Vor dem Grand Prix in Suzuka
Bislang gab es 29 Große Preise von Japan in der Formel 1. Der Fuji Speedway war 1976 und 1977 Ausrichter, bevor es eine zehn Jahre lange Auszeit gab. 1987 kehrte der Event nach Suzuka zurück und blieb bis 2006 dort. 2007 und 2008 ging das Rennen wieder nach Fuji, bevor man seit 2009 wieder in Suzuka fährt.
Red Bulls Sebastian Vettel ist der unumstrittene moderne Meister von Suzuka. Bei seinen fünf Auftritten konnte er vier Siege und vier Pole-Positions einfahren. Seine schlechteste Startposition war Rang zwei, und seine einzige Niederlage resultiert aus einer umsichtigen Fahrt auf Rang drei, die ihm 2011 den zweiten WM-Titel eingebracht hat. Der einzige Pilot, der Vettel jemals im Qualifying in Suzuka schlagen konnte, war sein ehemaliger Teamkollege Mark Webber.
Trotzdem liegt Vettel bei der Anzahl an Siegen noch hinter Michael Schumacher. Sechs Siege konnte der Kerpener in Suzuka einfahren: 1995 gewann er im Benetton, für Ferrari dann 1997, 2000, 2001, 2002 und 2004.
Neben Schumacher ist Gerhard Berger der einzige Fahrer, der in Suzuka für mehr als ein Team gewinnen konnte. Der Österreicher war beim ersten Grand Prix 1987 für Ferrari siegreich und holte 1991 bei McLaren seinen zweiten Triumph.
McLaren und Ferrari liegen mit sieben Siegen in Suzuka gleichauf - allerdings hat McLaren die bessere Gesamtbilanz in Japan aufzuweisen. Das Team konnte mit James Hunt (1977) und Lewis Hamilton (2007) zweimal in Fuji gewinnen, zudem gab es Suzuka-Siege für Ayrton Senna (1988, 1993), Gerhard Berger (1991), Mika Häkkinen (1998, 1999), Kimi Räikkönen (2005) und Jenson Button (2011).
Von den 25 Grands Prix in Suzuka wurden zwölf von der Pole-Position gewonnen, weitere neun vom zweiten Startplatz aus. Alessandro Nannini (1989) und Nelson Piquet (1990) gewannen beide vom sechsten Startplatz aus, Ersterer nach der Disqualifikation von Ayrton Senna. Fernando Alonso war 2006 von Startplatz fünf aus erfolgreich, doch die herausstechende Performance ist sicherlich die von Kimi Räikkönen, der in einem packenden Japan-Grand-Prix 2005 von Startposition 17 aus triumphieren konnte.
In der Geschichte des Großen Preises von Japan war es nur zwei Japanern vergönnt, auf dem Podest zu stehen: Aguri Suzuki sicherte sich 1990 im Lola den dritten Platz, gleiches gelang auch Kamui Kobayashi 2012 für Sauber. Für Suzuki war es das beste Resultat in der Formel 1, auch Kobayashi holte sich bislang die eigene Bestmarke dort.
In den vergangenen Jahren waren die Kurven Degner 1 und 2 die aufregendsten in Suzuka. Was früher eine Kurve war, wurde 1983 modifiziert und in zwei individuelle aber durchaus verbundene Kurven aufgeteilt. Die zwei schnellen Knicke besitzen eine sehr enge Linie, und man sieht häufig Autos abfliegen, die dann im Kies stranden oder in die Wand am Ausgang von Degner 2 fahren. Die Kurve wurde zu Ehren von Motorrad-Pilot Ernst Degner benannt. Der Deutsche war der erste, der Suzuki einen Weltmeistertitel beschert hat, indem er 1962 die 50-Kubikzentimeter-Klasse gewann.
Vor dem Grand Prix in Suzuka