Vor dem Grand Prix in Montreal
McLaren kann beim Großen Preis von Kanada auf 13 Siege zurückblicken und ist damit das erfolgreichste Team. Ferrari liegt mit elf Siegen auf Rang zwei.
Erfolgreichster Fahrer in der Geschichte des Rennens ist Michael Schumacher, der sieben Mal am Circuit Gilles Villeneuve gewann. Von den aktuellen Startern kann Lewis Hamilton mit drei Siegen die beste Bilanz vorweisen.
Hamilton gewann das Rennen 2007, 2010 und 2012. Der erste Erfolg war sein Premierensieg in der Formel 1. Von den sieben anderen Rennsiegern im aktuellen Feld, haben neben ihm vier weitere Fahrer ihren ersten Sieg am gleichen Wochenende wie ihre erste Pole-Position gefeiert: Felipe Massa (Türkei 2006), Sebastian Vettel (Italien 2008), Nico Rosberg (China 2012) und Pastor Maldonado (Spanien 2012).
Der Große Preis von Kanada wurde bisher an drei verschiedenen Orten ausgetragen. Das erste Rennen wurde 1967 in Mosport ausgetragen, auch 1969, 1971-1974 sowie 1976+1977 fand der Grand Prix dort statt. Die Rennstrecke von Mont Tremblant empfing die Formel 1 in den Jahren 1968 und 1970. Der erste Grand Prix auf der Rennstrecke, die heute den Namen Circuit Gilles Villeneuve trägt, fand im Jahr 1978 statt.
Der Blick in die Geschichte wird Nico Rosberg an diesem Wochenende nicht gefallen. Seit den frühen 1980er Jahren findet der Kanada-Grand-Prix in der ersten Hälfte des Rennkalender statt und folgte dabei 17 Mal auf den Großen Preis von Monaco. Doch lediglich Ayrton Senna ließ im Jahr 1990 einem Triumph in Monaco unmittelbar einen Sieg auf dem Circuit Gilles Villeneuve folgen. Michael Schumacher (1994, 1997), Kimi Räikkönen (2005) und Fernando Alonso (2006) konnten zwar beide Rennen im selben Jahr gewinnen, allerdings fanden sie damals nicht hintereinander statt.
Insgesamt wurde der Große Preis von Kanada bisher 44 Mal ausgetragen. Lediglich 1975, 1987 und 2009 fand das Rennen nicht statt.
1987 führt ein Streit unter den Sponsoren zur Absage des Rennens. Die Rennstreckenbetreiber machten damals aus der Not eine Tugend und nutzten den Freiraum, um die Boxengasse von ihrer ursprünglichen Position direkt hinter der Haarnadelkurve an ihre heute Stelle zu verlegen. Weitere wesentliche Veränderungen waren die Begradigung der Kasino-Geraden, eine Verengung der letzten Schikane (1991) sowie eine Verlegung der Boxenausfahrt (2002), damit die Fahrzeuge nicht mehr direkt auf die Rennlinie zurückkehren.
Jenson Button gewann das Rennen 2011 nach einer Zeit von 4:04:39.537 Stunden. Damit stellte er einen Rekord für das zeitlich längste Rennen in der Geschichte der Formel-1-Weltmeisterschaft auf. Ursache dafür war eine zweistündige Unterbrechung wegen starker Regenfälle. Dieses Rennen hält auch den Rekord für die meisten Safety-Car-Einsätze (sechs) sowie die geringste Durchschnittsgeschwindigkeit eines Rennsiegers (74,864 km/h).
Die Länge des Rennens führte zu einer Änderung des Sportlichen Reglements der Formel 1. Für Rennen, die durch rote Flaggen unterbrochen werden, gilt seitdem ein Limit von vier Stunden, nachdem der Führende beim nächsten Überqueren der Start-Ziel-Linie mit der schwarz-weiß-karierten Flagge abgewunken wird.
Vor dem Grand Prix in Montreal