Beim Grand Prix von Japan tröpfeln bei vielen Teams die letzten kleineren Update-Pakete für die restlichen Rennen ein
Mercedes hat den Grund für den Motorschaden von Lewis Hamilton gefunden: Übeltäter war ein festgeriebenes Kurbelwellenlager. Konsequenz: Mercedes fährt in Suzuka mit einem dickflüssigeren Motoröl, das besser schmiert, und verzichtet auf den aggressivsten Motorenmodus ("Strat 5"). Das kostet pro Runde eine Zehntelsekunde.
Das Sauber-Team entwickelt seit dem Longbow-Einstieg konsequent weiter. In Suzuka sind Unterboden-Endkanten, Barge-Boards und Splitter neu. Den größten Effekt versprechen sich die Schweizer vom neuen Unterboden. Die nach oben gebogenen Kanten sollen den Anpressdruck erhöhen.
Mit neuen Schlitzen im Unterboden, unmittelbar vor den Hinterrädern, möchte Renault ein stabileres Fahrverhalten erreichen. Teilweise gelingt das auch. Außerdem zielt die Lösung darauf ab, den eigentlich verbotenen "Blown"-Effekt des Diffusors auf legale Weise zumindest im Ansatz zu rekonstruieren.
In Malaysia ist Fernando Alonso mit einem neuen Motorblock gefahren. Ziel: mehr Zuverlässigkeit. Honda investierte zwei Token, bekam von der FIA aber einen zurück. Denn wenn nur die Zuverlässigkeit verbessert wird, sind Änderungen ohne Token erlaubt. Damit hat Honda noch drei Token übrig. Gezogen werden können die aber nur gegen Strafe.
Im Kampf gegen Force India um Platz vier in der Konstrukteurs-WM zieht Williams beim Grand Prix von Japan einen aktualisierten Frontflügel. Es ist eines der letzten geplanten Updates der Saison. Ansonsten ist der FW38 seit Malaysia unverändert.
Ferrari hat die neuen Teile unter der Nase (Turning-Vanes, Bat-Flügel, Splitter) schon in Malaysia getestet, dort aber nicht im Rennen eingesetzt. In Suzuka jetzt schon. Im Vergleich zu vor einer Woche ist die Aufhängung des Frontflügels noch einmal verfeinert. Das optimiert den Luftstrom auf die dahinter liegenden Teile unter der Nase.
Der Bereich unter der Nase ist in den Regeln 2017 freigegeben. Hier wird gerade wichtige Vorarbeit geleistet. Außerdem testet Ferrari unterschiedliche Frontflügel-Varianten. Das unterschiedliche Design der inneren Horizontalplatten zielt auf einen besseren Luftstrom nach unten ab und betrifft somit ebenfalls den Bereich unter dem Auto.
Beim Grand Prix von Japan tröpfeln bei vielen Teams die letzten kleineren Update-Pakete für die restlichen Rennen ein