Die Formel 1 in der Steiermark: Wichtiges und Wissenswertes zum Grand Prix von Österreich in Spielberg
2015 wird die 28. Auflage des Großen Preises von Österreich sein - die neunte auf dem aktuellen Streckenlayout.
Der Große Preis von Österreich wurde an zwei Orten und auf drei Rennstrecken abgehalten. Auf dem Militärflugplatz von Zeltweg fand 1964 das erste Rennen statt. 1970 wurde der Lauf an den neugebauten Österreichring verlegt, wo er bis 1987 dauerhaft im Kalender war. Eine abgespeckte Version der Strecke hielt den wiederbelebten Österreich-Grand-Prix zwischen 1997 und 2003 ab. Umbenannt in Red-Bull-Ring, ist sie nun seit 2014 wieder Gastgeber.
Die Top 14 des vergangenen Jahres war geschlossen auf einer Zweistoppstrategie unterwegs, bestehend aus zwei Stints auf dem Softreifen und einem auf dem Supersoft.
Die Pole-Position hat sich in Spielberg als nicht wichtig erwiesen. Jacques Villeneuve (1997), Mika Häkkinen (2000) und Michael Schumacher (2003) sind die einzigen Fahrer, die von Pole gewonnen haben. Allerdings ist jeder Gewinner von einer ungeraden Nummer aus von der linken Seite im Grid gestartet. Zusätzlich zu den Pole-Gewinnern waren vier Fahrer von Rang drei aus siegreich: Häkkinen (1998), Eddie Irvine (1999), Schumacher (2002) und Rosberg (2014). Der Sieger, der am weitesten hinten gestartet ist, war David Coulthard, der 2001 von Rang sieben aus losfuhr.
Felipe Massas Pole für Williams im vergangenen Jahr war die einzige eines Nicht-Werksmercedes in der Saison 2014.
Massas Pole war seine erste seit Brasilien 2008. Der Abstand von fünf Jahren, sieben Monaten und 21 Tagen ist der viertlängste in der Formel 1. Den Rekord hält Mario Andretti, der zwischen dem US-Grand-Prix 1968 und dem Japan-Grand-Prix 1976 acht Jahre und 18 Tage warten musste.
Mit 4,326 Kilometern gehört der Red-Bull-Ring zu den kürzesten Strecken im Kalender. Nur der Circuit de Monaco (3,340 Kilometer) und Interlagos (4,309) sind kürzer.
Alain Prost ist der erfolgreichste Fahrer in Österreich und gewann 1983, 1985 und 1986 insgesamt dreimal. McLaren ist mit sechs Siegen der erfolgreichste Konstrukteur, teilt sich diese Ehre auf dem neuen Kurs aber mit Ferrari, weil beide dreimal hier gewannen.
Der Große Preis von Österreich 1976 ist der letzte, bei dem ein amerikanischer Hersteller gewann: Das Team Penske siegte mit John Watson am Steuer. Die Truppe hat seitdem 13 Mal die IndyCar-Meisterschaft und im vergangenen Monat mit Juan-Pablo Montoya zum 16. Mal das Indy500 gewonnen. Das Rennen 1976 war ihr einziger Sieg in der Formel 1 und Watsons Debüterfolg.
Andere Piloten mit dem ersten Formel-1-Sieg in Österreich sind Lorenzo Bandini (1964), Vittorio Brambilla (1975), Alan Jones (1977) und Elio de Angelis (1982). Für Bandini und Brambilla war es der einzige Sieg in der Formel 1.
Force Indias Nico Hülkenberg kommt mit dem Erfolg bei den 24 Stunden von Le Mans nach Spielberg. So ein Doppelprogramm ist in den heutigen Tagen selten. Die letzten Piloten, die trotz umfangreichen Formel-1-Programms in Le Mans gewinnen konnten, waren Bertrand Gachot und Johnny Herbert, die 1991 für Mazda gewannen, während sie für Jordan respektive Lotus fuhren.
Die Formel 1 in der Steiermark: Wichtiges und Wissenswertes zum Grand Prix von Österreich in Spielberg