Vor dem Grand Prix in Austin
Die diesjährige Auflage des Grand Prix der USA ist die dritte auf dem Circuit of The Americas (CoTA). Sebastian Vettel stand bei den ersten beiden Ausgaben jeweils auf der Pole-Position. Im Jahr 2012 wurde er im Rennen Zweiter, im Jahr 2013 siegte er. Der Sieg im Jahr 2012 ging an Lewis Hamilton, der von Startplatz zwei losfuhr. Damit wurden die bisherigen Austin-Rennen immer aus der ersten Startreihe gewonnen.
Hamiltons Sieg im Jahr 2012 bedeutete für ihn den zweiten aufeinanderfolgenden Sieg beim Grand Prix der USA, wenngleich dafür fünf Jahre vergingen. Seinen ersten USA-Sieg erzielte er 2007 in Indianapolis, beim achten und letzten Rennen, das die Formel 1 auf dem Rundkurs des Indianapolis Motor Speedway austrug.
Unter dem Titel Grand Prix der USA war die Formel 1 vor Indianapolis und Austin an vier anderen Austragungsorten zu Gast: Sebring (1959), Riverside (1960), Watkins Glen (1961 bis 1980; Foto) und Phoenix (1989 bis 1991).
Darüber hinaus gab es weitere Formel-1-Rennen in den USA. 1976 bis 1983 wurde in Long Beach der Grand Prix der USA-West ausgetragen. 1981 und 1982 gab es den Grand Prix von Las Vegas, 1983 bis 1988 den Grand Prix von Detroit und 1984 den Grand Prix von Dallas (Foto). In den Jahren 1950 bis 1960 zählte das Indianapolis 500 zur Formel-1-Weltmeisterschaft.
Einem US-Amerikaner ist es nie gelungen, den Grand Prix der USA zu gewinnen. Mario Andretti aber gewann 1977 den Grand Prix der USA-West in Long Beach (Foto). Beim Grand Prix der USA brachte es Andretti auf zwei Pole-Positions und als bestes Rennergebnis Platz zwei im Jahr 1977. Weitere Fahrer, die bei ihrem Heimrennen auf dem Podest standen: Dan Gurney mit Platz zwei in den Jahren 1961 und 1965, Richie Ginther mit Platz zwei im Jahr 1963 und Eddie Cheever mit Platz drei im Jahr 1989.
Der bisher letzte US-Amerikaner, der es überhaupt bei einem Formel-1-Rennen auf das Podest geschafft hat, ist Michael Andretti. Beim Grand Prix von Italien 1993 wurde Andretti Dritter. Es war das letzte Rennen seiner Formel-1-Karriere.
Beim Grand Prix der USA 2013 hatten die Fahrer auf den ersten drei Plätzen allesamt einen Renault-Motor im Heck ihrer Boliden: Vettel gewann für Red Bull vor Romain Grosjean (Lotus) und dem zweiten Red-Bull-Piloten Mark Webber. Seither ist Renault kein weiterer Dreifacherfolg dieser Art gelungen. In der Saison 2013 war Austin das vierte Rennen, bei dem Renault ein derartiger Triumphzug gelang. In der gesamten V8-Ära war es für den französischen Motorenhersteller das sechste Mal.
Vor drei Wochen in Russland war es Antriebshersteller Mercedes, der das Podest komplett besetzte: Lewis Hamilton gewann vor Teamkollege Nico Rosberg und Valtteri Bottas (Williams). Es war das sechste Mal in der laufenden Saison, dass die Fahrer auf den ersten drei Plätzen eines Rennens allesamt einen Mercedes-Antrieb im Heck ihrer Boliden hatten. Die Rennen vor Russland, bei den das gelang: Australien, Bahrain, Österreich, Deutschland und Italien. Alle vier Mercedes-Teams haben ihren Anteil an den genannten Erfolgen. In der V8-Ära gelang Motorenhersteller Mercedes zweimal ein solcher Dreifacherfolg: Beim Grand Prix von China 2010 und beim Grand Prix von China 2012.
In Sotschi stellte das Mercedes-Team den Gewinn der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft sicher. Wenn man am Jahresende im Rahmen der FIA-Gala in Doha die Trophäe in Empfang nimmt, wird Mercedes offiziell das 15. Team sein, das den WM-Titel in der im Jahr 1958 eingeführten Konstrukteurswertung gewonnen hat. Der erste Titel ging an Vanwall.
Vor dem Grand Prix in Austin