Mercedes entwickelt weiterhin am schnellsten und mit Liebe zum Detail - McLaren profitiert von Motorenupdate
Das Weltmeisterteam Mercedes steht niemals still. Nach Montreal wurde ein komplett überarbeitetes Aero-Paket gebracht. Neu unter anderem der geschwungene Monkey-Seat, der den Anström-Effekt des Auspuffs maximieren soll. Auch der Heckflügel wurde für die Highspeed-Strecke angepasst.
Nur am Freitag testete Nico Rosberg einen Heckflügel mit geschwungener Hauptebene. Der wurde bereits im Hinblick auf Baku entwickelt und kommt im Rennen in Kanada nicht zum Einsatz.
Neu auch die immer komplexer werdenden Frontflügelstreben, die sogenannten Turning-Vanes und die Seitenkasten-Luftleitbleche. Mercedes geht damit konsequent weiter den Weg, die Luftströme in möglichst viele kleine Ströme zu unterteilen, um ihren Nutzen zu maximieren.
Letztendlich wurde auch der S-Schacht überarbeitet. Dieser ist nun komplett in die Nase eingelassen und steht nicht mehr im Wind. Außerdem ist die Form des Luftauslasses rechteckig und nicht mehr geschwungen.
Zwar nicht auf dem gleichen Niveau wie Mercedes, aber auch Ferrari brachte ein Aero-Update nach Montreal. Überarbeitet wurden zum Beispiel der Frontflügel und die Bremsbelüftungen vorne. Außerdem wurden zwei Token eingesetzt, um den Turbolader zu verbessern.
Speziell für Highspeed-Strecken und die kühleren Bedingungen in Montreal wurden die Seitenkästen optimiert. Auffällig außerdem das gerippte seitliche Profil der Bodenplatte, das es so ähnlich auch bei Force India gibt.
Red Bull brachte nach Monaco die neue Nase durch den Crashtest, die noch einmal kürzer ist als das ohnehin schon kurze Vorgängermodell. Ansonsten fielen allerdings keine nennenswerten Neuerungen am RB12 auf.
Williams ist eines der wenigen Teams mit einem konsequent auf Highspeed getrimmten Heckflügel speziell für Montreal. Dieser wird womöglich in Spa und Monza noch einmal zum Einsatz kommen. Einziges Ziel, das damit verfolgt wird, ist ein geringerer Luftwiderstand.
Ähnlich wie bei Mercedes ist auch bei McLaren die Update-Frequenz 2016 extrem hoch getaktet. Frontflügel (insbesondere die Endplatten) und Bremsbelüftungen wurden wieder einmal optimiert, basierend auf dem Konzept, das schon in Spanien und Monaco zu sehen war.
Außerdem hat Honda zwei Token in die Antriebsentwicklung investiert, die Leistung und Effizienz verbessern sollen. Auf Effizienz zielt auch der neu entwickelte Sprit ab, der zudem Performance bringen soll - eine Zehntelsekunde pro Runde, heißt es.
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