Vor dem Grand Prix in Monza
Der Große Preis von Italien ist eins von zwei Rennen, das bisher ununterbrochen Teil der Formel-1-Weltmeisterschaft war. Das andere ist der Große Preis von Großbritannien.
Dieses Jahr findet die 65. Auflage des Großen Preises von Italien in der Formel-1-Welmeisterschaft statt. 63 der bisherigen 64 fanden in Monza statt, die einzige Ausnahme gab es 1980, als das Rennen in Imola stattfand. Der Sieger hieß Nelson Piquet (Foto).
Außerdem hat Piquet den italienischen Grand Prix dreimal (1983, 1986, 1987) in Monza gewonnen, was ihm in der Gesamtwertung Platz zwei einbringt. Rekordhalter ist Michael Schumacher mit fünf Siegen (1996, 1998, 2000, 2003, 2006), alle für Ferrari.
Bei den Konstrukteuren hält Ferrari den Rekord mit 18 Siegen. Neben Schumacher haben Alberto Ascari (1951, 1952), Phil Hill (1960, 1961), John Surtees (1964), Ludovico Scarfiotti (1966), Clay Regazzoni (1970, 1975), Jody Scheckter (1979), Gerhard Berger (1988), Rubens Barrichello (2002, 2004) und der aktuelle Pilot Fernando Alonso (2010) für Ferrari in Monza gewonnen.
Alonso siegte außerdem 2007 für McLaren. Lewis Hamilton (2012) und Sebastian Vettel (2008, 2011, 2013) sind die einzigen anderen Sieger des italienischen Grand Prix im aktuellen Fahrerfeld.
Vettels Sieg im Toro Rosso machte ihn 2008 zum jüngsten Sieger in der Geschichte der Weltmeisterschaft. Er war 21 Jahre und 74 Tage alt. Einen Tag zuvor war er der jüngste Pilot gewesen, der sich je eine Pole-Position sichern konnte. Im aktuellen Fahrerfeld könnte lediglich Daniil Kwjat diese Rekorde angreifen, dafür hätte er bis zu Beginn des Julis 2015 Zeit. Max Verstappen, der 2015 für Toro Rosso an den Start gehen wird, müsste sich vor dem Ende der Saison 2018 eine Pole-Position oder einen Sieg holen.
Der italienische Grand Prix in Monza wurde lediglich 21-mal von der Pole-Position gewonnen. Interessanterweise stammen mehr als die Hälfte dieser Siege aus dem neuen Jahrtausend. Nur die Jahre 2002 (Rubens Barrichello von Startplatz vier), 2006 (Michael Schumacher von Rang zwei) und 2009 (Barrichello von Position fünf) unterbrachen diese Serie.
Die Geschwindigkeitsrekorde in Monza sind vielfältig und abwechslungsreich, ganz besonders in den späten Jahren der V10-Ära. Michael Schumacher hält den Rekord für die höchste durchschnittliche Renngeschwindigkeit. 2003 gewann er den Großen Preis von Italien mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 247,585 km/h. Es ist wenig überraschend, dass dieses Rennen auch die Marke für die kürzeste Dauer eines Grand Prix (der über die volle Distanz ausgetragen wurde) aufgestellt hat. Schumacher brauchte 1:14:19.838 Stunden bis ins Ziel.
Rubens Barrichello stellte den Rekord für die höchste durchschnittliche Geschwindigkeit in einer Qualifyingrunde auf. 2004 sicherte er sich die Pole-Position mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 260,395 km/h. Am gleichen Wochenende war Juan Pablo Montoya allerdings noch etwas schneller unterwegs und sicherte sich im Training mit 262,242 km/h den Rekord für die höchste durchschnittliche Geschwindigkeit auf einer Runde überhaupt. Außerdem hält Montoya den Rekord für den höchsten Top-Speed-Wert während eines Formel-1-Rennes. Während des Großen Preises von Italien 2005 war er mit 372,6 km/h unterwegs.
Vor dem Grand Prix in Monza