Vor dem Grand Prix in Budapest
Der Große Preis von Ungarn feierte sein Formel-1-Debüt 1986 auf dem komplett neuen Hungaroring. Seitdem fand der Grand Prix dort in jedem Jahr statt. Monza und Monte Carlo sind die einzigen beiden aktuellen Kurse, die noch länger pausenlos im Rennkalender vertreten sind.
Das Rennen wurde bisher 28 Mal abgehalten. Michael Schumacher und Lewis Hamilton sind die erfolgreichsten Fahrer in der Geschichte des Großen Preises von Ungarn, jeder gewann dort viermal. McLaren ist mit elf Siegen das erfolgreichste Team auf diesem Kurs und gewann hier sechs der vergangenen neun Rennen.
Bei den Motorenherstellern hat Mercedes die Nase mit neun Siegen vorne (Foto: Mika Hakkinen im McLaren-Mercedes bei seinem Sieg 1999). Renault gewann siebenmal, Honda sechsmal, Ferrari fünfmal und Ford (Cosworth) war einmal siegreich. Honda und Ferrari sind die einzigen beiden Hersteller, die in jeder Dekade seit der ersten Austragung mindestens einmal gewinnen konnten.
Bei den vergangenen zehn Rennen in Ungarn feierten Fernando Alonso (2003), Jenson Button (2006) und Heikki Kovalainen (2008) dort jeweils ihren Debüt-Sieg in der Formel 1.
Für Sebastian Vettel ist der Große Preis von Ungarn noch immer ein schwarzer Fleck, er hat dort noch nie gewonnen. In seinen ersten fünf Saisons als Red-Bull-Pilot hat er ansonsten in jedem anderen Land, das einen Grand Prix veranstaltet, mindestens einmal gewinnen können.
Der Große Preis von Ungarn aus dem Jahr 2011 hält den Rekord für das Rennen mit den meisten Boxenstopps in der Geschichte - insgesamt 88.
Nigel Mansell (1992) und Michael Schumacher (2001) konnten sich in Ungarn jeweils den Weltmeistertitel sichern. In Mansells Falls war es das elfte von insgesamt 16 Saisonrennen, Schumacher holte den Titel im 13. von insgesamt 17 Rennen. 2002 stellte Schumacher den Rekord für die früheste Meisterschaftsentscheidung aller Zeiten auf, in Frankreich holte er sich den Titel bereits sechs Rennen vor Saisonende.
Williams sicherte sich 1996 die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft in Ungarn mit einem Doppelerfolg - Jacques Villeneuve überquerte die Ziellinie vor Damon Hill. Ferrari wiederholte dieses Szenario in den Jahren 2001, 2002 und 2004.
Das Rennen 1992 ist nicht nur wegen Mansells Titelgewinn denkwürdig. Es war der letzte Grand Prix in der Formel 1, in dem es ein Pre-Qualifying gab. Außerdem war es das letzte Rennen für Brabham. Damon Hill qualifizierte sich als 25. und wurde Elfter und damit Letzter.
Hamilton schrieb 2009 ebenfalls Geschichte, da er der erste Fahrer war, der einen Grand Prix in einem Hybrid-Auto gewinnen konnte. Der McLaren MP4/24 wurde von einem Mercedes-FO-108W-Motor mit KERS angetrieben und gewann später in der Saison in Singapur erneut. Kimi Räikkönen holte außerdem in Belgien einen Sieg mit Ferraris F60-Motor mit KERS, der Rest der Saison wurde von konventionellen Mercedes- und Renault-Motoren dominiert, die den Brawn BGP001 beziehungsweise den Red Bull RB5 antrieben.
Vor dem Grand Prix in Budapest