Das erste Rennen nach der Sommerpause ist ein Klassiker: Wissenswertes und Interessantes über den Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps
Der Große Preis von Belgien wird zum 60. Mal im Rahmen der Formel-1-Weltmeisterschaft ausgetragen. Obwohl das Rennen bereits bei der ersten WM im Jahr 1950 dabei war (Foto), ist der Austragungsort etwas sprunghaft und das Rennen fehlte in den Jahren 1957, 1959, 1969, 1971, 2003 und 2006. Von den 59 Rennen fanden 47 in Spa statt, zehn in Zolder und zwei auf dem Kurs in Nivelles.
Der originale Kurs in Spa-Francorchamps führte in den frühen 1920er-Jahren über öffentliche Straßen. 1922 fanden die ersten Rennen dort statt. 1924 wurden die 24 Stunden von Spa erstmals ausgetragen, der Große Preis von Belgien folgte 1925. Den ersten Grand Prix gewann Antonio Ascari im Alfa Romeo. Sein Sohn Alberto Ascari gewann den Großen Preis von Belgien 1952 (Foto) und 1953 für Ferrari. In beiden Saisons wurde er Weltmeister.
Der originale Kurs war 15 Kilometer lang und verlief zwischen Francorchamps, Malmedy und Stavelot. Er wurde modifiziert und mit einer Länge von 14 Kilometern zwischen 1950 und 1970 (Foto) von der Formel 1 genutzt. Das heutige sieben Kilometer lange Layout wurde von der Formel 1 1983 erstmals verwendet.
Obwohl der Kurs damit nicht einmal mehr halb so lang ist wie die Originalstrecke, bleibt Spa-Francorchamps der längste Kurs im Formel-1-Kalender. Mit 7,004 Kilometern ist er 1,113 Kilometer länger als Silverstone.
Michael Schumacher ist der erfolgreichste Pilot in der Geschichte des Rennens. Er holte all seine sechs Siege in Belgien in Spa-Francorchamps. Aus dem aktuellen Starterfeld ist Kimi Räikkönen der erfolgreichste Pilot auf dieser Strecke. Er gewann hier 2004, 2005, 2007 und 2009.
Sebastian Vettel ist der einzige andere mehrfache Sieger im aktuellen Fahrerfeld. Vettel gewann hier 2011 und 2013. Die weiteren Sieger aus dem aktiven Feld sind Felipe Massa (2008), Lewis Hamilton (2010) und Daniel Ricciardo (2014). Hamilton holte sich zwar auch 2008 den Siegerpokal ab, wurde nachträglich allerdings auf Rang drei zurückversetzt. Er bekam nachträglich eine 25-Sekunden-Strafe, da er eine Schikane abgekürzt und sich einen Vorteil verschafft hatte.
Räikkönens Siege 2004 und 2009 waren jeweils die einzigen Triumphe seines Teams (McLaren beziehungsweise Ferrari) in der jeweiligen Saison. Das passierte in Spa zuvor schon viermal: Damon Hill (1998) für Jordan, Michael Schumacher (1992) für Benetton, Pedro Rodriguez (1970) für BRM und Dan Gurney (1967) im Eagle-Westlake von All American Racers.
Spa bietet viele Überholmöglichkeiten, weshalb nur fünf der 13 Rennen in Spa in diesem Jahrtausend von der Pole gewonnen wurden: Mika Häkkinen (2000), Schumacher (2002), Räikkönen (2007), Vettel (2011) und Jenson Button (2012).
Beim Großen Preis von Belgien 2012 holte Jenson Button seine achte und bis heute letzte Pole-Position. In 106 Rennen für McLaren war es seine einzige Pole für das Team.
2014 feierte WEC-Star Andre Lotterer beim Großen Preis von Belgien sein Formel-1-Debüt. Bei seinem einzigen Auftritt für Caterham qualifizierte sich Lotterer als 21., seine Teilnahme endete mit elektronischen Problemen allerdings bereits in der ersten Runde. Dem dreimaligen Sieger der 24 Stunden von Le Mans ist es im Sportwagen besser ergangenen: 2013 und in diesem Jahr gewann er im Rahmen der WEC das 1.000-Kilometer-Rennen von Spa.
Das erste Rennen nach der Sommerpause ist ein Klassiker: Wissenswertes und Interessantes über den Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps