Sechs Millionen bis zum Ziel
Schon 45.000 Euro kostet es, wenn man seinem zehnjährigen Nachwuchs eine nationale Kart-Saison in Deutschland auf professionellem Niveau ermöglichen möchte.
Orientiert man sich im Kartsport international und möchte man zum Beispiel auch an der Weltmeisterschaft teilnehmen, muss man für eine internationale Saison schon eher mit 100.000 bis 125.000 Euro rechnen.
Vergleichsweise billig gibt es den Einstieg in den Formelsport: Wer 119.000 Euro auf den Tisch blättert, darf am BMW-Talent-Cup teilnehmen und bekommt eine volle Kostenübernahme inklusive Zusatzlehrgänge für Medientraining & Co.
Auch die Formel Renault 2.0 gilt nach dem Kartsport als Einsteigerformel, ist aber deutlich teurer als der Talent-Cup. Rund 250.000 Euro kostet eine Saison in einem professionellen Team.
Nach der Einsteigerformel ist die Formel 3 der nächste logische Schritt in der Karriere eines Nachwuchsfahrers. Kosten für eine FIA-EM-Saison inklusive des Klassikers in Macao: rund 600.000 Euro.
Als GP3-Fahrer darf man sich immerhin schon im Rahmenprogramm der Formel 1 bewegen, ist in Wahrheit aber immer noch meilenweit von der Königsklasse entfernt. Kostenpunkt für eine Saison: mindestens 650.000 bis eher 750.000 Euro.
Der letzte Schritt vor der Formel 1: 1,4 bis 1,8 Millionen Euro kostet es, eine Saison in der GP2 zu bestreiten. Weil es zuletzt nur selten gelungen ist, gleich nach dem ersten Jahr in die Königsklasse aufzusteigen, kann das ein teurer Spaß werden...
Wer es dann nach drei bis fünf Jahren im Kart, einem Jahr Einsteigerformel, zwei Jahren Formel 3, einem Jahr GP3 und zwei Jahren GP2 in die Formel 1 geschafft hat (um ein repräsentatives Beispiel zu verwenden), der ist um mindestens fünfeinhalb Millionen Euro ärmer. Und, wie ein Fahrermanager erklärt: "Damit sind ja nur die Renngebühren abgedeckt. Da kommen noch zig andere Kosten dazu!"
Sechs Millionen bis zum Ziel