Der Große Preis von China markierte unter anderem die ersten Siege von Nico Rosberg und Red Bull und bescherte Lewis Hamilton einen seiner bittersten Momente
Mit Siegen 2008, 2011 und 2014 ist Lewis Hamilton der erfolgreichste Pilot in den elf Jahren, seit denen der Große Preis von China ausgetragen wird. Der einzige andere Fahrer, der mehr als einen Sieg in China hat, ist Fernando Alonso, der die Rennen 2005 und 2013 gewann. Berühmter ist allerdings Hamiltons Ausfall 2007, als er seinen McLaren im Kiesbett am Boxeneingang versenkte. Hamilton, der auf stark abgenutzten Reifen fuhr, hätte den WM-Titel in China gewonnen, wenn er seine Position gehalten hätte.
2012 holte Nico Rosberg in China seinen ersten Formel-1-Sieg. Gleichzeitig war es der erste Mercedes-Sieg der Neuzeit. Rosberg gewann bis heute noch sieben weitere Rennen in der Formel 1.
2009 feierte außerdem Red Bull seinen ersten Sieg in China. Sebastian Vettel und Mark Webber holten einen Doppelsieg und unterbrachen damit einen Lauf von Jenson Button, der für Brawn sechs der ersten sieben Rennen gewinnen konnte. Red Bull sammelte bis heute 49 weitere Grand-Prix-Siege.
Obwohl Red Bull in China seinen ersten Sieg feierte, war die Strecke seitdem kein guter Ort für das Team aus Milton Keynes. Der Große Preis von China war das einzige Rennen, das das Team während seiner vier Weltmeisterjahre zwischen 2010 und 2013 nicht einmal gewinnen konnte. Ansonsten konnte man nur auf der Strecke in Hockenheim ebenfalls nicht gewinnen.
Ferrari ist auf dem Shanghai International Circuit mit vier Siegen (2004, 2006, 2007, 2013) noch immer das erfolgreichste Team. McLaren triumphierte dreimal (2008, 2010, 2011).
Trotzdem ist Ferrari nicht der erfolgreichste Motorenhersteller, denn Mercedes holte bereits fünf Siege. Zu den drei Erfolgen von McLaren-Mercedes kommen zwei des Werksteams hinzu.
In sechs der bisherigen elf Rennen auf dem Shanghai International Circuit konnte die Pole-Position nicht in einen Sieg umgewandelt werden. Michael Schumacher gewann 2006 von Startplatz sechs, von weiter hinten war bisher kein Pilot erfolgreich. Er ist einer von zwei Piloten, die bisher von einer ungeraden Startposition aus gewonnen haben. Der andere ist Kimi Räikkönen, der 2007 von Platz zwei aus gewann.
Obwohl Schanghai in Kurve eins und in Haarnadelkurve 14 exzellente Überholmöglichkeiten bietet, haben erst drei Piloten den Sprung auf das Podium geschafft, wenn sie zuvor im Qualifying die Top 6 verpassten. Nur einmal schaffte es ein Pilot von außerhalb der Top 10 auf das Podium: Mark Webber wurde 2011 Dritter, nachdem er nur von Rang 18 ins Rennen gestartet war.
Durch seinen Sieg in Malaysia stieg Sebastian Vettel in eine exklusive Gruppe von Piloten auf, die Grands Prix mit drei verschiedenen Teams gewinnen konnten. Auf dieser Liste stehen außerdem Fernando Alonso, Gerhard Berger, Jenson Button, Dan Gurney, Niki Lauda, Nelson Piquet, Kimi Räikkönen, Carlos Reutemann, Jody Scheckter und John Surtees. Alain Prost (Renault, McLaren, Ferrari, Williams), Juan Manuel Fangio (Alfa Romeo, Maserati, Mercedes, Ferrari) und Stirling Moss (Mercedes, Maserati, Vanwall, Rob Walker) gewannen sogar mit vier verschiedenen Teams.
Der Große Preis von China markierte unter anderem die ersten Siege von Nico Rosberg und Red Bull und bescherte Lewis Hamilton einen seiner bittersten Momente