Vor dem Grand Prix in Melbourne
1996 wurde im Albert Park zum ersten Mal ein Formel-1-WM-Lauf ausgetragen. Bereits in den 1950er-Jahren fand zweimal ein Grand Prix von Australien in Melbourne statt, damals aber ohne WM-Status als "formelfreies Rennen". 1956 gewann Stirling Moss am Steuer eines Maserati 250F.
Elf der 18 Formel-1-Rennen im Albert Park wurden von der ersten Startreihe aus gewonnen. David Coulthards Sieg vom elften Startplatz im Jahr 2003 ist immer noch Rekord, unmittelbar vor Kimi Räikkönens Triumph genau zehn Jahre später von der siebten Position.
Drei Fahrer geben am kommenden Wochenende ihr Formel-1-Debüt: Daniil Kwjat bei Toro Rosso, Marcus Ericsson bei Caterham und Kevin Magnussen bei McLaren. Magnussens Vater Jan war früher ebenfalls McLaren-Fahrer.
Nach einer Saison Pause kehrt Kamui Kobayashi in die Formel 1 zurück. Der Japaner hat für Toyota und Sauber bereits 60 Grand-Prix-Starts absolviert und ist 2014 Caterham-Stammpilot. 28 Mal stand er bereits in den Top 10, mit dem Karriere-Highlight des dritten Platzes beim Heim-Grand-Prix in Japan 2012.
2014 gibt es eine Menge neuer Regeln. Fahrer, die den Einzug ins Q3 schaffen und daran teilnehmen, müssen mit jenem Reifensatz ins Rennen starten, mit dem sie ihre schnellste Q2-Runde erzielt haben. Diese Regel wurde von der Formel-1-Kommission abgesegnet, um sicherzustellen, dass wirklich alle Fahrer am Shootout um die Pole-Position teilnehmen.
Was das Rennen betrifft, ist die Beschränkung hinsichtlich des Benzinverbrauchs eine der gravierendsten Änderungen für 2014. Zwischen Start und Zielflagge dürfen maximal 100 Kilogramm Benzin verbraucht werden. Das entspricht rund zwei Drittel des Verbrauchs der alten V8-Saugmotoren am Ende der Saison 2013. Außerdem beträgt die maximale Durchflussrate pro Stunde ebenfalls 100 Kilogramm.
Auf der technischen Seite ist ein 1,6-Liter-V6-Motor mit einer Zylinderbanköffnung im Winkel von 90 Grad die neue Verbrennungskomponente der Antriebseinheiten. Der Motor basiert auf Turbo-Technologie, verfügt über eine Direkteinspritzung und dreht maximal 15.000 Touren.
Zusätzliche Leistung kommt von zwei Systemen zur Energierückgewinnung. ERS-K hat eine Umformer-Einheit (MGU-K) mit bis zu 120 Kilowatt Kapazität, die die bisherige KERS-Einheit mit nur 60 Kilowatt ersetzt. Die Einheit kann pro Runde bis zu vier Megajoule Energie nutzen (bisher: 400 Kilojoule). Das bedeutet, dass die Energierückgewinnung 2014 doppelt so viel Leistung generiert, und zwar für einen fünfmal so langen Zeitraum wie bisher. ERS-K darf maximal zwei Megajoule pro Runde zurückgewinnen. Zusätzliche Energie wird durch ein zweites System zurückgewonnen, ERS-H, welches Energie aus der überschüssigen Hitze im Auspuff generiert. Die maximale Energiemenge, die durch ERS-H gewonnen wird, ist nicht begrenzt.
Vor dem Grand Prix in Melbourne