Von den Monza-Steilkurven bis zur Nürburgring-Nordschleife
Motorsport-Weltwunder #1, Foto 1/10: Die legendären Steilkurven in Monza wurden 1922 erbaut, 1954 noch einmal steiler gemacht und waren bis 1961 Bestandteil des Formel-1-Kurses. In den 1990er-Jahren hätten sie abgerissen werden sollen. Seit das verhindert werden konnte, zerfallen sie vor sich hin.
Foto 2/10: Sieger beim letzten Formel-1-Rennen mit den Steilkurven wurde im Jahr 1961 Phil Hill. Wolfgang Reichsgraf Berghe von Trips hätte schon ein dritter Platz gereicht, um erster deutscher Weltmeister zu werden. Stattdessen raste er in der Parabolica in den Tod - und riss 15 Zuschauer mit.
Motorsport-Weltwunder #2, Foto 3/10: Auf der Berliner AVUS (kurz für Automobilverkehrs- und Übungsstraße) gewann Tony Brooks 1959 das einzige Formel-1-Rennen. Aus politischen Gründen wurde der Grand Prix von Deutschland in Zeiten des Kalten Krieges statt auf dem Nürburgring im geteilten Berlin ausgetragen.
Motorsport-Weltwunder #3, Foto 4/10: Auf dem 60,7 Kilometer langen Snaefell Mountain Course wird jährlich die Isle of Man TT ausgetragen. Es handelt sich dabei um öffentliche Straßen, die den höchsten Berg der Insel, den Snaefell (621 Meter), passieren. Das Rennen gilt als eine der gefährlichsten Motorsportveranstaltungen der Welt.
Foto 5/10: Bereits 1907 wurde die Isle of Man TT zum ersten Mal ausgetragen. Premierensieger bei den Zweizylindern war Rem Fowler mit seiner Norton mit Peugeot-Motor.
Motorsport-Weltwunder #4, Foto 6/10: Noch heute brettern Sebastian Vettel & Co. mit mehr als 300 km/h durch die Senke Eau Rouge in Spa-Francorchamps. "Eau Rouge", hat Gerhard Berger einmal gesagt, "kann man am ehesten mit einem Starfighter vergleichen. Du fährst erst runter, wobei du den Magen spürst, dann wieder hoch. Wenn du unten in der Senke bist, siehst du überhaupt nichts - nur den Himmel. Dort den Gasfuß durchgedrückt zu lassen, ist das Geilste, was es gibt."
Motorsport-Weltwunder #5, Foto 7/10: Der gesamte Circuit de la Sarthe, auf dem jedes Jahr die 24 Stunden von Le Mans ausgetragen werden, ist eigentlich ein Motorsport-Weltwunder. Herausragend sind aber die extrem schnellen und herausfordernden Porsche-Kurven. Diese wurden erst 1972 gebaut, um den gefährlichen Streckenabschnitt Maison Blanche zu umgehen.
Motorsport-Weltwunder #6, Foto 8/10: Bereits 1909 wurde der Indianapolis Motor Speedway aus viereinhalb Kilogramm schweren Steinen geziegelt statt asphaltiert. Der letzte Ziegelstein war aus Gold. Noch heute erinnert ein schmaler Streifen bei der Start- und Ziellinie, der sogenannte "Brickyard", an diese Zeit.
Motorsport-Weltwunder #7, Foto 9/10: Die Nordschleife ist der älteste Teil des Nürburgrings. Die Eröffnung fand 1927 statt. In der Formel 1 waren die Rennen immer eine Gratwanderung zwischen Heldentum und Tod. Unvergessen ist Niki Laudas Feuerunfall im Jahr 1976, beim letzten Grand Prix von Deutschland auf der Nordschleife. Jackie Stewart taufte den Kurs "Grüne Hölle".
Foto 10/10: Auch wenn ein Formel-1-Rennen auf der Nordschleife heute undenkbar wäre, drehte Nick Heidfeld 2007 drei Runden mit einem aktuellen BMW-Sauber aus der Königsklasse. Die BMW-Ingenieure errechneten damals eine (theoretische) ideale Rundenzeit von 5:15 Minuten. Niki Laudas alter Rekord aus dem Jahr 1974 steht bei 6:58.2 Minuten.
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