Von Norbert Vettel bis Moko
Platz 10: Norbert Vettel. Der Weltmeister-Papa gehört aufgrund seiner bodenständigen Art eigentlich überhaupt nicht zu den schrillsten Vögeln im Formel-1-Paddock. Aber wenn Sohn Sebastian mal wieder einen Sieg feiert, landet selbst der gelernte Zimmermann aus Heppenheim schon mal im Red-Bull-Pool oder zerfetzt einem Reporter die Hose (siehe Platz 2).
Platz 9: Oksana Kossatschenko. Die Russin kam als Managerin von Witali Petrow in die Formel 1 - und ist dort im Gegensatz zu ihrem Schützling bis heute, als Marketing-Direktorin des Caterham-Teams. Kossatschenko soll zu Petrows GP2-Zeiten schon mal einem Mechaniker eine Ohrfeige verpasst haben, erzählt man sich. Und - man steht schließlich zur eigenen Herkunft - ein Gläschen Wodka zwischendurch ist auch immer drin.
Platz 8: Lewis Hamilton. Schriller Vogel? Eigentlich nicht. Aber wer "Pussykätzchen" Nicole Scherzinger und Köter Roscoe als Comicfiguren auf seinem Helm hat, sein Faible für Tattoos entdeckt und an einer Karriere als Hip-Hop-Star arbeitet, der darf in unseren Top 10 nicht fehlen.
Platz 7: John Button. Stets von schönen Frauen umgeben, die meist viel jünger sind als er selbst, und ein Gläschen Wein in der Hand: So kennt man Jenson Buttons Vater im Formel-1-Paddock.
Platz 6: Vijay Mallya. Schnaps-Kaiser, Airline-Pleitier, Ohrring-Träger, Formel-1-Teamchef: Der indische Geschäftsmann lebt den Luxus wie kaum ein anderer, übrigens im krassen Gegensatz zu seiner (halben) Landsfrau Monisha Kaltenborn, der Sauber-Teamchefin. Und Mallyas jährliche Monaco-Party auf der Jacht Indian Empress ist unbestrittenes Society-Highlight der Königsklasse.
Platz 5: Flavio Briatore. Als Renault-Teamchef hat er schon mal eine Zigarette ausgedämpft, als sich die TV-Kameras seinem Kommandostand näherten (in der Boxengasse herrscht strenges Rauchverbot), und auf der Liste seiner Verflossenen stehen Namen wie Naomi Campbell und Heidi Klum. Auch mit der bisher letzten Grand-Prix-Fahrerin, Giovanna Amati (1992 auf Brabham), war Briatore romantisch liiert. Heute lebt er das Modell glückliche Familie: mit Frau Elisabetta Gregoraci und Sohn Falco.
Platz 4: Eddie Irvine. 2004 spielte sich der Vize-Weltmeister von 1999 im Hollywood-Film "Der Prinz & ich" selbst. In einem Interview sagte er später: "Ich habe die Hauptdarstellerin gevögelt, also war es okay!" Julia Stiles übrigens, falls es stimmt. Heute ist der Nordire zumindest ein bisschen zur Ruhe gekommen. Mit Rachel Hunter, der Ex von Popstar Rod Stewart.
Platz 3: Eddie Jordan. Der irische Ex-Teamchef fällt in die Kategorie "larger than life", die sich unmöglich ins Deutsche übersetzen lässt. Oberflächlich betrachtet frönte er in seinen goldenen Jahren dem (Privat-)Jetset, genauso gut könnte man ihn aber im Pub nebenan bei ein paar gemütlichen Bierchen mit dem Mechaniker-Fußvolk treffen. Ein echtes Formel-1-Original eben, und ein respektabler Hobby-Schlagzeuger noch dazu.
Platz 2: Kai Ebel. Der RTL-Reporter und Formel1.de-Kolumnist ist ohnehin nicht für seine unauffälligen Outfits bekannt, und wenn ihm dann im WM-Rausch auch noch von Weltmeister-Papa Norbert Vettel die Hose zerfetzt wird, sieht das eben so aus. Kritiker seines Kleidungsstils versteht er nicht, "weil sie von Mode a) keine Ahnung haben oder b) Individualismus nicht so groß schreiben. Das sind aber meistens die, die nach einem Langstreckenflug ungeduscht an der Strecke ankommen..."
Platz 1: Moko. Der in Frankreich lebende und immer schrill gekleidete Senegalese ist der Superfan schlechthin, seit ihm der damalige Ferrari-Teamchef Jean Todt erstmals in den Paddock verholfen hat. Moko arbeitet für ein Juwelierunternehmen, das Stars wie Madonna, Cher und Lenny Kravitz beliefert. "Ich verstehe nicht, warum eine Leinwand 100 Millionen Dollar wert sein soll, nur weil Picasso oder Matisse darauf gemalt haben. Aber wenn sich ein Rennfahrer in sein Auto setzt, mit 370 km/h über eine Rennstrecke donnert und heil wieder zurückkommt, dann ist das Kunst für mich", erklärt er seine Leidenschaft.
Von Norbert Vettel bis Moko