führt mit dem T43 den ersten Formel-1-Wagen mit Heck-Mittelmotor ein. Jack Brabham muss das Auto aber von Hand über die Ziellinie schieben.
Buenos Aires (Argentinien) 1958: Stirling Moss feiert mit eben jenem Cooper T43 den ersten Sieg mit Heck-Mittelmotor. Es ist außerdem der erste Sieg eines Privatiers.
Reims (Frankreich) 1958: Mike Hawthorn triumphiert am Steuer eines Ferrari Dino 246 F1. Es ist der erste Sieg eines V6-Motors in der Formel 1.
Monza (Italien) 1960: Phil Hill holt auf Ferrari den letzten Sieg eines Front-Mittelmotors. Das Rennen wird von Lotus, BRM und Cooper boykottiert.
Zandvoort (Niederlande) 1962: Colin Chapman führt den Lotus 25 ein, das erste Auto mit Monocoque. Eine Revolution in der Formel 1, die bis heute Gültigkeit besitzt.
Zandvoort (Niederlande) 1967: Im Heck des Lotus 49 von Jim Clark gewinnt der legendäre Cosworth-DFV-Motor sein erstes von 155 Formel-1-Rennen.
Spa-Francorchamps (Belgien) 1968: Ferrari (im Bild mit Chris Amon) und Brabham sind die ersten Teams, die aerodynamische Flügel einsetzen.
Jarama (Spanien) 1970: Der Lotus 72 verfügt als erster Rennwagen über Kühler in den Seitenkästen und einen Airbox-Lufteinlass. Das Design ist in seinen Grundzügen heute noch Formel-1-Standard.
Jarama (Spanien) 1976: Tyrrell probiert erstmals sechs statt vier Räder aus. Das Konzept scheitert später an der fehlenden Weiterentwicklung der Reifen.
Buenos Aires (Argentinien) 1977: Der Lotus 78 mit Schürzen ist das erste Ground-Effect-Auto der Formel 1.
Silverstone (Großbritannien) 1977: Renault führt die Turbo-Motorentechnologie ein.
Anderstorp (Schweden) 1978: Brabhams BT46, besser bekannt als "Staubsauger", versucht den Ground-Effect zu optimieren und funktioniert mit Turbine im Heck.
Buenos Aires (Argentinien) 1981: Der von John Barnard konstruierte McLaren MP4/1, hier in Händen von John Watson, ist das erste Kohlefaser-Monocoque der Motorsportgeschichte.
Rio de Janeiro (Brasilien) 1983: Nigel Mansells Lotus 92 ist das erste Auto mit aktiver Radaufhängung und der letzte große Wurf von Colin Chapman vor dessen Tod.
Detroit (USA) 1983: Michele Alboreto (Tyrrell) schenkt dem Cosworth-DFV-Motor seinen 155. und letzten Sieg. Der DFV ist bis heute der erfolgreichste Motor der Formel-1-Geschichte.
Kyalami (Südafrika) 1983: Nelson Piquet schenkt Brabham-BMW den ersten Turbo-WM-Titel.
Monza (Italien) 1987: Mit dem Williams FW11B gewinnt Nelson Piquet zum ersten Mal einen Grand Prix mit aktiver Radaufhängung, vier Jahre nach Einführung der Technologie.
Adelaide (Australien) 1988: Alain Prost feiert im 16. Saisonrennen den 15. McLaren-Sieg. Es sollte außerdem der letzte Turbo-Triumph bis Australien 2014 bleiben.
Rio de Janeiro (Brasilien) 1989: Mit dem semiautomatischen Getriebe debütieren die Schaltwippen am Lenkrad. Nigel Mansell gewinnt mit dem neuen Ferrari völlig überraschend gleich das erste Rennen.
Suzuka (Japan) 1991: Ayrton Senna feiert in der Heimat von Motorenhersteller Honda den bis heute einzigen WM-Titel eines V12-Motors.
Schanghai (China) 2005: Fernando Alonso gewinnt mit einem 72-Grad-Motor von Renault und krönt sich zum Weltmeister. Es sollte der letzte eines V10-Saugmotors in der Formel 1 bleiben.
Budapest (Ungarn) 2009: Lewis Hamilton feiert den ersten Sieg eines Fahrzeugs mit Hybridantrieb. Im McLaren-Mercedes steckt ein sogenanntes "KERS".
Manama (Bahrain) 2010: Das neue Virgin-Team feiert seine Premiere mit dem ersten Formel-1-Auto, das zu 100 Prozent ohne Windkanal und nur am Computer entstanden ist.
Melbourne (Australien) 2011: Um Überholmanöver zu erleichtern, wird das sogenannte "DRS" (Drag-Reduction-System) eingeführt. Es ermöglicht den Fahrern, den Heckflügel auf Knopfdruck flacher zu stellen.
Sao Paulo (Brasilien) 2013: Sebastian Vettel schickt die Saugmotor-Technologie mit seinem vierten WM-Titel frühzeitig in Rente.
Melbourne (Australien) 2014: Comeback der Turbos in der Formel 1, diesmal mit Hybrid-Power - und Mercedes beginnt seine moderne Erfolgsära der Silberpfeile mit einem Sieg von Nico Rosberg.
Vom Kompressor bis zum Hybrid-Turbo: Das sind die 30 wichtigsten Technik-Meilensteine der Formel-1-Geschichte